DTM
23.08.2020
René Rast siegt bei Dreifachpodium für Audi in der Lausitz
Wetterumschwung am Lausitzring: Nach den beiden Hitzerennen am vergangenen Wochenende und hochsommerlichen Temperaturen noch am Freitag begann es am Samstag kurz vor dem Qualifying zu regnen. Tabellenführer Nico Müller holte auf der nassen Strecke seine erste Pole-Position der Saison vor René Rast, Robin Frijns und Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix).
Müller lag in der Anfangsphase des Rennens auf Regenreifen klar in Führung, verspielte seinen Vorsprung aber durch einen zu späten Wechsel auf Slicks. Zeitweise auf Platz fünf zurückgefallen, konnte sich der Tabellenführer wieder auf Platz zwei nach vorn kämpfen.
Das Rennen von René Rast verlief genau andersherum. „Mein Start war sehr schlecht, und ich bin einmal durch den Kies gefahren“, sagte der Titelverteidiger. „Entscheidend war, zum richtigen Zeitpunkt an die Box zu kommen und dann etwas zu riskieren. Ich konnte Philipp (Eng), Marco (Wittmann) und schließlich auch Robin (Frijns) mit guten ‚Moves’ überholen. Ich habe Push-to-Pass und DRS in den richtigen Momenten genutzt. Am Ende habe ich meinen Vorsprung gegen Nico verteidigt.“
Müller fuhr am Freitag in beiden freien Trainings Bestzeit und auch die schnellste Rennrunde. „Wir hatten hier bisher unter allen Bedingungen das schnellste Auto, haben aber trotzdem nicht gewonnen“, sagte der Schweizer. „So richtig Schuld hat niemand. Wir sind einfach ein, zwei Runden zu spät an die Box gekommen – auch weil ich die Situation im Auto nicht ganz richtig eingeschätzt habe. Positiv ist: Ich konnte das Rennen am Anfang im Regen kontrollieren und war auch mit Slicks schnell. Und wir haben wieder viele Punkte geholt.“
Das Podium komplettierte Robin Frijns auf Platz drei. Der Holländer lag nach dem Wechsel auf Slicks in Führung und lieferte sich ein hartes Duell mit dem späteren Sieger René Rast. „Ich hatte nach dem Boxenstopp einen guten Rhythmus. Aber ich hätte nicht gedacht, dass meine Reifen auf der feuchten Strecke in den letzten sechs Runden so stark abbauen würden“, sagte Frijns.
Mit Mike Rockenfeller, Loïc Duval und Jamie Green auf den Plätzen sechs, sieben und zehn fuhren am Samstag alle sechs werkseitig eingesetzten Audi RS 5 DTM in die Punkteränge.
„Das ist ein weiteres fantastisches Ergebnis für Audi, auch wenn in der Rennstrategie heute noch etwas Luft nach oben war“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass nach dem zwölften Sieg für Audi in Folge in der DTM. „Es standen nur Audi-Fahrer auf dem Podium. Wir haben tollen Motorsport und ein spannendes Rennen mit schönen Zweikämpfen gesehen.“
Für das letzte der vier Lausitzring-Rennen am Sonntag (ab 13 Uhr live bei SAT.1) ist wieder trockenes Wetter vorhergesagt.