Dienstag, 26. November 2024
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ADAC GT Masters
20.10.2020

BWT Mücke Motorsport punktet beim Jubiläumsrennen auf dem Red Bull Ring

BWT Mücke Motorsport reiste am vergangenen Wochenende zum Jubiläums-Event des ADAC GT Masters in die Steiermark. Auf dem Red Bull Ring wurden die Läufe neun und zehn der Saison 2020 ausgetragen. Den herbstlichen Bedingungen und zuweilen winterlichen Temperaturen auf dem Formel-1- und MotoGP-Kurs stellten sich Stefan Mücke und Ricardo Feller im BWT Audi R8 LMS #26. Das Schwesterauto – der BWT Audi R8 LMS #25 – kam nicht zum Einsatz, da Igor Walilko aufgrund einer Verletzung pausieren musste. 


Die Fakten zum Wochenende 

Punkte im Jubiläumsrennen: Der Sonntagslauf auf dem Red Bull Ring war das 200. Rennen in der Geschichte des ADAC GT Masters. Stefan Mücke startete im BWT Audi R8 LMS #26 von Position 17 ins Jubiläumsrennen und war bereits in den ersten Runden in enge Zweikämpfe verwickelt. Nach dem Fahrerwechsel lieferte sich auch Ricardo Feller spannende Duelle mit den Konkurrenten. Der Schweizer kämpfte sich bis auf Position zwölf nach vorne und lag damit in den Punkterängen. Kurz nach der Zieldurchfahrt sprach die Rennleitung jedoch eine 30-Sekunden-Zeitstrafe aus, die Feller auf Platz 16 zurückwarf. Als Begründung gaben die Stewards ein Fehlverhalten unter gelben Flaggen an. Wenige Stunden später sah die Rennleitung ihre Fehlentscheidung ein und nahm die Zeitstrafe zurück. Feller und Mücke wurden auf Platz elf und somit in den Punkten gewertet. 

Bestzeit im Training: Seine Pace stellte Feller bereits im zweiten Freien Training unter Beweis. Dieses fand am Freitagnachmittag auf zunächst nasser und dann abtrocknender Strecke statt. Feller erzielte in 1:29.841 Minuten nicht nur die schnellste Rundenzeit der Session, sondern auch die absolute Bestzeit aller 30 am Trainingstag angetretenen GT3-Boliden. Im Training für Junioren und Trophy-Piloten war Feller am Freitagvormittag auf nasser Strecke Sechster. Zuvor hatte das BWT Mücke Motorsport-Duo im ersten Freien Training Platz 23 eingefahren. 

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Winterreifenwetter: Die beiden Qualifyings fanden bei winterlichen Temperaturen statt. Feller absolvierte sein Zeittraining am Samstagmorgen auf einer nassen Strecke, deren Temperatur bei vier bis fünf Grad lag. Mit sieben Zehnteln Rückstand auf die Pole-Position fuhr er auf Platz 13. Als Mücke am Sonntagmorgen sein Qualifying bestritt, war der Red Bull Ring zwar trocken, aber drei Grad kalt. Auf Position 17 fehlten dem Routinier nur vier Zehntelsekunden auf die Bestzeit. 26 Autos lagen in dieser Session innerhalb einer Sekunde. 

Sehenswerte Überholmanöver: Ins Samstagsrennen startete Feller von Position 13. Mit elf Grad Streckentemperatur waren die Bedingungen milder als in den Trainings und Qualifyings. Bis auf ein paar Regentropfen wenige Minuten vor Rennende blieb es trocken. In der ersten Runde geriet Feller ins Kiesbett, konnte jedoch weiterfahren. Vom Ende des Feldes startete er eine Aufholjagd und zeigte dabei sehenswerte Überholmanöver. Der Fahrerwechsel verlief optimal und Mücke versuchte im zweiten Stint, weiter Boden gutzumachen. Mit Platz 19 erreichte er unter den gegebenen Voraussetzungen das Maximum. 

Punkte in drei Wertungen: Mit Platz elf im Sonntagsrennen sammelten Mücke und Feller fünf Punkte für die Fahrerwertung. Im Klassement für Junioren stockte Feller sein Konto um 18 Zähler auf. In der Teamwertung erhielt BWT Mücke Motorsport sieben Punkte. 

