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PCHC
06.07.2020

PCHC: Wolters und Vetter siegen auf dem Hockenheimring

Nach der langen Corona-Zwangspause gab es für die Porsche Club Historic Challenge einen starken Auftakt in die Saison. In Hockenheim fuhren Heinz-Bert Wolters (997 GT3 R) und Georg Vetter (993 GT2) die Siege ein. Für Vetter war es mit dem neuen Einsatzgefährt der erste Gesamtsieg in der PCHC.

Sportlich gab es nichts zu meckern. Der Auftakt der Porsche Club Historic Challenge lieferte zwei spannende Rennen, in denen der Gesamtsieg jeweils hart umkämpft war. Im ersten Heat war es Heinz-Bert Wolters, der sich den Auftakterfolg auf dem Hockenheimring unter den Nagel riss. Bis zur Rennhalbzeit lag allerdings Klaus Horn (997 GT3) in Front, dem Wolters sechs Runden wie ein Schatten folgte. In der Anfangsphase hatte Wolters Boden eingebüßt. Zwei Umläufe benötigte der GT3 R Pilot, um zu Horn aufzuschließen. Nach dem Führungswechsel blieb Horn zwar dran, am Ende trennten die beiden GT3 Wagen aber 1,8 Sekunden. „Das erste Rennen lief zunächst für mich nicht ganz optimal. Beim Start hatte mich Klaus etwas abgedrängt und schon hatte ich einige Plätze verloren und einen Riesenabstand. Ich konnte die aber dann doch wieder alle holen. Da hat es wieder Spaß gemacht“, berichtete Wolters. Dritter wurde nach einer starken Aufholjagd Georg Vetter im Porsche 993 GT2. Der zweimalige PCHC Titelträger hatte den Porsche von Jürgen Schlager übernommen und zeigte auf Anhieb, dass er mit dem Turbo bestens zurechtkommt. Ohne Trainingszeit von ganz hinten gestartet, lag Vetter bereits nach sieben Runden an der dritten Stelle. Auf unter zehn Sekunden kam der Schwarzwälder noch an Horn heran, ehe das Rennen nach 15 Runden abgewinkt wurde.


Vetter landet ersten PCHC Gesamtsieg

Beim Start zum zweiten Rennen spielte Vetter seine Leistung voll aus und bog vor Wolters in die Ravenol-Kurve ein. Indes kam Klaus Horn überhaupt nicht gut weg. Der Landauer fand sich nach der ersten Runde nur an der sechsten Gesamtposition wieder. An der Spitze entbrannte ein packender Zweikampf. Die Vorentscheidung fiel in Runde elf, als Wolters mit viel Schwung durchs Kiesbett Eingangs Motodrom rodelte. Dadurch bekam Vetter genügend Luft, um mit knapp über fünf Sekunden Vorsprung seinen ersten Gesamtsieg einzufahren. „Das war ein brutales Rennen. Normalerweise kannst du den Heinz-Bert Wolters nicht halten. Zum Glück konnte ich in der ersten Kurve gleich in Führung gehen. Aus den Kurven heraus ist der GT3 R abartig. Es ist wichtig, dass ich da gerade stehe und meine Power ausspiele. Auf den Geraden hatte ich unterschiedliche Abstände herausfahren können, aber er war immer wieder da. Heute habe ich Glück gehabt, denn normalerweise ist das Auto in der Serie nicht zu schlagen“, erklärte Vetter.

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Hinter Wolters arbeitete sich Horn noch auf Rang drei nach vorne. „Ich bin mit dem Wochenende gar nicht zufrieden. Bei mir geht immer die Ladekontrollleuchte an und das Auto schaltet sich sehr schlecht. Im zweiten Rennen war das gleich am Anfang so. Beim ersten Rennen lief es am Anfang sehr gut und ich konnte mich auch schon etwas absetzen. Aber dann hatte ich wie erwähnt auch hier die Schaltprobleme. Nach der vierten, fünften Runde kam keine Ladespannung mehr, dann geht es wieder plötzlich und fällt erneut ab“, zeigte sich der Drittplatzierte nach Durchgang zwei wenig zufrieden.


