Auf Platz zwei und vier im Silverklassement – der Rennsamstag
Der italienische Circuit Misano hatte es mit seinen 4,2 Kilometer Streckenlänge am Wochenende in sich. Der Kurs liegt dem BMW M4 GT4 nicht sonderlich gut und auch die Temperaturen weit über 30 Grad – und fast das doppelte im Fahrzeugcockpit – machten dem Team zu schaffen.Dennoch startete die Mannschaft motiviert ins zweite Rennwochenende der GT4 European Series im Rahmen der GT World Challenge. Die ersten Trainings liefen solide: Gabriele Piana und Bas Schouten platzierten den #111 BMW auf den vorderen Rängen – Piana brannte sogar die schnellste Rundenzeit in den Asphalt, während sich das Schwester-Duo Mark van der Aa und Koen Bogaerts von Platz 13 sogar auf Platz 8 verbesserte.
Im ersten Qualifying wurde noch einmal mehr deutlich, wie schwer es an diesem Wochenende für die Mönchengladbacher werden würde: Bas Schouten war Achtschnellster. Direkt dahinter ergatterte Koen Bogaerts die neunte Startposition.
Bas Schouten nutzte im Samstagslauf seine Rennerfahrung und kämpfte sich nach vorne durch und auch Gabriele Piana, der den BMW nach dem Fahrerwechsel übernahm, gab sich mit einer Top-Fünf-Platzierung nicht zufrieden. Schnell ging es dank fairen Fights und sicheren Überholmanövern weiter nach vorne. Beim Schwenken der Zielflagge überquerte der Italiener als Gesamtzweiter die Ziellinie und heimste damit einen weiteren Pokal und wichtige Meisterschaftspunkte ein.
Die beiden Niederländer, die sich den Schwester BMW teilen, freuten sich ebenfalls über ein anstrengendes, aber erfolgreiches Rennen: Als Sechster der Gesamtwertung wurden die Beiden gewertet, im Silver-Klassement sogar Vierter. „Misano ist natürlich immer etwas schwierig für den BMW“, so Koen Bogaerts. „Wir haben aber noch etwas Speed gefunden, nachdem wir mit Bas und Gabi die Daten durchgegangen sind. Ich bin sehr happy über meinen Start und meinen Stint.“
Punkte und Podium im zweiten Lauf – der Samstag zusammengefasst
Am Samstag übernahm Gabriele Piana den Start im #111 RN Vision STS Racing Team BMW. Nach einem reibungslosen Rennen und einem gelungenem Fahrerwechsel wurden er und Teamkollege Bas Schouten als Gesamtdritter abgewunken und auch im Silver-Klassement wurde das Duo Dritter. Trotz des Podiumserfolgs ein nur mäßig zufriedener Erfolg: „Natürlich war das Wochenende zufriedenstellend. Wir haben die maximalen Punkte erzielt, die realistisch gesehen möglich waren“, so die beiden Stammfahrer im Team. „Wir hatten sogar etwas Glück. Trotzdem: Manchmal sind die anderen Marken einfach schneller und wir können den Schaden nur minimieren. Wir wussten, dass Misano schwierig werden würde und waren auch von dem neuem Asphalt überrascht, der es uns erschwerte. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir viele Punkte mitnehmen konnten. Dennoch ist es weniger zufriedenstellend, wenn man weit vom Siegertempo entfernt ist.“Koen Bogaerts und Mark van der Aa starteten von Platz 16 ins Rennen. Nach einem schnellen Start kämpfte sich das Duo nach vorne und machte eifrig den ein oder anderen Platz gut trotz der Schwierigkeiten mit dem übersteuernden BMW. Die Leistung wurde belohnt: Platz sechs im Silverklassement (P10 gesamt). Mark van der Aa fasst zusammen: „Misano zählt nicht unbedingt zu meinen Lieblingsstrecken im Kalender. Ich denke trotzdem, dass wir viel geschafft haben. Wir haben viel mit Übersteuern gekämpft, die Pace hat ein bisschen gefehlt aber das Safety-Car hat uns in die Karten gespielt und wir konnten gut aufschließen. Wir haben das Maximale erreicht und ich freue mich schon sehr auf die nächsten Rennen, denn mit dem Team hatten wir sehr viel Spaß!“
„Wir haben das Maximum herausgeholt, was möglich war“
Teamchef Veit-Valentin Vincentz: „Misano ist für uns immer schon Wohl und Wehe zugleich gewesen. 2018 haben wir hier den Gesamtsieg eingefahren. 2019 konnten wir durch einen technischen Defekt – kurz vor Rennen zwei – erst gar nicht an den Start gehen. Dieses Jahr war einfach ein intensives und hartes Arbeitswochenende für uns. Nicht nur der neue Asphalt, sondern vor allem mehrere Schäden an der Aufhängung in beiden Rennen und Trainings, durch die harten Streckenbegrenzungen, machten es uns extrem schwer mit zuverlässigen Daten zu arbeiten. Wir haben das Maximum herausgeholt was möglich war. Die Konkurrenz hatte hier im Misano sicherlich auch die BOP auf ihrer Seite. Wir hatten es ein wenig in Imola. Von daher ausgleichende Gerechtigkeit. Ich hoffe wir treffen uns in der Eifel etwas mehr in der Mitte, denn auch wir wollen spannende Rennen und die Leistungsdichte der Fahrer an der Spitze des Feldes verspricht dies zu 100 Prozent! Danke an das Team und die Fahrer, alle haben ihr absolut Bestes gegeben und das Maximum erreicht. Ich persönlich freue mit auf Round 3. Wir werden auf dem Level weiter arbeiten und uns gut vorbereiten für den Kurs rund um die Nürburg!“Das dritte Rennwochenende der GT4 European Series führt Anfang September nach Deutschland. Austragungsort: Der berühmte Grand-Prix Kurs des Nürburgrings (4. bis 6. September 2020).