Simracing – also virtueller Motorsport auf Renn-Simulatoren - erfreut sich gerade während der Corona-Zwangspause einer stark gestiegenen Beliebtheit. Die hohen Zuschauerzahlen, beispielsweise bei der digitalen Version der VLN Langstreckenserie auf dem Nürburgring (DNLS), zeigen das große Interesse an dieser Facette des Motorsports. Für Max Kruse Racing ist dies die ideale Gelegenheit, sich in Zukunft mit einem eigenen eSports-Team in dieser Szene zu engagieren. Damit möchte die Mannschaft um Profi-Fußballer Max Kruse und Motorsport-Ass Benny Leuchter nicht nur den Fans eine weitere Attraktion bieten, sondern auch neue Zielgruppen rund um die junge Gamer-Generation ansprechen, die sonst eher selten den Weg an die Rennstrecken finden.
Der erste Schritt ist die Gründung eines eigenen Simracing-Teams in Zusammenarbeit mit dem MSC Neviges Tönisheide. Mit dem Max Kruse Racing eSports Team wird die Mannschaft in dieser Saison am ADAC Digital Cup teilnehmen. Was im realen Leben vielleicht als Zukunfts-Vision betrachtet werden kann, ist Max Kruse Racing im virtuellen Motorsport bereits gelungen: Der Aufstieg in die höchste GT-Klasse. Im ADAC Digital Cup tritt das Team mit einem Audi R8 LMS GT3 in der 1. Liga an. Dabei wird auch der digitale Rennwagen im gewohnten MKR-Design gestaltet und natürlich sind alle Sponsoren und Partner mit ihren Logos an Bord. Auch der GT3-Audi wird bei den virtuellen Rennen mit der angestammten Startnummer 10 ins Rennen gehen.
Als Piloten konnte das neue Team zwei hoffnungsvolle Talente gewinnen. Der 17-jährige Luca Kita stammt aus dem realen Motorsport, wo er einige Kart-Erfolge einfahren konnte. Neben dem Aufstieg in den Automobilsport im Jahr 2019 startete Luca auch seine zweite Karriere als Simracer im gleichen Jahr und konnte sofort die Rookie-Wertung im ADAC Digital Cup für sich entscheiden. Sein Partner Noah Cebulla ist 18 Jahre alt und ebenfalls aktiver Motorsportler. Auch er startete im letzten Jahr zusätzlich mit dem Simracing und fuhr auf Anhieb auf Augenhöhe mit den Top-Fahrern. Beide Simracer sind als aktive Motorsportler Mitglieder des MSC Neviges Tönisheide und haben zusammen bereits an virtuellen GT3-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife teilgenommen. Im ADAC Digital Cup werden die beiden Youngster im Max Kruse Racing eSports Team ebenfalls für den MSC Neviges Tönisheide antreten.
Der ADAC veranstaltet seit Ende 2018 deutschlandweit den ADAC Digital Cup, an dem Ortsclubs in verschiedenen Klassen und Rennformaten teilnehmen können. In der Endurance Serie wird in zwei Klassen gestartet. In der Klasse GT4 finden sich hauptsächlich die Amateurfahrer aus den Ortsclubs, während sich der GT3-Division die echten Profis messen. Das Teilnehmerfeld beinhaltet eine große Bandbreite an Teilnehmern, von reinen Simracern über Jugendliche aus dem Automobilslalom bis hin zu RCN- und VLN-Piloten. Es werden in der GT3 Klasse (Liga 1) von Juni bis September vier Langstreckenrennen á 2 1/2 h inkl. Fahrerwechsel stattfinden. Es ist vorgeschrieben, dass diese Rennen auf Fullmotion Rennsimulatoren ausgetragen werden. Das Max Kruse Racing eSports Team mit Noah Cebulla und Luca Kita absolviert diese Rennen im Sim4Race Center in Mönchengladbach. In der Liga 1 haben sich 30 Teams aus ganz Deutschland eingeschrieben. Die Rennen werden live bei Youtube über den ADAC Channel gestreamt.
Termine
06. Juni 2020: Lauf 1 in Barcelona04. Juli 2020: Lauf 2 in Monza
08. August: Lauf 3 in Spa-Francorchamps
19. September: Lauf 4 auf der Nürburgring Nordschleife
Benny Leuchter: „Ich freue mich sehr, dass unser Team die Aktivitäten nun auch in Richtung Simracing erweitert. Seit meiner Zeit beim Tourenwagen Weltcup WTCR weiß ich, wie wichtig Simulator-Training auch für realen Motorsport ist. Dazu erfreut sich der virtuelle Motorsport immer stärkerer Beliebtheit, was durch die Corona-Krise nochmals gesteigert wurde. Wir haben das Thema schon länger auf dem Schirm und freuen uns darauf, nun auch virtuell richtig Gas geben zu können. Mit unseren beiden jungen Piloten sind wir gut aufgestellt. Natürlich streben wir vordere Platzierungen an, auch wenn das Feld im ADAC Digital Cup sehr gut besetzt ist.“