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VLN
28.03.2019

Kratz/Frisse/Gott holen Klassensieg für AVIA Sorg Rennspor

Mit guten Ergebnissen für das Team AVIA Sorg Rennsport endete das erste Rennen zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Die beiden BMW 325i belegten in der Klasse V4 die Plätze eins und vier, in der GT4-Klasse gab es die Ränge zwei und drei. „Wir sind gut aus den Startlöchern gekommen, das war ein guter Auftakt“, sagte Daniel Sorg. Nebel hatte in den Morgenstunden zunächst für eine Verzögerung und dann sowohl für ein verkürztes Training als auch Rennen gesorgt. Die Renndistanz betrug statt vier Stunden nur noch 2.45 Stunden, die erforderliche Mindestlänge für volle Meisterschaftspunkte.

Bei den Produktionswagen bis 2500 ccm (V4) war auf den BGStechnic-BMW 325i wieder einmal Verlass. Stammpilot Torsten Kratz und seine beiden neuen Teamkollegen Oliver Frisse und Moran Gott feierten in der mit 18 Fahrzeugen stark besetzten Klasse schließlich einen souveränen Sieg. Nach spannendem Rennverlauf mit vier verschiedenen Führenden war es im letzten Renndrittel Routinier Kratz, der seinen letztjährigen Teamkollegen Kevin Totz erst ein- und dann überholte. Als dieser zwei Runden vor Schluss mit rauchendem Motor stehen blieb, fiel der Klassensieg mit 3.23 Minuten Vorsprung sehr deutlich aus.

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Über einen starken Einstand im HS-Gebäudetechnik-BMW 325i freuten sich die beiden Türken Emir Asari und Ersin Yücesan sowie der US-Amerikaner Shane Lewis. Das Trio wurde in der zweitstärksten Klasse des gesamten Feldes als hervorragender Vierter abgewinkt. Benjamin Sorg freute sich sehr über das sehr gute V4-Ergebnis: „Torsten Kratz hat in der Schlussphase
einmal mehr sein Können gezeigt, die schnellste Rundenzeit der Klasse gedreht und den Sieg eingefahren. Das Schwesterauto hat uns mehr als überrascht, das war eine super Leistung und Platz vier mehr, als wir erwartet hatten.“

In der GT4-Klasse erlebte das Wuppertaler Erfolgsteam mit den beiden BMW M4 ein Wechselbad der Gefühle. Der AVIA-M4 mit Erik Johansson und Heiko Eichenberg lieferte sich vom ersten Meter an ein spannendes Duell um den Klassensieg mit dem Black Falcon-Mercedes. Mal führte der eine, mal der andere.

Ausschlaggebend war schließlich der Gesamtspitzenreiter, der 21 Sekunden vor dem Ablauf der Renndistanz eine weitere Runde in Angriff nahm, und somit alle anderen Starter auch einen unerwarteten Umlauf mehr absolvieren mussten. Der Black Falcon-Mercedes legte einen zusätzlichen Tankstopp ein, während das Sorg-Team pokerte, die Führung übernahm und hoffte, ohne Nachtanken auszukommen. Leider reichte die Spritmenge nicht, Eichenberg kämpfte mit stumpfen Waffen und rettete sich im Notlaufprogramm als Zweiter ins Ziel.

Der Sinziger-BMW M4 mit Stefan Beyer, Emin Akata und Doppelstarter Kratz fuhr als Dritter ebenfalls auf das Podium. Dieser Erfolg gebührt vor allem der Sorg-Boxencrew, die kurz vor
dem Rennstart noch in Windeseile eine Antriebswelle gewechselt und somit erst den Rennstart ermöglicht hatte.

Im BMW M240i-Markenpokal wurde das Podium leider verpasst. Moritz Oberheim und Sindre Setsaas kämpften am Steuer des AVIA-BMW M240i mit um die Führung, doch zwei kleine Unfälle in der Schlussphase kosteten Zeit. Inge Hansesaetre kam erst im Pflanzgarten leicht von der Strecke ab und kollidierte später mit einem Wettbewerber. Mehr als Platz vier von 15 Startern war nicht mehr möglich.

Für die Fahrer der anderen beiden M240i stand das Abspulen möglichst vieler Runden für die Erlangung der Nordschleifen-Permit A im Vordergrund. Joel Eriksson und Doppelstarter Shane Lewis wurden schließlich Elfter, Kristian Jepsen/Jan. B. Sorensen folgten als 12. Aufgrund von technischen Problemen parkte der Eibach-Porsche Cayman S aus der Klasse der Produktionswagen bis 3500 ccm (V6) längere Zeit an den Boxen. Mehr als der sechste Rang bei sieben Startern war für Björn Simon, Philipp Hagnauer und Murat Ates nicht mehr möglich.