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ADAC GT Masters
04.10.2020

Pommer/Schmidt holen ersten Saisonsieg für Callaway-Corvette

Corvette ist zurück in der Erfolgsspur: Nach einem schwierigen Saisonstart gelang Markus Pommer (29/Neckarsulm) und Jeffrey Schmidt (26/CH) in der C7 GT3-R von Callaway Competition im zweiten Rennen auf dem Sachsenring der erste Sieg des Jahres. Das Duo profitierte dabei jedoch von einer späten Strafe gegen den lange führenden Lamborghini Huracán GT3 von Franck Perera (36/F) und Albert Costa Balboa (30/E, beide GRT Grasser Racing Team).

Platz zwei holten sich die Audi-Fahrer Charles Weerts (19/B) und Dries Vanthoor (22/B, beide Team WRT), ihre Markenkollegen Patric Niederhauser (28/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing) freuten sich über Platz drei und die zurückgewonnene Tabellenführung. "Endlich hat heute alles gepasst", sagte Sieger Pommer im Ziel. "Nachdem wir beim Saisonauftakt am Lausitzring grundsätzlich konkurrenzfähig waren, hatten wir in den letzten Rennen sehr viel Pech, oft waren es nur Kleinigkeiten. Heute hatten wir aber endlich mal wieder das Glück auf unserer Seite."
 
Das Sonntagsrennen auf dem Sachsenring begann turbulent. Während Pole-Setter Dennis Marschall (24/Eggenstein, Rutronik Racing) im Audi keinen guten Start erwischte und in der ersten Runde auf Rang vier zurückfiel, übernahm der ebenfalls aus der ersten Reihe gestartete Tabellenführer Maro Engel (35/Monte Carlo, Toksport WRT) im Mercedes-AMG vor Albert Costa Balboa im Lamborghini die Führung. Im Verfolgerfeld kollidierten mehrere Fahrzeuge, was einen Safety-Car-Einsatz zur Bergung zur Folge hatte. Als das Rennen in der fünften Runde wieder freigegeben wurde, setzte sich Engel an der Spitze stetig vom Feld ab und fuhr bis zur 16. Runde einen Vorsprung von rund fünf Sekunden auf Costa Balboa heraus. Doch dann rutschte der Deutsche wegen eines technischen Problems durchs Kiesbett und musste sein Fahrzeug abstellen. Costa Balboa lag nun an der Spitze des Feldes und konnte sich dort bis zum Fahrerwechsel behaupten. Partner Franck Perera blieb danach vorn, jedoch nur knapp vor Markus Pommer in der Corvette, deren Startfahrer Jeffrey Schmidt sich in der Anfangsphase von Rang sechs auf Platz drei verbessert hatte. Pommer setzte Perera danach mehrere Runden lang unter Druck, kam aber nicht vorbei. Doch in der Schlussphase wurde von der Rennleitung gegen den führenden Lamborghini eine 30-Sekunden-Strafe wegen eines Vergehens in einer zweiten Safety-Car-Phase verhängt. Während Costa Balboa und Perera die Ziellinie als Erste kreuzten, aber durch die Strafe nur auf Rang zehn gewertet wurden, gelang Schmidt und Pommer der erste Saisonsieg für Corvette und Callaway Competition.
 
Mit 3,4 Sekunden Rückstand kamen Charles Weerts und Dries Vanthoor als Zweite ins Ziel. Youngster Weerts holte damit seinen dritten Sieg in der Pirelli-Junior-Wertung. Nur eine halbe Sekunde dahinter lagen als Dritte ihre Audi-Markenkollegen Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde. Die Titelverteidiger übernahmen damit auch wieder die Tabellenführung. Vierte wurden Max Hofer (21/A) und Christopher Haase (33/Kulmbach, beide Montaplast by Land Motorsport) in einem weiteren R8 LMS.
 
Dahinter folgten Philip Ellis (27/GB) und Raffaele Marciello (25/I, beide Knaus-Team HTP-Winward) im besten Mercedes-AMG GT3 Evo vor Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster) und Christian Engelhart (33/Starnberg, beide SSR Performance) im besten Porsche 911 GT3 R. Henric Skoog (24/S) und Jesse Krohn (30/FIN, beide Schubert Motorsport) holten als Siebte das bisher beste Resultat für den BMW M6 GT3. Carrie Schreiner (22/Völklingen) und Pole-Setter Dennis Marschall kamen schließlich als Achte ins Ziel. Auf Rang neun kam mit Eric Johansson (23/S) und Jens Klingmann (30/Tägerwilen, beide MRS GT-Racing) ein zweiter BMW in die Top Ten. Als Zwölfter holte Rolf Ineichen (42/CH), der sich den Audi an diesem Wochenende mit Frédéric Vervisch (34/B, beide Team WRT) teilte, den Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung.
 
Markus Pommer (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R): "Jeffrey [Schmidt] hat bereits im Qualifying den Grundstein für das gute Ergebnis gelegt und auch der Start verlief gut für uns, obwohl wir eigentlich dachten, dass wir auf der äußeren Fahrbahnseite Nachteile hätten. Ich war anfangs Schneller als der Lamborghini, kam aber nicht vorbei. Zum Schluss wurde er schneller und ohne die Strafe wäre es mit dem Sieg schwierig geworden."
 
Jeffrey Schmidt (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R): "Ein sehr gutes Ergebnis, das natürlich umso schöner ist, da wir bis jetzt eine harte Saison hatten. Bereits im Qualifying lief alles zu unseren Gunsten, wir konnten eine gute Runde setzen und uns einen der vorderen Startplätze sichern. Unsere Corvette lag nach viel Arbeit an diesem Wochenende sehr gut auf der Strecke, das war sicherlich die Grundlage für die gute Performance, sowohl im Qualifying als auch später im Rennen."