Die 2,971 Kilometer lange Strecke, die nach dem Kronprinzen von Marokko benannt ist, stellt eine Mischung aus einer permanenten Rennstrecke und öffentlichen Straßen dar. Der Kurs weist sieben Links- und fünf Rechtskurven auf und bietet im Laufe einer Runde mehrere gute Überholmöglichkeiten. Alles in allem ist es eines der Rennen mit den meisten Überholmanövern im Rennkalender.
Einer der Schlüsselfaktoren in Marrakesch ist das Energiemanagement, an das die Strecke hohe Anforderungen stellt. Insgesamt werden 57 Prozent einer Runde mit Vollgas gefahren, was gewöhnlich für einen relativ hohen Energieverbrauch sorgt. Aus diesem Grund müssen die Fahrer noch effizienter mit der ihnen zur Verfügung stehenden Energiemenge umgehen. Das führt dazu, dass die richtige Nutzung des Attack Modes einen gehörigen Einfluss auf das Rennen haben wird.
Stimmen vor dem Rennen in Marrakesch
Ian James, Teamchef: „Nach dem enttäuschenden Doppelausfall in Mexiko haben wir die Ereignisse genau analysiert und in unserer Vorbereitung auf das Rennen in Marrakesch darauf geachtet, wie wir uns zukünftig weiter verbessern können. Nyck hat spät gebremst, um seine Position im Rennen zu verteidigen. Dabei blockierten seine Räder, was zu seinem Abflug und dem vorzeitigen Rennende führte. Die Situation wurde durch die Reaktion der Fahrzeugsysteme bei einem so starken Bremsmanöver noch verschlimmert. Wir haben Verbesserungen an der Software vorgenommen, um dieses Verhalten in Zukunft zu vermindern. Stoffel wurde von den sich verschlechternden Streckenbedingungen überrascht und berührte in Kurve drei die Mauer. Da er nicht der einzige Fahrer war, den es an dieser Stelle erwischte, hätten wir ihn vorab besser informieren und warnen können. Glücklicherweise müssen wir nicht lange auf das nächste Rennen warten. In Marrakesch erwartet uns eine neue Chance, um auf unserem ansonsten ordentlichen Saisonstart aufzubauen. Wir gehen davon aus, dass die Strecke viele Überholmöglichkeiten bieten wird. Dadurch wird der richtigen Strategie für den Attack Mode eine entscheidende Rolle zukommen. Die schnelle Streckennatur belohnt zudem ein gut ausbalanciertes Energie-Management. Alles in allem ist es eine großartige Gelegenheit für Nyck, Stoffel und das gesamte Team, um sich gestärkt zurückzumelden.“ Stoffel Vandoorne: „Das vergangene Rennen in Mexiko endete leider nicht, wie wir es uns vorgestellt hatten. Aber es ist gut, dass es schon zwei Wochen danach in Marrakesch wieder weitergeht. Das Team hat im Laufe der Saison schon viel gelernt und es wird interessant sein zu sehen, wie sich das in Marrakesch darstellen wird. Auf dieser Strecke kommt es erneut stark auf das Energie-Management an, was im Rennen eine schwierige Aufgabe wird. Warten wir ab, wie wir uns dort schlagen.“
Nyck de Vries: „Ich bin heiß darauf, wieder im Rennauto zu sitzen. Zum Glück müssen wir nach dem zurückliegenden Rennen in Mexiko nicht lange auf das nächste warten. Mexiko war für uns alle im Team eine enttäuschende Erfahrung, aber ich hoffe, dass wir uns an diesem Wochenende in Marrakesch gestärkt zurückmelden werden. Wir werden das Rennen mit dem gleichen Ansatz angehen, auf den wir seit Saisonbeginn setzen: wir gehen Schritt für Schritt vor und bauen so hoffentlich unsere Punkteausbeute weiter aus.“