Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
FIA Formel E
27.02.2020

Porsche geht selbstbewusst in den Marrakesh E-Prix

Nach dem ereignisreichen Mexiko City E-Prix mit Höhen und Tiefen geht das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team in Marokko in der ABB FIA Formel-E-Meisterschaft 2019/2020 erneut auf Punktejagd. Dank der ersten Pole-Position für Porsche im rein-elektrischen Motorsport beim vergangenen E-Prix reist das Team optimistisch zum Marrakesh E-Prix. 

Die beiden Porsche-Werksfahrer Frédéric Makowiecki (FR) und Thomas Preining (AT) werden einen Tag nach dem fünften Rennen der Saison, am 1. März 2020, den offiziellen Rookie-Test für das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team bestreiten. 


Fragen und Antworten zum Marrakesh E-Prix 


Neel Jani (Porsche-Werksfahrer, #18) 


Was kannst du bisher zur Strecke in Marokko sagen? 
„Die Strecke bietet einen Mix aus fließenden Passagen mit langgezogenen Kurven und eckigen Abschnitten. Es ist zum Teil eine permanente Rennstrecke, die vermutlich mehr Grip als andere typische Formel-E-Kurse hat, ähnlich wie das bereits in Mexiko der Fall war. Auch der Energieverbrauch ist dort recht hoch, sodass man effizient fahren und sich eine passende Rennstrategie zurechtlegen muss.“

Wirst du beim Marrakesh E-Prix deine ersten Punkte einfahren? 
„Die vergangenen drei Rennen waren für uns als Team eher schwierig. Insbesondere in Santiago de Chile und Mexiko-Stadt hatten wir gute Chancen auf Punkte, konnten diese aber nicht nutzen. Ich hoffe, dass für uns in Marokko nun ein Rennwochenende kommt, an dem alles rund läuft und wir ohne Zwischenfälle und Strafen mit Punkten ins Ziel kommen werden.“


André Lotterer (Porsche-Werksfahrer, #36) 


Die Pole-Position für Porsche in Mexiko-Stadt war nach deinem zweiten Platz in Diriyah ein weiteres Highlight. Was nimmst du dir für den Marrakesh E-Prix vor?
„Es ist schön, dass wir in unseren ersten vier Formel-E-Rennen bereits einen Podestplatz und eine Pole-Position einfahren konnten. Die Resultate beweisen, dass der Porsche 99X Electric ein konkurrenzfähiges Auto ist. Wir lernen weiterhin dazu und sind positiv gestimmt, diese Performance beim Marrakesh E-Prix bestätigen zu können. Die Leistungsdichte dürfte aufgrund des Strecken-Layouts recht hoch sein, deshalb ist es besonders wichtig, dass im Qualifying alles zusammenpasst.“

Was ist der Schlüssel zum Erfolg? 
„Die Strecke ist sehr speziell, da wir sehr nah an die alten Stadtmauern heranfahren. Der Kurs hat es in sich. Es ist von allem etwas dabei – sowohl langsame als auch schnelle Kurven. Ich mag das Layout. Die richtige Fahrzeugeinstellung sowie ein gutes Energiemanagement sind die Schlüsselfaktoren. Es wird kein einfaches Rennen, da diese Strecke viele Überholmöglichkeiten bietet und wir daher noch effizienter mit der zur Verfügung stehenden Energiemenge umgehen müssen.“


Amiel Lindesay (Einsatzleiter Formel E) 


Ein Podestplatz und eine Pole-Position nach vier Rennen: Kann man mit diesen Resultaten bisher zufrieden sein? 
„Wir können mit dem zweiten Platz und der Pole-Position in unserer noch jungen Debütsaison sehr zufrieden sein. Nach dem Start aus der ersten Reihe in Mexiko-Stadt waren die Erwartungen hoch. Wir hatten uns den Sieg als Ziel gesetzt. Es ist sehr schade, dass André sein Rennen wegen Beschädigungen am Auto frühzeitig beenden musste. Dennoch haben wir erneut die gute Performance des Porsche 99X Electric unter Beweis gestellt, was Team und Fahrern für den Marrakesh E-Prix Selbstvertrauen gibt.“


Wissenswertes zum Marrakesh E-Prix 


Das Format 

Die ABB FIA Formel-E-Meisterschaft gastiert zum vierten Mal in Marrakesch. Am Vortag des Rennens (28. Februar) gibt es einen kurzen Funktionstest (Shakedown) und ein 45-minütiges freies Training. Am Renntag selbst (29. Februar) steht zunächst das 30-minütige zweite freie Training auf dem Programm. Im anschließenden Qualifying werden vier Gruppen aus je sechs Fahrern gebildet. Die Aufteilung richtet sich nach der derzeitigen Fahrerwertung. André Lotterer startet als Zehntplatzierter in Gruppe 2 und Neel Jani mit Platz 23 in Gruppe 4. Den Fahrern stehen jeweils sechs Minuten zur Verfügung, um ihre persönliche Bestzeit zu fahren. Die schnellsten sechs Piloten aus allen Gruppen qualifizieren sich im Anschluss für die 20-minütige Super Pole. Dort wird entschieden, wer das Rennen aus der ersten, zweiten und dritten Startreihe in Angriff nehmen wird. Das Rennen dauert 45 Minuten plus eine Runde. 


Die Strecke 

Der 2,971 km lange „Circuit International Automobile Moulay El Hassan“ verläuft durch die Straßen von Marrakesch und führt entlang der alten Stadtmauer. Mit langsamen und schnellen Abschnitten bietet die Strecke einen Mix aus unterschiedlichen Kurvenvariationen. Der Kurs gilt als teilweise permanente Rennstrecke und weist daher deutlich weniger Bodenwellen auf als typische Formel-E-Stadtkurse. 


Die Zeiten 

Die Qualifikation und das Rennen des Marrakesh E-Prix werden auf Eurosport übertragen. 
  • Qualifikation: Eurosport 1, 29. Februar 2020, 11:00 – 12:00 Uhr, live (MEZ)
  • Rennen: Eurosport 1, 29. Februar 2020, 14:45 – 16:00 Uhr, live (MEZ)
Die ARD überträgt das Formel-E-Rennen am Samstag von 15:00 – 16:00 Uhr im ARD-Livestream (verfügbar nur in Deutschland).