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DTM
06.09.2020

Südafrika-Premiere: Sheldon van der Linde siegt im Regen von Assen

Gleich zwei Premierensiege an einem Wochenende: Am Samstag feierte der Niederländer Robin Frijns (NED, Audi) auf seiner Hausstrecke in Assen seinen ersten DTM-Triumph, am Sonntag sorgte Sheldon van der Linde für den ersten DTM-Erfolg eines Südafrikaners. Der erst 21 Jahre alte BMW-Pilot gewann das Rennen dank geschickter Taktik seines RBM-Teams und dank seiner Fahrkünste auf dem nassem Asphalt, der vielen Konkurrenten zu schaffen machte.

Dabei war van der Linde nach einem enttäuschenden Qualifying nur von Rang 14 ins Rennen gegangen – was die herausragende Leistung des Nachwuchsfahrers umso mehr hervorhebt. In einem turbulenten Rennen kam Frijns als bester Audi-Pilot ins Ziel. Tabellenführer Nico Müller (SUI, Audi) komplettierte das Podium und bleibt in der Gesamtwertung weiter vorn. Die angereisten Zuschauer erlebten ein äußerst abwechslungsreiches Rennen, das von zahlreichen Positionswechseln, einem zwischenzeitlichen Rennabbruch und einem Neustart hinter dem Safety Car geprägt war.

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Nachdem das Qualifying noch bei trockenen Bedingungen über die Bühne gegangen war, gingen kurz darauf heftige Regengüsse auf den TT Circuit nieder, die den Kurs komplett unter Wasser setzten – Regenreifen waren also für alle Piloten die Wahl. Aufgrund der Witterungsverhältnisse hatte die Rennleitung sich für zwei Einführungsrunden hinter dem Safety Car entschieden. Pole-Mann René Rast (GER, Audi) fehlte beim stehenden Start auf dem feuchten Asphalt der nötige Grip, um vorn zu bleiben. Das gelang Loïc Duval (FRA, Audi) deutlich besser, der sich direkt die Führung schnappte. Auch Robin Frijns schlüpfte mit durch und eroberte Rang zwei.

Früher Stopp und „Zwischengas“ als Schlüssel zum Sieg

An der Spitze wurde es jedoch bald eng für Duval. Zuerst zog Robin Frijns vorbei, im Anschluss wird der Franzose auch von Rast, Müller und Timo Glock (GER, BMW) kassiert. Letzterer, von Rang acht gestartet, kam mit seinem BMW M4 DTM in der Nässe sehr gut zurecht. Während Frijns seinen Vorsprung ausbauen konnte, fiel Duval weiter zurück. Van der Lindes RBM-Mannschaft setzte auf einen frühen Stop, um frische Regenreifen aufzuziehen. Das erwies sich später als der Schlüssel zum Sieg, denn die Audi-Konkurrenz um Frijns, Müller und Rast absolvierte ihre Pflichtstopps deutlich später. In der Zwischenzeit gab van der Linde ordentlich Gas, so dass er knapp vor Frijns bleiben konnte, als dieser zurück auf die Strecke kam.

Scherers Unfall sorgt für Rennabbruch

Einen Schreckmoment erlebten die angereisten Fans kurz darauf, als Rookie Fabio Scherer (SUI, Audi) in der schnellen Ramshoek einen heftigen Abflug hatte. Dessen WRT-Team hatte Slicks aufgezogen – ein Risiko, dass sich bei den Bedingungen als zu hoch erweisen sollte. Zahlreiche Trümmerteile auf der Fahrbahn und eine beschädigte Reifenbarriere führten zum Rennabbruch. Scherer stieg unverletzt aus seinem Audi A4 DTM aus, aber das Rennen war für den jungen Schweizer gelaufen. An der Spitze machte Van der Linde beim rollenden Restart alles richtig und verteidigte seine Führung souverän bis ins Ziel. Frijns und Müller versuchten alles, konnten dem BMW-Fahrer im wieder einsetzenden Regen aber nicht  mehr gefährlich werden. Dessen Sieg geht als der erste eines Südafrikaners in die DTM-Historie ein. Für das Team RBM ist es der zehnte Triumph in der Tourenwagen-Rennserie.

Vor dem neunten Saisonlauf auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings (12.–13. September) liegt Nico Müller mit nun 164 Zählern in der Wertung weiter vorn. Robin Frijns bleibt nach seinem Samstags-Sieg auf Gesamtrang zwei mit 138 Zählern und hat 18 Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten René Rast.
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