Tim Heinemann hat sein Punktekonto in der DTM Trophy bislang am besten gefüllt. Mit zwei zweiten Plätzen in Spa und zwei Siegen auf dem Lausitzring, dazu eine Pole-Position und eine schnellste Rennrunde, sorgt der von DTM-Rekordmeister Bernd Schneider geförderte Mercedes-Pilot aus dem Team HP Racing International für Aufsehen. Mit 92 Punkten führt Heinemann vor Premieren-Sieger Ben Tuck (GBR, 62 Punkte) aus dem BMW-Team von Walkenhorst Motorsport und dem Polen Jan Kisiel (Mercedes-AMG, Leipert Motorsport, 55). Der zweite Spa-Sieg ging an den Briten Ben Green (BMW, FK Performance Motorsport), der in der Punktetabelle mit 39 Zählern Fünfter hinter dem Schweizer Felix Hirsiger (Porsche, Allied Racing, 45) ist.
Lokalmatador: Andreas Gülden erstmals im Ring-Racing-Toyota
Einen Heimvorteil genießen am Nürburgring gleich vier Teams: Gerade einmal vier Kilometer muss Phoenix-Racing, das einen Porsche Cayman CS MR für der Schweizer Rudolf Rhyn einsetzt, von der Werkstatt im Gewerbepark Nürburgring in Meuspath bis zum Fahrerlager zurücklegen. Nur einen Kilometer mehr hat PROsport-Racing, mit Ex-DTM-Pilot Peter Terting im Porsche Cayman PRO4 am Start, bis zu seinem Sitz in Wiesemscheid. Exakt zehn Kilometer sind es für Teichmann Racing vom Standort in Adenau bis ins Fahrerlager. Teichmann setzt zwei KTM X-Bow für Reinhard Kofler (AUT) und für Georg Griesemann (GER) ein. Ring Racing aus Boxberg bei Kelberg muss immerhin schon zwölf Kilometer zum Nürburgring zurücklegen. Das Toyota-Team sorgte gleich bei seinem Debüt am Lausitzring mit dem Einsatz des dreimaligen Tourenwagen-Weltmeisters José María López (ARG) für Furore. Auf der Hausstrecke am Fuße der altehrwürdigen Nürburg nimmt neben Heiko Hammel (GER) ein echter Lokalmatador im Toyota-Cockpit Platz: Andreas Gülden, der Chef-Instruktor des Nürburgrings, der wie kaum ein anderer jeden einzelnen der rot-weißen Curbs beim Vornamen kennt.
DTM Trophy: der neue Unterbau der DTM
Mit der DTM Trophy hat die Dachorganisation ITR einen vielversprechenden Unterbau für die seit 1984 erfolgreiche DTM eingeführt. Vor allem jungen und ambitionierten Rennfahrern bietet das professionelle Umfeld der DTM eine ideale Plattform. Bei dem von der DTM übernommenen Format mit zwei Qualifyings sowie zwei Rennen über 30 Minuten am Samstag und Sonntag direkt nach der DTM stehen die Leistungen jedes einzelnen Fahrers im Vordergrund.In den Genuss von purem Racing kommen beim dritten Saisonlauf auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings erstmals auch Zuschauer, die in begrenzter Anzahl zugelassen sind. Personalisierte Tageskarten zum Preis von 49 Euro sind bis Sonntag, 12:00, online über den DTM-Ticketshop (tickets.dtm.com) oder über die DTM-Tickethotline (+49 1806 386 386) erhältlich. Darüber hinaus liefert die Streaming-Plattform DTM Grid (grid.dtm.com) jedes Qualifying und jedes Rennen (Start jeweils ab 15:15 Uhr) faszinierende Bilder auf den heimischen Bildschirm und aufs Smartphone, und zwar live und auf Abruf.
Stimmen
Ernst Moser, Teamchef, Phoenix Racing, Porsche: „Wir fahren immer gerne zuhause am Nürburgring, im Mittelpunkt des Motorsports. Mit unserem neuen Baby, dem grünen Porsche Cayman, haben wir schon ein paar Testtage auf dem Nürburgring eingelegt, von daher haben wir vielleicht auch einen gewissen Heimvorteil. Grundsätzlich hat sich die DTM Trophy auf Anhieb sehr gut etabliert. Ich bin überrascht, wie gut die ITR die Autos von null auf hundert eingestuft hat. Deshalb ist das Racing sehr eng und der Body-Einsatz höher als erwartet. Es macht auf jeden Fall viel Spaß, den Rennen zuzuschauen.“Tim Heinemann, Fahrer, HP Racing International, Mercedes-AMG: „Es läuft wirklich super für uns. Zwei zweite Plätze und dann die beiden Siege – damit hätten wir nie gerechnet. Hoffentlich geht es so weiter. Der Spirit in unserem Team ist mega. Die Grand-Prix-Strecke ist neu für mich, aber ich freue mich auf den Nürburgring, denn da habe ich meine Rennlizenz gemacht und mein erstes Rennen gewonnen. Und dass wir erstmals vor Zuschauern fahren, ist echt cool.“
Peter Terting, Fahrer, PROsport Racing, Porsche: „Das Format der DTM Trophy ist prima und unterscheidet sich deutlich von vergleichbaren Serien. Das sind Sprintrennen, da geht es von Anfang an zu Sache – genau das macht das Format aus. Die Rennen machen echt Spaß, nur unsere Ergebnisse lassen noch etwas zu wünschen übrig. Platz vier ist bisher mein bestes Resultat. Jedoch haben wir unseren Porsche bei Testfahrten im Detail weiter verbessert. Jetzt wäre es klasse, wenn beim Heimspiel die erste Podiumsplatzierung gelingt.“