Dank der teilweise idealen Bedingungen während der vier Tage unterbot Ferdinand Habsburg (AUT, WRT Team Audi) als Schnellster der Testfahrten den aktuellen Rundenrekord der DTM. Seine 1.18,911 Minuten sind die beste jemals auf dem Sprintkurs gemessene Zeit eines DTM Fahrzeugs. Insgesamt präsentierten sich die Marken Audi und BMW auf Augenhöhe.
Erfolgreiche Umsetzung des Infektionsschutzkonzepts
Die Testfahrten der DTM wurden inmitten der Covid-19-Pandemie dank eines detaillierten und präzisen Infektionsschutzkonzepts ermöglicht. Bei der Umsetzung der Maßnahmen – etwa das Einhalten von Abständen, das Tragen von Schutzausrüstung und das regelmäßige Überprüfen der Körpertemperatur – zogen alle beteiligten Organisationen konsequent an einem Strang.Robert Kubica – 2.000 Testkilometer als Vorbereitung auf Premieren-Saison
Besonderen Fleiß legte Robert Kubica an allen vier Testtagen an den Tag. 1.963,289 Kilometer absolvierte der DTM "Rookie" auf dem Nürburgring und gehörte damit zu den emsigsten Testern. Während die Werksteams der Hersteller lediglich mit einem Auto gleichzeitig testen durften, war es den beiden Privatteams WRT und ART gestattet, maximal zwei Autos einzusetzen. Für Kubica bedeutete das: freie Fahrt an allen Tagen.Die Fleißpunkte der Fahrer
Die mit Abstand meisten Trainingsrunden der Werksfahrer absolvierte Mike Rockenfeller (GER, Audi). Der Champion von 2013 sprang für seinen Teamkollegen Loïc Duval (FRA) ein und kam deshalb auf 569 Runden und 2.064,901 Kilometer. Die Top 5 der Trainingsfleißigsten:- Mike Rockenfeller (Audi) – 569 Runden (2.064,901 km)
- Robert Kubica (BMW) – 541 Runden (1.963,289 km)
- Ferdinand Habsburg (Audi) – 529 Runden (1.919,741 km)
- Robin Frijns (Audi) – 363 Runden (1.317,327 km)
- René Rast (Audi) – 359 Runden (1.302,811 km)
- Summe Testkilometer Audi-Werksteams: 1.964 Runden (7.127,356 km)
- Summe Testkilometer BMW-Werksteams: 1.737 Runden (6.303,573 km)
Stimmen – Testfahrten Nürburgring
Ferdinand Habsburg, Audi: "Wir haben die schnellste DTM Zeit auf dem Nürburgring am Mittwoch hingelegt. Das zeigt, wie schnell und spannend die DTM in dieser Saison wird. Nach so langer Wartezeit wieder im Cockpit zu sitzen, habe ich genossen."Nico Müller, Audi: "Zu Beginn des Tests war ich sogar etwas nervös, irgendwie wie beim ersten Schultag nach den Ferien. Man weiß nicht, ob man noch alles richtig macht. Aber ab dem Moment, wo man den Speedlimiter loslässt, ist es wie früher.;"
René Rast, Audi: "Ich bin Montag und Donnerstag gefahren, dazwischen haben wir Medien-Termine absolviert und die Arbeit der Teamkollegen analysiert. Am letzten Tag ging es also darum, das Gelernte umzusetzen."
Jamie Green, Audi: "Wir haben einen guten Vorsaisontest hier auf dem Nürburgring hinter uns gebracht. An meinem ersten Tag hatten wir komplett trockene Bedingungen und ich habe so rund 150 Runden absolviert. Am zweiten Tag hat es über Mittag geregnet, sodass wir auch in nassen Bedingungen testen konnten. Alles in allem sind wir sehr zufrieden."
Sheldon van der Linde, BMW: "Wir haben viel Zeit im Auto zugebracht, ich hatte zwei wirklich gute Tage bei den Testfahrten. Ich bin zufrieden mit dem, wie wir das Auto über den Winter vorangebracht haben. Ich kann das erste Rennen in Spa kaum erwarten."
Timo Glock, BMW: "Nachdem man vier, fünf Monbate nicht im Auto gesessen hat, war es gut, wieder in den Rhythmus zu kommen und das Testprogramm abzuarbeiten. Es ist schwer einzuschätzen, wo man steht, weil man nicht weiß, welches Programm die Konkurrenz absolviert. Aber vom Gefühl her haben wir bei BMW einen großen Sprung nach vorn gemacht."
