Am Samstag gelang Artem auf dem 5,891 Kilometer langen Silverstone Circuit zunächst ein guter Start und er verbesserte sich sofort auf Platz 13. Doch in der Folge kam er nicht auf die nötige Pace und fiel hinter seinen Teamkollegen zurück. Im weiteren Rennverlauf musste er sich mehrfach passieren lassen und lag im Boxenstopp-bereinigten Feld kurz vor Schluss auf Rang 20. Das Rennen beendete Artem schließlich auf Platz 19.
Im Sonntagsrennen zeigte Artem eine starke Performance. Mit einem reaktionsschnellen Start zog er von Platz 19 aus gleich an mehreren Rivalen vorbei und nahm in Runde zwei bereits Platz 13 ein. Im Vergleich zum Vortag fuhr Artem dieses Mal konstante Rundenzeiten und konnte seinen Rhythmus halten. Am Ende kam er als Elfter ins Ziel, was eine Verbesserung um acht Plätze innerhalb des Rennens bedeutete.
Giuliano tat sich am Samstag mit den harten Reifen etwas leichter als sein Teamkollege, doch auch ihm fehlte bei der Pace ein Stück zum Rest des Feldes. In Runde 20 kam er schließlich an die Box. Er kehrte auf Position 18 zurück auf die Strecke und deutete noch einmal sein Potential an. Mit frischen Reifen machte er einen Sprung nach vorne auf und griff in der Schlussrunde den Sieger des vergangenen Wochenendes, Dan Ticktum (DAMS), an. Letztlich musste er sich in diesem Duell knapp geschlagen geben und landete im Klassement auf Rang 16.
Am Sonntag war es dann Giuliano, dem das Reifen-Set-Up Probleme bereitete. Er fand zu keinem Zeitpunkt des Rennens die Pace und fiel von Startplatz 16 auf Rang 20 zurück. Schließlich kam er kurz vor Schluss an die Box und ließ frische Reifen aufziehen. Mit diesen zeigte er sein eigentliches Leistungsvermögen und fuhr die zwischenzeitlich schnellste Rennrunde. Der Rückstand auf die Vorderleute ließ sich aber nicht mehr aufholen und Giuliano kam auf Platz 20 ins Ziel.
Die FIA Formel 2 Meisterschaft wird am 15. und 16. August mit zwei Rennen in Barcelona fortgesetzt.
Stimmen zum Rennwochenende
Artem Markelov (25, RU, #16), Platz 19 und 11: „Mit dem Sonntagsrennen bin ich zufrieden. Wir haben nach dem Samstagsrennen eine Lösung für die Probleme mit der Reifentemperatur gefunden, was sich am Sonntag sofort bemerkbar gemacht hat. Ich habe viele Plätze gut gemacht, ein schönes Rennen. Jetzt blicke ich positiv Richtung Barcelona und denke, dass wir vom Freien Training an konkurrenzfähiger sein werden. Mit dem verbesserten Set-Up sollte in den nächsten Rennen ein Ergebnis in den Punkten möglich sein.“ Giuliano Alesi (20, FR, #17), Platz 16 und 20: „Das Wochenende lief leider nicht wie gewünscht für uns. Uns fehlte an allen Tagen die Pace. Wir als Team müssen eine Lösung für dieses Problem finden. Ich freue mich jetzt dennoch auf Barcelona. Wir werden weiter hart arbeiten und schauen, was dabei herauskommt.“
Thomas Strick (Teamchef BWT HWA Racelab): „Ein lehrreiches Wochenende für uns, dass sich mit Blick auf die nächsten Rennen aber positiv auswirken könnte. Wir haben am Sonntag eine Änderung beim Reifenmanagement vorgenommen, die sich für Artem sofort ausgezahlt hat. Das war ein großer Unterschied im Vergleich zu den vergangenen Rennen. Auch Giuliano hat bewiesen, dass er schnelle Rundenzeiten fahren kann. Wenn wir als Team weiter so hart arbeiten und konsequent nach Lösungen suchen wie an diesem Wochenende, sind wir auf dem richtigen Weg.“