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ADAC GT Masters
05.10.2020

Mercedes-AMG Motorsport siegt am Sachsenring

Bereits im Freien Training am Freitag hinterließen die Mercedes-AMG GT3 einen starken Eindruck. Toksport WRT fuhr in der ersten Trainingseinheit die schnellste Runde mit dem Mercedes-AMG GT3 #22 ein, in der zweiten Session stand das KNAUS Team HTP-WINWARD (#48) ganz oben im Klassement. Im ersten Qualifying am Samstag ging es vielversprechend weiter: Marvin Dienst (GER) sicherte dem DLV-Team Schütz Motorsport im Mercedes-AMG GT3 #36 die Pole-Position, auf den Plätzen vier und fünf folgten die #48 vom KNAUS Team HTP-WINWARD und die #22 von Toksport WRT – eine gute Ausgangsposition für das folgende einstündige Rennen.

Der erste Lauf des Wochenendes begann mit einem starken Start von Marvin Dienst in der #36, der Rang eins in den ersten Kurven souverän verteidigen konnte und im Anschluss den Vorsprung auf seine Hintermänner konstant vergrößerte. Mit Luca Stolz (GER) von Toksport WRT (#22) und Philip Ellis (GBR) vom KNAUS Team HTP-WINWARD (#48) besetzten während der gesamten ersten Rennhälfte zudem zwei weitere Mercedes-AMG GT3 Top-Fünf-Platzierungen, ehe das zehnminütige Boxenzeitfenster öffnete. Während sich das DLV-Team Schütz Motorsport (#36) für einen späten Fahrerwechsel entschied, kam Stolz in der #22 früh in die Box und übergab auf der dritten Position liegend an Maro Engel (GER), der den Platz in der Spitzengruppe festigte und stets auf Tuchfühlung zum Zweitplatzierten blieb. Philipp Frommenwiler (SUI), der auf Dienst in der #36 folgte, knüpfte unterdessen an die beeindruckende Leistung seines Teamkollegen an und hielt seine Verfolger zu jeder Zeit auf Abstand. Mit über drei Sekunden Vorsprung überquerte er nach knapp einer Stunde die Ziellinie auf dem Sachsenring und sorgte damit für den ersten Sieg seines Teams beim diesjährigen ADAC GT Masters, während Maro Engel das Rennen auf Rang drei beendete und somit das Doppelpodium für Mercedes-AMG Motorsport perfekt machte. Ebenfalls in die Punkteränge fuhren die beiden Mercedes-AMG GT3 des Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing – die #20 landete auf Platz fünf, das Schwesterauto mit der Startnummer 21 verbuchte Rang 14. Pech hatte dagegen das KNAUS Team HTP-WINWARD um Philip Ellis und Raffaele Marciello (ITA): Mit der #48 fuhren beide Piloten zwischenzeitlich bis auf Platz vier vor, mussten das Rennen allerdings aufgrund eines beschädigten Frontsplitters frühzeitig beenden.

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Für den Sonntagslauf sicherte sich Engel in der #22 von Toksport WRT den zweiten Startplatz und lag bereits nach der ersten Kurve des Rennens an der Spitze des Feldes. Maximilian Götz (GER) dagegen, der an Position 13 gestartet war, musste in Folge eines unverschuldeten Kontakts mit einem Konkurrenten das Fahrzeug #47 vom MANN-FILTER Team HTP-WINWARD noch in der ersten Runde abstellen. Noch während des ersten Stints erwischte es dann auch den führenden GT3 von Toksport WRT: Das Fahrzeug des Teams – zu diesem Zeitpunkt noch Spitzenreiter der Meisterschaft – kam aufgrund einer gebrochenen Felge von der Strecke ab und konnte das Rennen kurz vor der Öffnung des Boxenzeitfensters nicht fortsetzen. Bester Mercedes-AMG GT3 wurde somit die #48 vom KNAUS Team HTP-WINWARD, die auf Rang 12 gestartet war und nach einer starken Aufholjagd von Marciello und Ellis noch auf Platz fünf fuhr. Dorian Boccolacci (FRA) und Mick Wishofer (AUT), die im Zakspeed Mercedes-AMG GT3 #20 zwischenzeitlich vom 14. Platz bis auf den achten Rang vorgefahren waren, verpassten nach einer Durchfahrtsstrafe wegen Unsafe Release die Punkteränge mit Platz 17 nur knapp.


