FIA Formel E
26.02.2020
Audi startet mit der Formel E in Afrika
Die wichtigste Nachricht vorweg: Daniel Abt ist nach seinem Unfall in Mexiko wieder fit und bereit für den nächsten Auftritt in seinem Audi e-tron FE06. Der Deutsche war im Training nach einem Kommunikationsproblem der Software in seinem Auto in die Streckenbegrenzung geknallt und musste vor dem Rennen im Krankenhaus gecheckt werden. „Die Tage nach dem Rennen waren ganz schön hart, deshalb habe ich mir erst einmal eine Auszeit von allem genommen, um mich komplett zu erholen“, sagt Abt. Und präsentiert sich jetzt wieder in alter Form: „Ich hatte mir für Mexiko, das eines meiner absoluten Lieblingsrennen ist, richtig viel vorgenommen – das versuche ich jetzt halt in Marrakesch nachzuholen.“
Marokko rückte in der dritten Saison erstmals in den Kalender und wurde damals parallel zur 22. Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Marrakesch ausgetragen. Der Kurs vor den Toren der faszinierenden nordafrikanischen Metropole ist eine Mischung aus permanenter Rennstrecke und öffentlichen Straßen. In der vergangenen Saison erlebte Audi Sport ABT Schaeffler ein schwieriges Wochenende. Lucas di Grassi und Daniel Abt qualifizierten sich außerhalb der Top-Ten für das Rennen. Nach dem Start kämpften sie sich durch das Feld und holten mit den Rängen sieben und zehn Punkte. Lucas di Grassi fuhr die schnellste Rennrunde. Ein Podiumsplatz blieb beiden Piloten beim einzigen Formel-E-Rennen auf dem afrikanischen Kontinent bisher verwehrt.
„Wir wollten in Mexiko angreifen, konnten aber nach einem äußerst turbulenten Tag für das ganze Team mit Lucas’ sechstem Platz nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Das haben wir abgehakt und fokussieren uns jetzt voll auf den Renntag in Marrakesch“, sagt Teamchef Allan McNish. „Wir haben zu Hause in Neuburg, in der Garage an der Strecke und im Cockpit eine starke Mannschaft und wissen: Wenn wir vom ersten Training an alles zusammenbringen, können wir mit beiden Jungs auf dem Podium stehen.“
Lucas di Grassi, der in Mexiko als erster Formel-E-Pilot die Marke von 750 Punkten durchbrochen hat, liegt nach auf Platz fünf in der Meisterschaft und hat lediglich 15 Zähler Rückstand auf den Tabellenführer. In den ersten vier Rennen hat der Brasilianer auf der Strecke 31 Positionen aufgeholt. „Die Meisterschaft ist immer noch jung, wir haben bis jetzt vier verschiedene Sieger, nichts ist entschieden. Wichtig ist, dass wir auch punkten, wenn wir mal einen nicht so perfekten Tag erwischen“, sagt di Grassi. „Mein Ziel für Marrakesch ist ein besseres Qualifying, trotz der schwierigen ersten Gruppe. Mit einem Startplatz in den Top-Ten ist alles möglich.“
Das Rennen in Marrakesch startet Samstag um 16 Uhr Ortszeit und führt wie gewohnt über 45 Minuten plus eine Runde. Die ARD zeigt den Lauf im Livestream unter www.daserste.de. Wie immer überträgt auch Eurosport live. Alle internationalen Sender inklusive Sendezeiten sind online unter www.fiaformulae.com zu finden. Audi berichtet unter dem Namen AudiSport auf Twitter, Facebook und Instagram von der Formel E und aus Marokko.
Neben dem Werksteam Audi Sport ABT Schaeffler geht auch das Kundenteam Envision Virgin Racing mit dem von Audi und Technologiepartner Schaeffler entwickelten e-tron FE06 auf Punktejagd. Sam Bird und Robin Frijns liegen nach den ersten vier Rennen in der Teamwertung auf Platz sieben.
Am Tag nach dem Rennen findet auf der Strecke in Marrakesch ein Rookie-Test der Formel E statt. Für Audi Sport ABT Schaeffler werden der Südafrikaner Kelvin van der Linde und Mattia Drudi aus Italien in den Cockpits der beiden Audi e-tron FE06 sitzen.