ADAC GT Masters
15.10.2020
Der Berg ruft: Callaway Competition mit Rückenwind nach Spielberg
Dass am Ende des zweiten Rennens auf dem Sachsenring die Namen der beiden Corvette-Piloten Schmidt und Pommer ganz oben in der Ergebnisliste stehen würde, hätte wohl kaum einer für möglich gehalten. Doch das Callaway-Duo nutzte geduldig seine Chance, um seinen ersten Saisonsieg im ADAC GT Masters einzufahren - genau zum richtigen Zeitpunkt.
Der überraschende Sieg auf der sächsischen Rennstrecke vor knapp anderthalb Wochen tat dem gesamten Team gut. Ein Befreiungsschlag nach dem schwierigen Saisonstart und dem frustrierenden Heimrennen in Hockenheim.
Nun führt der fünfte Lauf der „Liga der Supersportwagen“ in die Alpenrepublik nach Spielberg auf den Red Bull Ring, wo dem hochkarätigen GT-Championat am kommenden Wochenende (16.-18. Oktober) ein historisches Jubiläum bevorsteht.
Doch nicht nur das ADAC GT Masters hat bei seinem ersten von zwei Auslandsrennen etwas zu feiern, denn wenn am Sonntag die Ampeln auf Grün umspringen, wird zum 200. Mal eine von Callaway Competition entwickelte und gebaute Corvette an den Start gehen. Ein Meilenstein in der 25-jährigen Unternehmensgeschichte des in Leingarten (Baden-Württemberg) ansässigen Teams. Der von Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone 1995 gegründete Rennstall ist nach 14 Jahren nicht nur das Dienstälteste sondern mit 34 Siegen auch der erfolgreichste.
Nachdem die Corvette-Mannschaft um Teamchef Mike Gramke mit seinen beiden Piloten Markus Pommer (29/Neckarsulm) und Jeffrey Schmidt (26/Liestal/CH) wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden haben, könnte man sich keinen besseren Ort für solche Jubiläen wünschen.
Mit viel Rückenwind reist das Team nun an den schnellsten Kurs im Kalender, der bei einem Blick auf die Statistiken ohne Zweifel zu den Lieblingsstrecken zählt. Mit neun Siegen auf dem 4.318 Meter langen Formel-1-Kurs im österreichischen Spielberg, allein davon fünf mit der aktuellen Corvette C7 GT3-R, ist die Corvette-Equipe die erfolgreichste in der Steiermark.
Jubiläum mit Rekordjagd: Es wäre ein echtes Saisonhighlight, wenn man beim 200. Start einer Callaway-Corvette in der 25-jährigen Unternehmensgeschichte auf seiner Lieblingsrennstrecke dem Red Bull Ring, ein weiteres Mal ganz oben auf dem Podest stehen könnte.
Ob Callaway Competition auch in diesem Jahr auf dem Red Bull Ring vorn mitmischen wird bleibt allerdings abzuwarten, denn die Serie hat sich weiterentwickelt und ist zur stärksten nationalen GT-Rennserie gewachsen. Spannende Rennen mit viel Action sind somit vorprogrammiert.
Dank eines vom Red Bull Ring gemeinsam mit dem ADAC GT Masters erstellten Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes sind am Wochenende in der Steiermark auch wieder Zuschauer an der Strecke erlaubt. Bis zu 3.000 Besucher pro Tag dürfen das spannende Treiben an der Rennstrecke wieder hautnah miterleben.
Jeffrey Schmidt (26/Liestal): „Der Red Bull Ring ist ein richtig toller Kurs. Ich fühle mich dort immer sehr wohl, die Strecke liegt mir einfach. Leider blieb mir in Spielberg im ADAC GT Masters ein Sieg bisher jedoch verwehrt. Aber ich pflege sehr gute Erinnerungen an diese Rennstrecke. Dort hatte ich 2015 unter sehr schwierigen Wetterbedingungen meinen ersten Sieg im Porsche Carrera Cup einfahren können. Mit dem ersten Saisonsieg im Gepäck ist man natürlich sehr motiviert. Ich will den Schwung nun mitnehmen und am liebsten direkt nachlegen. Die Corvette ist bekanntlich sehr stark dort und wenn wir wieder eine Fehlerfreie Leistung abgeben, dann ist wieder sehr viel möglich. Das Wetter ist dort schwer einzuschätzen, jedoch wäre ein Rennen im Regen nicht schlecht. Ich bin bereit und freue mich auf die Steiermark.“
Markus Pommer (29/Heilbronn): „Ich reise mit einem guten Gefühl zum Red Bull Ring, natürlich auch, weil wir dort im vergangenen Jahr gewonnen haben. Der Red Bull Ring liegt der Corvette, daher bin ich für das Wochenende optimistisch. Es gibt einige Bergauf-Passagen, bei denen das Drehmoment eine wichtige Rolle spielt. Ich mag die Strecke. Sie macht fahrerisch viel Spaß, denn sie hat viele schnelle Kurven, und man kann gut überholen. Der Asphalt ist etwas speziell, da er sehr reifenschonend ist. Es ist daher nicht ganz einfach, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Anders als bei anderen Strecken kann man daher im Qualifying auch mehrere schnelle Runden am Stück fahren.“
Mike Gramke (Teamchef): „Der Sieg auf dem Sachsenring setzte im Team zusätzliche Motivation frei, die es in dieser schweren Zeit brauche. Sicherlich unerwartet, jedoch absolut verdient. Nun heißt es wieder die Konzentration zu bündeln. Auch wenn man uns auf dem Red Bull Ring in eine Favoritenrolle stecken mag. Die ersten Saisonläufe haben gezeigt wie stark die Serie besetzt ist und wie schnell man am Ende mit leeren Händen dasteht. In diesem Jahr erwarten uns deutlich kühlere Bedingungen als in den Jahren zuvor. Ich bin gespannt, was uns dadurch noch für Überraschungen bevorstehen. Eines ist jedoch klar, wir wollen am kommenden Wochenende erneut ein starkes Wochenende abliefern und vielleicht können wir auch wieder ein Wort um die Podestplätze mitreden.“