Zweifach-Triumph in der ADAC GT4 Germany

In der ADAC GT4 Germany gab es am Samstag einen Doppelsieg für Mercedes-AMG Motorsport zu feiern. Im ersten Lauf des Wochenendes setzte sich das Team Zakspeed (#13) um Jan Marschalkowski und Hendrik Still (beide GER) gegen die gesamte Konkurrenz durch und beendete den Lauf auf Rang eins. Zweiter wurde das MANN-FILTER Team HTP-WINWARD mit Julien Apothéloz (SUI) und Luca-Sandro Trefz (GER) im Mercedes-AMG GT4 #48.

Das nächste Event der ADAC GT Masters, in dessen Rahmenprogramm erneut die ADAC GT4 Germany ausgetragen wird, findet vom 16. bis 18. Oktober auf dem Red Bull Ring statt.

Marvin Dienst, DLV-Team Schütz Motorsport (#36): „Wir haben schon bei den Freien Trainings gezeigt, was wir zu leisten im Stande sind. Beim Qualifying mit der Pole-Position lief es ebenfalls super für uns, das Auto lag unfassbar gut auf der Strecke. Der Start war ein bisschen eng, aber ich konnte meine Position halten und hatte dann den Vorteil, ohne direkten Vordermann die Pace des Mercedes-AMG GT3 voll auszunutzen. Dadurch wurden auch die Reifen geschont, ehe Philipp dann übernommen hat und alles klarmachen konnte. Das Gesamtpaket hat einfach gestimmt.“

Philipp Frommenwiler, DLV-Team Schütz Motorsport (#36): „Wir hatten keinen so einfachen Start in die Saison, dafür lief es im ersten Rennen wirklich wie am Schnürchen. Das Team hat uns ein sensationelles Auto bereitgestellt und Marvin hat mit der Pole-Position und seinem Stint einen mega Job gemacht. Auch der Boxenstopp war gut getimt, wir haben ihn wegen dem Verkehr auf der Strecke etwas früher angesetzt als wir eigentlich wollten. Ich habe dann von Beginn an versucht, meinen Rhythmus zu finden und das ist mir gelungen – wir haben das Rennen vom Anfang bis zum Schluss kontrolliert. Die letzten Runden konnte ich richtig genießen.“

Maro Engel, Toksport WRT (#22): „Es ist unglaublich schade. Das Fahrzeug heute war wirklich fantastisch zu fahren, wir hatten eine tolle Balance im Auto und das Team hat einen mega Job gemacht. Wir hatten heute alles, um zu gewinnen, ehe die Felge gebrochen ist. Trotzdem war es unterm Strich ein gutes Rennwochenende mit einer starken Pace und dem Podium im Rennen gestern, bei dem Luca mit seinem guten Start den Grundstein gelegt hat. Jetzt schauen wir von Rennen zu Rennen und kämpfen weiter. Natürlich ist das heute ein Rückschlag, aber wir geben nicht auf und wollen natürlich am Ende ganz oben stehen.“

Luca Stolz, Toksport WRT (#22): „Auf dem Sachsenring sind wir immer gut mit unserem Mercedes-AMG GT3 aufgestellt und das konnte man am Wochenende auch wieder sehen. Das erste Qualifying war zwar noch nicht ganz perfekt, aber der Start hat dafür gut funktioniert – da konnten wir gleich Boden gutmachen. Das Rennen auf Platz drei zu beenden, war definitiv eine gute Belohnung unserer Leistung und freut mich natürlich sehr für das Team. Auch am Sonntag lief bis zu dem Zwischenfall in Kurve drei alles super, wir hatten einen guten Start und lagen in Führung. Der Rennverlauf heute ist für uns sehr ärgerlich, aber wir greifen in den nächsten Wochen wieder an.“

Raffaele Marciello, KNAUS Team HTP-WINWARD (#48): „Mit Platz fünf im zweiten Rennen können wir zufrieden sein. Das Auto hat sich gut angefühlt, unser Team hat ganze Arbeit geleistet – danke hierfür. Natürlich können wir noch ein paar Kleinigkeiten verbessern, trotzdem haben wir eine solide Basis für die noch anstehenden Rennen in der Meisterschaft. Darauf freue ich mich!“
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