FIA Formel E
14.08.2020
Starker Saisonabschluss für Audi Sport ABT Schaeffler
Nach seinem ersten Podium am Mittwoch gelang René Rast am Donnerstag in Berlin das beste Qualifying-Ergebnis seiner noch jungen Formel-E-Karriere. Der Deutsche ging von Startplatz drei in das Finale und verpasste das Podium um nur 0,739 Sekunden.
„Ich bin im Rennen früh von Nyck de Vries überholt worden“, sagte der Formel-E-Rookie. „Danach ging es darum, mir die Energie so gut wie möglich einzuteilen. Das ist mir gut gelungen. Ich bin am Ende ganz dicht an Sébastien Buemi herangekommen – leider nicht nahe genug, um ihn zu überholen. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich in diesen sechs Rennen gelernt habe. Das Podium gestern und der vierte Platz heute waren ein toller Abschluss.“
Lucas di Grassi kämpfte sich mit seinem Audi e-tron FE06 von Startposition zehn auf Platz sechs nach vorn – kein anderer Fahrer hat in dieser Saison in den Rennen mehr Plätze gutgemacht als der Brasilianer. „Meine Qualifying-Runde war nicht die allerbeste“, sagte di Grassi. „Saison sechs ist damit Geschichte. Platz sechs in der Fahrerwertung, Platz sechs in der Teamwertung: Es ist klar, dass wir uns verbessern müssen.“
Mit 20 Punkten war Audi Sport ABT Schaeffler im letzten Saisonrennen das zweitbeste Team. „Nur ein Team hat heute mehr Punkte geholt und wir haben die Saison mit einem starken Rennen beendet“, sagte Teamchef Allan McNish. „Die Strategie hat gepasst, beide Fahrer waren stark. René hat mit Platz vier nur knapp sein zweites Podium in Folge verpasst. Lucas haben wir auf Platz sechs nach vorn gebracht. Natürlich hatten wir höhere Erwartungen, aber das Team darf stolz darauf sein, was es zum Ende der Saison in diesen ‚Berlin Six‘ erreicht hat. Wir werden hart arbeiten, um nächstes Jahr wieder weiter vorne zu sein.“
Insgesamt bleibt Audi Sport ABT Schaeffler auch nach der sechsten Saison mit 43 Podiumsplätzen das erfolgreichste Team der Formel-E-Geschichte. Zudem führt Lucas di Grassi mit 32 Pokalen und 796 Punkten die ewige Bestenliste der Fahrer an.
Eine starke Leistung zeigte zum Saisonabschluss auch Sam Bird. In seinem letzten Formel-E-Rennen für das Kundenteam Envision Virgin Racing kämpfte sich der Brite vom 14. Startplatz auf Rang fünf nach vorn. Auch Teamkollege Robin Frijns lag in den Top sechs, ehe er kurz vor Rennende nach einer Kollision aufgeben musste.
In den sechs Finalrennen der Formel E in Berlin gingen fünf Podiumsplätze und drei schnellste Rennrunden auf das Konto des Audi e-tron FE06. Insgesamt stehen in der Saison 2019/2020 ein Sieg, drei zweite Plätze, drei dritte Plätze und vier schnellste Rennrunden auf der Habenseite.
Die Entwicklung des Nachfolgemodells FE07 läuft bereits auf Hochtouren. 2021 erhält die Formel E erstmals den Status einer FIA-Weltmeisterschaft. Zudem werden ab der kommenden Saison erstmals alle Rennen live vom neuen Fernsehpartner SAT.1 im deutschsprachigen Raum übertragen.