ADAC GT Masters
07.10.2020
Marvin Dienst feiert Premierensieg im ADAC GT Masters
Die Saison 2020 im ADAC GT Masters startete für Marvin Dienst bisher teils durchwachsen. Mit fehlenden Trainingskilometern in das verkürzte Jahr gestartet, mussten er und sein Team die verlorene Zeit nachholen. Der Tiefpunkt wurde beim dritten Rennen auf heimischem Boden in Hockenheim erreicht. „Wir haben uns nach dem Rennen zusammengesetzt und analysiert wo die Probleme liegen“, erklärte Marvin.
Wirklich viel Zeit zum Ausruhen hatte der Lampertheimer aber nicht. Denn direkt aus Hockenheim ging es für ihn zum Nürburgring. Dort wartete das traditionsreiche 24h-Stunden-Rennen auf der Nordschleife. Nachdem Marvin schon beim Klassiker in LeMans am Start war, folgte nun ein weiteres Highlight. An den Start ging er mit einem Porsche Cayman 718 GT4. Die Besonderheit am Auto: Ein System ohne mechanische Verbindung zwischen Lenksteuerung und Lenkgetriebe sollte im Langzeit-Härtetest für Schaeffler Paravan bestehen. Die Grüne Hölle wurde bei dem Rennen ihrem Ruf gerecht und sorgte bei starkem Regen und Nebel für teils schwierige Bedingungen. Marvin und seine drei Fahrerkollegen meisterten aber die Herausforderung und kamen als starker Zweiter der Klasse ins Ziel.
„Für uns stand die Testarbeit mit dem Steer-by-Wire im Vordergrund. Aber natürlich wollten wir auch eine gute Leistung bringen und haben als 28. in der Gesamtwertung zahlreiche stärkere Autos hinter uns gelassen“, fasste Marvin das Rennen im Anschluss kurz zusammen.
Aus der Eifel reiste der 23-jährige Rennfahrer weiter nach Hohenstein-Ernstthal. Auf dem Sachsenring war das ADAC GT Masters zu Gast und die Bemühungen nach dem Rennen in Hockenheim zahlten sich bereits im freien Training aus. Marvin fuhr die Tagesbestzeit und knüpfte daran auch im Qualifying am Samstag mit der Pole-Position an.
Bei bestem Wetter an der Rennstrecke gelang Marvin ein perfekter Start in das Rennen. Er baute früh seinen Spitzenplatz aus und übergab den Mercedes AMG GT3 mit einem Polster von fast sechs Sekunden an seinen Teamkollegen Philipp Frommenwiler. Der Schweizer verteidigte die Führung bis ins Ziel und machte damit den ersten GT-Masters-Erfolg für Marvin perfekt. „Einfach fantastisch. Nach Hockenheim haben alle an einem Strang gezogen und die Mühen zahlen sich nun aus. Es ist ein tolles Gefühl, der erste Sieg schmeckt immer am besten“, strahlte der Südhesse im Interview.
Leider folgte am Sonntag keine Fortsetzung, ein technisches Problem sorgte für ein vorzeitiges Aus. Trotzdem reist das Team bester Laune zum Red Bull Ring, wo vom 16.-18. Oktober das nächste Rennen des ADAC GT Masters stattfindet. Vorher ist Marvin aber noch im Porsche Sports Cup auf dem Hockenheimring unterwegs.