GT Open
14.09.2020
Beeindruckender Erfolg für KTM X-BOW GTX Concept
Hans Reiter, Chef des KTM X-BOW Entwicklungspartners Reiter-Engineering und für die Testeinsätze verantwortlich, kam mit realistischen Erwartungen nach Spielberg: „Dank des Entgegenkommens von Jesus Pareja und seiner GT-Open durften wir ausnahmsweise in der ‚G3‘ Prototypenklasse starten, nachdem es leider keine Starter in der Cup-Klasse gab. Dementsprechend stand für uns eigentlich fest, dass wir bestenfalls im hinteren Mittelfeld klassiert sein werden. Es stand die Platzierungen ja nicht im Fokus, sondern bloß ein Test unter Rennbedingungen im hochkompetitiven Umfeld eines Sprintrennens.“
Bereits im Qualifying übertraf man allerdings die ins Auto gesetzten Erwartungen und holte Platz drei in der Startaufstellung für das erste Rennen am Samstag. Das Rennen selbst geriet dann zur absoluten Sensation: Stefan Rosina und Patrick Niederhauser – letzterer dankenswerterweise nach Freigabe von Audi als Ersatz für Werksfahrer Reinhard Kofler dabei, welcher am Nürburgring verpflichtet war – konnten mit geschickter Strategie und fahrerischer Höchstleistung nichts weniger als den Gesamtsieg einfahren – vor den GT3-Fahrzeugen der GT-Open! „Damit haben wir nicht gerechnet“, so Hans Reiter, den am späten Samstagabend allerdings die Hiobsbotschaft einer nachträglichen Disqualifikation ereilte: „Wir können uns für diesen Tippfehler, der bei der Erstellung der technischen Dokumentation passiert ist, nur bei KTM, der GT-Open und allen Partnern entschuldigen – die Definition der hinteren Bremsscheibe war in den Unterlagen falsch. Man muss allerdings klar festhalten, dass dies keinerlei Einfluss auf die Performance oder gar die BoP hatte. Dementsprechend haben wir Protest eingelegt und gehen davon aus, dass hier zu Gunsten der Fahrer entschieden wird, deren tolle Leistung dadurch nicht geschmälert werden soll und darf.“
Für das zweite Rennen am Sonntag wurde seitens der Serien-Verantwortlichen dennoch eine Änderung der BoP (plus 50 kg, minus 20 PS) vorgenommen, zudem musste der Pflichtboxenstopp nach dem Sieg am Samstag laut Regularien um 15 Sekunden verlängert werden. „Dadurch hatten wir keine realistische Chance auf eine neuerliche Top-Platzierung. Mit Rang neun waren wir am Ende aber dennoch sehr zufrieden. Das Potential des Autos konnten wir jedenfalls mehr als deutlich demonstrieren und wir wissen jetzt, dass wir auch in einem Sprintrennen absolut konkurrenzfähig sind.“ Die neuen KTM X-BOW GTX beziehungsweise KTM X-BOW GT2 Modelle werden im Laufe des Oktobers präsentiert und können ab 2021 in diversen Sprint- und Langstrecken-Rennserien weltweit eingesetzt werden.