FIA WEC
09.08.2020
Toyota Gazoo Racing zurück auf der Rennstrecke
Corona hat den WEC-Kalender mächtig durcheinandergewirbelt. Toyota kämpfte zuletzt im Februar im texanischen Austin auf der Langstrecke und sammelte wertvolle Punkte mit einem Doppelpodium. Das für März geplante Folgerennen in Sebring wurde abgesagt, als Ersatztermin wird nun in Bahrain (21. November 2020) die Saison beschlossen.
Vorher stehen mit dreimonatiger Verspätung die Sechs Stunden von Spa-Francorchamps an – als Generalprobe für die auf September verschobenen 24 Stunden von Le Mans. Die Rennwagen sind deshalb erstmals in dieser Saison mit niedrigem Abtrieb unterwegs. Beim Heimrennen in den Ardennen – die belgische Rennstrecke liegt nur wenige Kilometer von der Kölner Motorsport-Zentrale entfernt – strebt das Team den vierten Sieg in Folge an. Damit würde Toyota auch seinen Vorsprung von 33 Punkten gegenüber dem ärgsten Verfolger weiter ausbauen.
Mindestens ebenso spannend wie die Team- ist die Fahrerwertung: Die Piloten in den beiden Toyota TS050 Hybrid liefern sich ein enges Duell. Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López liegen im Fahrzeug mit der Startnummer 7 nur fünf Punkte vor ihren Teamkollegen Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley. Zur Vorbereitung auf den Restart waren Toyota Gazoo Racing und dessen Fahrer unter anderem im E-Motorsport unterwegs, im Juli fand außerdem ein dreitägiger Test auf dem Circuit Paul Ricard statt.
„Wir freuen uns sehr, wieder Rennen zu fahren. Ich möchte der WEC und der FIA für ihre harte Arbeit in den letzten Wochen danken, die es uns ermöglicht, auf sichere und verantwortungsvolle Weise wieder auf die Strecke zu kommen“, erklärt Teampräsident Hisatake Murata. „Es war eine schwierige Zeit für so viele Menschen auf der ganzen Welt, aber wir hoffen, mit dem ersten WEC-Rennen seit Februar ein Lächeln in das Gesicht der Langstreckenfans zaubern zu können. Alle im Team, von Mechanikern und Ingenieuren bis hin zu den Fahrern, haben hart gearbeitet, um unter Spannung und renntauglich zu bleiben. Wir hoffen auf einen weiteren Sieg, der die perfekte Vorbereitung auf Le Mans wäre.“
Los geht es bereits am Donnerstagabend mit einem 90-minütigen Training, auf das Buemi allerdings verzichten wird – er weilt dann noch in Berlin, wo er in der Formel E startet. Nakajima und Hartley werden ihn in dieser Session gebührend vertreten. Das zweite und dritte Training finden am folgenden Tag vor dem Qualifying am Abend statt, in dem die 31 Fahrzeuge die Startaufstellung ausfahren. Das Rennen beginnt am Samstag um 13.30 Uhr.