Philipp Eng, BMW: "Es hat viel Spaß gemacht und wir sind durch das ganze Programm gut durchgekommen. Wir haben also unsere Hausaufgaben gemacht, auch wenn es lange, intensive Tage waren."
Robin Frijns, Audi: "Es hat ein, zwei Runs gebraucht, bis ich wieder im Rhythmus war. Wir haben ein strammes Testprogramm durchgezogen, das ist immer gut."
Jonathan Aberdein, BMW: "Im vergangenen Jahr hab ich um Podiumsresultate und Pole-Positions gekämpft – in diesem Jahr möchte ich den nächsten Schritt machen. Ich möchte um Siege kämpfen. Ein großes Kompliment an die ITR, die diesen Test möglich gemacht hat. Nach acht Monaten, die man nicht im Auto war, eine gute Sache."
Mike Rockenfeller, Audi: "Wir durften lange nicht mehr im Auto sitzen. Ich habe deshalb jede Runde genossen, kam viel zum Fahren. Wir haben den Test gut genutzt, jetzt freue ich mich auf das erste Rennen in Spa-Francorchamps."
Lucas Auer, BMW: "Wir haben einen großen Testblock gehabt, den wir von vorn bis hinten durchgezogen haben. Natürlich habe ich es genossen, wieder im Auto zu sein."
Robert Kubica, BMW: "Nach einer schwierigen Zeit nicht nur für Rennfahrer und Teams sondern für alle Menschen während des Lockdowns, ist es natürlich schön, wieder ein Rennauto fahren zu dürfen. Alle haben viel Rücksicht aufeinander genommen – Gesundheit ist schließlich das Wichtigste. Für mich als Neuling gab es viele neue Dinge herauszufinden – mit dem Auto, den Abläufen, dem Team."
Fabio Scherer, Audi: "Ich fühle mich sehr wohl im Team. Es ist die Vorbereitung auf die Saison, jede Sekunde im Auto zählt, denn danach wird es nicht mehr viele Tests geben. Deshalb haben wir das Testprogramm sehr ernsthaft durchgezogen."
Marco Wittmann, BMW: "Das Fazit ist positiv – nach langen Testtagen, an denen wir unser Programm abgespult haben und auch die Performance gestimmt hat. Wo wir genau stehen, werden wir erst im ersten Qualifying in Spa-Francorchamps sehen. Aber ich denke, es wird deutlich enger als im vergangenen Jahr."
Loïc Duval, Audi: "Leider hatte ich noch Probleme mit dem Schlüsselbein, das ich mir vor etwa zwei Wochen gebrochen habe. Aber ich konnte kurze Runs absolvieren, und dabei ans Limit und auf Rundenzeiten gehen. Das war cool."
Ergebnis – Testfahrten Nürburgring
1. Ferdinand Habsburg (AUT), Audi RS 5 DTM, 1.18,911 Min.2. Nico Müller (SUI), Audi RS 5 DTM, 1.18,944 Min.
3. René Rast (GER), Audi RS 5 DTM, 1.19,028 Min.
4 Jamie Green (GBR), Audi RS 5 DTM, 1.19,037 Min.
5. Sheldon van der Linde (RSA), BMW M4 DTM, 1.19,070 Min.
6. Timo Glock (GER), BMW M4 DTM, 1.19,157 Min.
7. Philipp Eng (AUT), BMW M4 DTM, 1.19,204 Min.
8. Robin Frijns (NED), Audi RS 5 DTM, 1.19,214 Min.
9. Jonathan Aberdein (RSA), BMW M4 DTM, 1.19,230 Min.
10. Mike Rockenfeller (GER), Audi RS 5 DTM, 1.19,286 Min.
11. Lucas Auer (AUT), BMW M4 DTM, 1.19,476 Min.
12. Robert Kubica (POL), BMW M4 DTM, 1.19,493 Min.
13. Fabio Scherer (SUI), Audi RS 5 DTM, 1.19,511 Min.
14. Marco Wittmann (GER), BMW M4 DTM, 1.19,581 Min.
15. Loïc Duval (FRA), Audi RS 5 DTM, 1.19,587 Min.
16. Harrison Newey (GBR), Audi RS 5 DTM, 1.19,761 Min.