CIK/FIA
05.10.2020
Reaktionen zum WM-Skandal in Lonato
„Das Tony Kart Racing Team, das seit Jahrzehnten auf internationaler Ebene aktiv ist, hat sein Unternehmen sowohl auf als auch abseits der Strecke stets auf feste Grundsätze der Fairness, Loyalität und aufrichtige Sportlichkeit gegründet. Diese charakteristischen Merkmale haben und werden immer alle Kategorien verbinden, in denen Tony Kart antritt. Diese Ideologie wird von einer Vielzahl von Fahrern auf verschiedenen Ebenen, einschließlich der Formel 1, befolgt. Aus diesen Gründen können wir nicht ignorieren, was während und nach dem Finale der FIA Karting KZ-Weltmeisterschaft 2020 auf der South Garda Karting-Rennstrecke in Lonato, am 4. Oktober 2020, auf und abseits der Strecke passiert ist. Daher zeigen wir Nähe und Solidarität mit allen Personen, die an der Veranstaltung beteiligt waren. Wir sind absolut sicher, dass Kartsport eine Aktivität ist, die schon die Jüngsten ausbildet: Dazu zählen Disziplin, Bildung und Opferbereitschaft, alle Sicherheits- und Fairnessregeln – und dies sicherlich nicht nur auf der Strecke, damit junge Menschen nicht nur im Motorsport, sondern auch und vor allem im Leben wachsen und besser werden können.”
Auch die FIA hat in einem Statement bestätigt, dass eine ausführliche Untersuchung der Zwischenfälle eingeleitet wurde. Luca Corberi hat sich auf seiner Facebook-Seite für die Aktion entschuldigt (mittlerweile wurde der Beitrag wieder entfernt). Darin hieß es:
„Ich möchte mich bei der Motorsportwelt für das, was ich getan habe, entschuldigen. Es gibt keine Ausrede, die erklären kann, warum ich mich so schändlich benommen habe. Das ist mir in den 15 Jahren meiner Karriere noch nie passiert, und ich hoffe ernsthaft, dass wir das zukünftig auch von niemandem mehr sehen werden. Als ich nach dem Rennen zu den Sportkommissaren gerufen wurde, habe ich sie gebeten, meine Lizenz einzuziehen, denn ich war mir meiner unentschuldbaren Fehler bewusst. Sie haben mir dann aber anhand des Regelbuchs gezeigt, dass sie dazu gar nicht befugt sind. Seid also bitte nicht gegen sie, sie haben ihr Bestmöglichstes getan. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, für den Rest meines Lebens nicht mehr an Motorsport-Veranstaltungen teilzunehmen. Das ist kein Akt der Selbstjustiz, sondern einfach die richtige Entscheidung. Meine Familie betreibt seit 1985 Kartsport. Wir sind damit aufgewachsen und haben gute und schlechte Zeiten erlebt. Diese Episode wird als die schlimmste in der Geschichte unseres Sports in Erinnerung bleiben, ich werde das nie vergessen. Ich bitte nicht um Nachsicht, denn die habe ich nicht verdient. Ich werde mit allen geforderten Strafen einverstanden sein. Ich schreibe das heute um mich zu entschuldigen, auch wenn das nicht ausreicht. Von allen schlechten Dingen, die bei dieser Veranstaltung passiert sind, habe ich das schlimmste getan. Ein Junge, der seinen Sport liebt, und der sich nach dem schlimmsten Tag in seinem Leben an die guten Momente im Rennsport erinnern wird."