Auf und davon
Die Führung gab Mettler auch im Rennen nicht mehr her. Lediglich in der ersten Schikane nach dem Start kam er kurz in Bedrängnis – verteidigte sich jedoch gekonnt und fuhr danach mit einer fehlerfreien Vorstellung vorne weg. Sein italienischer Profi-Partner Fabrizio Crestani machte den Start-Ziel-Sieg nach dem Fahrerwechsel perfekt und brachte den Bentley Continental GT3 sicher auf P1 ins Ziel.
Ein besonderes Highlight
Während das italienische Einsatzteam Lazarus seinen Heimsieg feierte, war es für Bentley zugleich der erste Triumph in der International GT Open. Auch für Yannick Mettler war es ein besonderer Erfolg, denn ein GT3-Gesamtsieg hatte ihm bisher noch gefehlt. Diesen durfte er nun auf dem legendären Podium von Monza feiern – wenn auch ohne „Tifosi“, denn Zuschauer waren weiterhin nicht zugelassen.
„Dieses Erfolgserlebnis war enorm wichtig für uns», zeigte sich Mettler nach dem Rennen sichtlich erleichtert. „Nachdem wir bisher zwei Mal knapp am Podest vorbei geschrammt sind und ein paar Rückschläge einstecken mussten, hat diesmal alles gepasst. Ich bin einfach nur happy für das gesamte Team!“
Für Mettler war das Monza-Wochenende somit eine schöne Entschädigung für die Absenz beim 24h-Rennen am Nürburgring, welches ebenfalls am vergangenen Wochenende statt fand. In den letzten drei Jahren feierte er beim Eifel-Klassiker jedes Mal einen Klassensieg – dieses Jahr konnte er aufgrund der Terminüberschneidung mit dem GT Open Rennen jedoch nicht teilnehmen.
Enge Zusammenarbeit mit Bentley
Fürs zweite Rennen am Sonntag qualifizierte sich Teamkollege Crestani für den dritten Startplatz, den er bis zur Übergabe an Mettler ebenfalls erfolgreich verteidigte. Als Vortagessieger musste das Duo 15 Sekunden länger stoppen (Pitstop-Handicap), was sie zu Rennmitte auf Rang 9 zurückwarf. Mettler konnte sich an einigen Kontrahenten wieder vorbei kämpfen und überquerte die Ziellinie beim Sonntagsrennen schliesslich als Fünfter.Weil Lazarus eine von bisher vier Veranstaltungen aufgrund von Covid-Einschränkungen auslassen musste, haben der Luzerner und sein Team nicht mehr primär den Titel im Visier.
„Natürlich ist es bitter, dass wir kaum noch Titelchancen haben. In diesem Jahr ist eben alles etwas anders. Daher versuchen wir einfach alles noch mitzunehmen, was geht. Durch unsere Zusammenarbeit mit Bentley Motorsport und M-Sport ist es auch Teil unserer Aufgabe, Erfahrungswerte auf den Michelin-Reifen zu sammeln. Seit den ersten zwei Rennveranstaltungen in Budapest und Le Castellet, wo wir je einmal als Vierte ins Ziel kamen, haben wir bereits eine steile Lernkurve vollzogen.“
Die nächsten beiden Rennläufe sind vom 16. bis 18. Oktober im belgischen Spa-Francorchamps geplant.