Maximilian Ertl fährt als Vierter in der Klasse 7 zum Sieg

Hinter den ersten drei ging ebenfalls die Post ab, wobei sich Maximilian Ertl (997 GT3 Cup) zweimal als Gesamtvierter die Klasse 7 sicherte. Zwar blieb Klasse 10 Pilot Jack Crow (997 GT3) zunächst in Schlagdistanz, doch Runde um Runde brachte Ertl mehr Abstand zwischen sich und seinen Kontrahenten. Etwas enger gestaltete sich Durchgang zwei, wo Jack Crow länger dranblieb. Allerdings wirklich gefährden konnte er den vierten Platz von Ertl nicht. Der gewann damit erneut vor Francesco Klein und Jürgen Lauscher die Klasse 7. „Es war ein solides Rennen für mich. Mehr war nicht heraus zu holen. Im Rennen war es schon richtig heiß und auf die Dauer schon anstrengend. Aber das Auto war gut. Mit dem zweifachen Klassensieg kann ich schon zufrieden sein“, so Ertl.

Gesamtrang sechs ging in beiden Rennen an Andreas Sczepansky (991 GT3 Cup). Dem merkte man an, dass er im Carrera Cup an Erfahrung gewonnen hatte. Zwar setzte ihn Rose lange unter Druck, doch wirklich davon beeindrucken ließ sich der Doppelsieger nicht. Rose musste sich mit Platz sieben und damit Rang zwei in der Klasse 8 begnügen. Das zweite Rennen war schon etwas aufregender, denn nach der ersten Runde fand sich Sczepansky nur an der neunten Stelle wieder. Erst nach und nach gelang es ihm sich nach vorne zu arbeiten. Denn Thorsten Rose wusste sich zu wehren. Zwar war Sczepansky kurzzeitig schon vorbei, doch Rose konterte. Erst als der Carrera Cup Pilot zum zweiten Mal vorbeikam, setzte sich dieser von der Konkurrenz ab. Wie schon im ersten Rennen landete Gerhard Kilian (991 GT3 Cup), der sich zeitweise ebenfalls in der Kampfgruppe wiederfand, auf dem dritten Klassenrang. Klassenvierter wurde Umsteiger Dr. Florian Keck, nachdem dieser bereits in der Einführungsrunde zum ersten Rennen aufgeben musste. Davor war es Eduard Heinz, der genau wie Keck auf dem zehnten Gesamtrang und Platz vier in der Klasse ins Ziel kam.


Voigtländer und Wagner teilen sich die Klassensiege

In der Klasse 6 hatte Vorjahresmeister Christian Voigtländer (997 GT3 Cup) soweit alles im Griff. Dahinter lag Bernhard Wagner bei der Zielfahrt eigentlich vor Alexander Klaus auf dem zweiten Klassenrang. Doch eine nachträgliche 30-Sekunden Strafe als Ersatz für eine Drive Through warf Wagner hinter Klaus zurück. Im zweiten Heat setzte sich Wagner sofort vor Klaus, während Voigtländer mit genügend Abstand nach hinten an der Spitze fuhr. Doch nach acht Runden kam das Aus für den Titelverteidiger. Souverän tütete Wagner den Erfolg vor Klaus ein. Dritter wurde Seriendebütant Thomas Kleber. Die Klasse 5 der 996er GT3 Cup Porsche ging beide Male an Claude Dichter, der damit Rainer Schnurrenberger auf die zweite Position verwies. Die Klasse 4 entschied zweimal Werner Mössner (Cayman GT4 CS) für sich, während Helmut Piehler (Cayman) zweimal in der Klasse 1 vorne lag.