Die ADAC GT Masters Saison 2020 endet mit einem Doubleheader. Zunächst gastiert die ‚Liga der Supersportwagen‘ vom 30. Oktober bis 1. November auf dem DEKRA Lausitzring. Das Saisonfinale wird eine Woche später vom 6. bis 8. November in der Motorsport Arena Oschersleben ausgetragen. Ursprünglich sollte der vorletzte Saisonlauf auf dem kürzlich umgebauten Circuit Zandvoort stattfinden. Doch die Ausbreitung von Covid-19 machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Der DEKRA Lausitzring, auf dem bereits der Saisonstart ausgetragen wurde, sprang kurzfristig ein. 


Die Stimmen zum Wochenende 

Stefan Mücke (BWT Audi R8 LMS #26): „Es war ein turbulentes Wochenende für uns. Ricardo ist in Rennen 1 nach seinem Ausrutscher ins Kiesbett super gefahren und hat viele Positionen gutgemacht. Der Boxenstopp und mein Stint liefen wie geplant. Wir haben als Team einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht und sind näher an der Spitze dran. Ich bin am Sonntag von Platz 17 losgefahren und der Start war okay. Leider haben wir im Getümmel der ersten beiden Runden ein paar Positionen verloren. Glücklicherweise lief es danach besser, wir hatten schöne Zweikämpfe und haben uns nach vorne gearbeitet. Mit dem frühen Boxenstopp haben wir weitere Positionen gutgemacht. Ricardo hat wieder einen super Job abgeliefert und noch ein paar Plätze geholt. Mit dem elften Rang können wir absolut zufrieden sein. Vielen Dank an die Ingenieure und Strategen! Wir sind alle hochmotiviert, in den letzten beiden Rennen des Jahres einen weiteren Schritt nach vorne zu machen.“ 

Ricardo Feller (BWT Audi R8 LMS #26): „Wir hatten dieses Wochenende großes Potential. Wir haben ein sehr gutes Setup gefunden. Vielen Dank an die Ingenieure für diesen Top-Job! Nach der Bestzeit im Training waren die Erwartungen vor dem Qualifying natürlich hoch. Leider hat das Timing nicht ganz gepasst. Im Rennen hatte ich einen kleinen Ausrutscher und war danach Letzter. Mir ist dann aber eine tolle Aufholjagd mit coolen und fairen Zweikämpfen gelungen. Auch im Sonntagsrennen mussten wir nach der schwierigen Anfangsphase aufholen und hatten Duelle, die viel Spaß gemacht haben. Unser Potential war klar erkennbar, das Glück war nur nicht ganz auf unserer Seite. Der Lausitzring liegt unserem Audi, deswegen ist die Vorfreude besonders groß.“ 

Michael Weiss (Technischer Leiter): „Das Motto an diesem Wochenende lautete: zurück zu Altbewährtem. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Wir konnten unsere Kräfte bündeln und haben einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Das sieht man auf den ersten Blick vielleicht nicht in den Ergebnislisten. Aber wenn man ins Detail schaut, dann lässt der Speed, der im Auto und in den Fahrern steckt, hoffen. Wir wollen unsere Fortschritte in den letzten beiden Saisonrennen auch auf dem Papier zeigen. Hoffentlich ist dann auch das Junior-Auto wieder am Start, das leider aufgrund der Verletzung von Igor Walilko pausieren musste.“ 

Peter Mücke (Teamchef): „Ich bin mit dem Wochenende sehr zufrieden. Die Ergebnisse spiegeln allerdings noch nicht ganz unser Potential wider. Wir haben bei der Performance große Fortschritte gemacht und haben die Pace, um in die Top-Ten zu fahren. Ricardos Bestzeit im Training ist ein Zeichen dafür, wo wir stehen. Jetzt freuen wir uns auf den Lausitzring, den wir zwar nicht direkt als Heimstrecke bezeichnen würden, an den wir aber immer wieder gerne zurückkehren. Wir gehen davon aus, dass unser Junioren-Auto dann wieder mit dabei ist. Dieses Wochenende konnte Igor mit seinem geschwollenen Fuß ja leider nicht fahren. Wenn die Genesung erwartungsgemäß verläuft, sollte er aber zum Lausitzring-Wochenende wieder fit sein.“