Automobilsport
07.02.2020
Benjamin Leuchter startet mit VW beim GP Ice Race in die Saison
Während die Motorsportwelt in den ersten Januar-Wochen unter sommerlichen Temperaturen auf südlichen Kontinenten in die neue Saison gestartet ist, verbrachte Renn- und Entwicklungsfahrer Benjamin Leuchter die meiste Zeit unter eisigen Bedingungen auf Eis und Schnee.
Der 32-Jährige, der im vergangenen Jahr noch für Volkswagen und Sébastien Loeb Racing im WTCR – FIA Tourenwagen Weltcup unterwegs war, absolvierte für die Volkswagen Driving Experience die ersten Kilometer im neuen Jahr auf einem T-Roc R im schwedischen Arvidsjaur.
Von Schweden ging es für Leuchter im Auftrag von Volkswagen direkt weiter nach Österreich. Genau gesagt nach Zell am See, wo am vergangenen Wochenende (01.–02. Februar 2020) die nächste Auflage des traditionsreichen GP Ice Race stattfand. Bei dem Schnee- und Eisspektakel präsentierten nationale und internationale Rennfahrer die besten Rennwagen aus der Geschichte und Gegenwart des Motorsports zu.
Dort feierte Volkswagen Markenbotschafter Benjamin Leuchter eine zukunftsweisende Premiere. Bei dem GP Ice Race pilotierte er das e-Performance Golf R Concept (auch bekannt als eR1). Optisch gleicht der eR1 dem Golf GTI TCR, mit dem Leuchter 2019 auf dem Nürburgring seinen ersten Sieg in der WTCR feierte. Die weiß-blau-gelbe Lackierung des extrovertierten Kompaktsportlers ließ jedoch schon erahnen, dass dies ein zukunftsweisender Ausblick war, den der Wolfsburger Automobilkonzern künftig einschlagen wird. Elektromobilität statt Verbrennungsmotor. Der eR1 ist ein rein batterieelektrisch angetriebenes Fahrzeug mit Allradantrieb und war zuvor Testträger für den ID.R, mit dem Volkswagen seit 2018 bereits fünf Rekorde auf drei Kontinenten aufgestellt hat.
„Die ersten Wochen des Jahres waren alles andere als kuschelig warm. Doch wer einmal auf Eis gefahren ist, der weiß, was das für einen Spaß macht. Beim GP Ice Race hatten wir die fantastische Atmosphäre die uns ordentlich eingeheizt hat. Auch in Sachen Elektromobilität, was bei vielen ja noch mit Skepsis aufgenommen wird, konnte man mit dem ausgestellten ID.R und dem eR1 auf der Strecke punkten. Der eR1 schaut zwar aus wie ein rassiger Rennwagen, ist allerdings nur ein Testträger und Botschafter und wird auch keine Rennen fahren. Er wird künftig dazu dienen, um Erfahrungen mit elektrischen Performance-Autos zu sammeln, um die Technologie zu demonstrieren“, sagt Leuchter.
Darüber hinaus fuhr Benjamin Leuchter in Zell am See auch den neuen T-Roc R, bei dem er stark in der Entwicklung eingebunden war. Zudem nahm er auch im Beetle R von Tanner Foust (USA) Platz. Mit dem 560 PS starken Allradler feierten Foust und sein Teamkollege Scott Speed (USA) fünfmal in Folge den Titel in der US-amerikanischen Rallycross-Meisterschaft.
Wie der weitere Saisonablauf in 2020 ausschaut, ist derzeit noch nicht im Detail geklärt. „Wir arbeiten derzeit noch am Programm und es ist noch zu früh etwas darüber zu sagen. Man wird mich jedoch sicher auch in diesem Jahr wieder auf diversen Rennstrecken sehen können.“