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DTM
16.08.2020

Die Motorsportchefs von Audi und BMW zur DTM-Zukunft

Immer wieder wird über die Zukunft der DTM nach der Saison 2020 diskutiert. Die Motorsportchef Jens Marquardt (BMW) und Dieter Gass (Audi) gaben darüber auf dem Lausitzring noch einmal ein paar Auskünfte.

Dieter Gass (Audi-Motorsportchef):
„Das Interesse ist erster Linie dahingehend, dass wir die richtige Lösung für die Leute schaffen, die involviert sind. Wenn das bedingt, dass die Serie so weiterläuft, wie es momentan diskutiert wird (Anm. d. Redation: mit GT3-Fahrzeugen), dann würden wir das unterstützen.

Wir sitzen gemeinsam mit BMW am Tisch und arbeiten an der Lösung. Es ist aber auch klar, dass wir im November nicht mehr entscheiden können, dass es in irgendeiner Form für die Plattform weitergeht. Dann wird dies nicht mehr möglich sein, da etwas auf die Beine zu stellen. Das heißt, wir müssen versuchen mit Hochdruck da zu einer Entscheidung zu kommen, damit auch die vorbereitenden Arbeiten entsprechen ablaufen können. 

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Eine DTM, so wie wir sie heute sehen, wird es mit Sicherheit nicht geben. Das ist ganz klar. Wir haben gesagt, dass wir unsere Engagement nicht erneuern. Wir steigen aber auch nicht vorzeitig aus. Wir erfüllen unsere Zusagen, die wir bis Ende des Jahres gegeben haben. Wir erneuern das allerdings nicht. Damit sind wir bei einer DTM mit Werksport Class 1 nicht mehr dabei. Aber wenn es eine GT3-Meisterschaft gibt, wie immer die aussehen mag, dann kann man sich durchaus vorstellen, dass da auch Audis am Start stehen.“


Jens Marquardt (BMW-Motorsportchef):
Die DTM besteht aus dem Class 1-Reglement. Das haben die Hersteller, seinerzeit auch noch mit Daimler, über die letzten zehn Jahre mit Einheitsbauteilen entwickelt. Ich glaube, dass da auch etwas sehr Gutes gemacht wurde. Im Endeffekt geht es also um Class 1. Und das sieht schwierig aus für nächstes Jahr. Einen Markenpokal mit BMW-Class 1-Autos werden wir hier sicherlich nicht machen. Class 1 ist Plattform für Herstellersport. Nun haben wir das leider mit den Japanern nicht hinbekommen, dass wir mehr gemeinsam machen und auch Autos austauschen. 

Auf dieser Basis müssen wir schauen, was gibt es für Optionen? Das ist eine nicht ganz einfache Diskussion. Für mich ist auch wichtig, weil viel über GT-Sport diskutiert wird. Es gibt Hersteller-GT-Sport. In den USA fahren wir in der GTLM mit GTE-Autos. Das ist für Hersteller gedacht. Aber es gibt eine GT3 auch für Kundensport. Und da müssen wir aufpassen, dass Kundensport auch Kundensport bleibt. Und deswegen ist dies nicht ganz einfach. Die Diskussionen dauern an. Und es ist so, dass wir schauen, dass wir möglich schnell Lösungen finden. Aber dies müssen wir gemeinsam finden.

Wenn etwas anderes auf die Beine gestellt wird, müssen wir uns das anschauen. Bei den GT3 haben wir einen M6, der aber sehr alt ist und nicht mehr konkurrenzfähig. Wir arbeiten an einem neuen Auto. Also wird es auf Basis GT3 für uns schwierig. Da sind dann aber Kundenteams, die entscheiden müssen, ob sie auf dieser Plattform fahren möchten. Da werden wir werksseitig sicherlich wenig Vorgaben machen. Das ist also eine Frage, die jetzt in den nächsten Wochen hoffentlich beantwortet werden kann. Und ob dann BMW‘s dabei sind, wird man sehen.“

Zur Erklärung über die ITR als Ausrichter der DTM: Es gibt einen ITR e.V. als eingetragenen Verein. 1. Vorsitzender des Vereins ist Gerhard Berger. Mitglieder sind u.a. Audi und BMW. Hier ist es wie bei jedem Verein, dass jeder eine Stimme hat und die Mehrheit entscheidet. Dazu gibt es eine ITR GmbH. Dort gibt es Gesellschafter, die u.a. die ITR e.V. ist.





 
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