„Das war ein langer Weg zum Titel, umso glücklicher bin ich über diesen Erfolg! Die Startphase lief richtig gut, die letzten Meter vorm Ziel waren natürlich eine besonders emotionale Situation“, sagte ein glücklicher ten Voorde. Pereira belegte beim Sonntagsrennen den zweiten Platz vor Leon Köhler (Deutschland/T3/HRT Motorsport). Entscheidungen fielen zudem in zwei weiteren Klassen: Laurin Heinrich (Deutschland/T3/HRT Motorsport) sicherte sich in seinem ersten Carrera-Cup-Jahr den Gesamtsieg in der Rookie-Meisterschaft, über den ersten Platz in der Teamwertung jubelte Förch Racing.
In der Meisterschaft trennten Tabellenführer ten Voorde und Verfolger Pereira vor dem finalen Rennen lediglich vier Punkte. Von der zweiten Position gelang ten Voorde im 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup der bessere Start als Pole-Setter Pereira. In der zweiten Kurve überholte der Huber-Pilot den 23-Jährigen – die Schlüsselszene im Rennen sowie im Kampf um den Titel. Ten Voorde verteidigte die Führung souverän, ließ sich auch durch eine Safety-Car-Phase nicht aus dem Konzept bringen und fuhr nach 21 Runden als Erster über die Ziellinie. Als fünfter Fahrer überhaupt gelang dem 24-Jährigen damit das Kunststück, innerhalb eines Jahres sowohl den Porsche Carrera Cup Deutschland als auch den internationalen Porsche Mobil 1 Supercup zu gewinnen. Zuvor schafften das Frank Stippler (2003), René Rast (2012), Philipp Eng (2015) und Sven Müller (2016) – für alle war es das Sprungbrett in den Profisport.
Mit seinem zweiten Platz konnte Pereira nicht mehr entscheidend ins Titelrennen eingreifen. „Insgesamt blicke ich auf eine starke Saison von mir zurück. Die Ausgangslage vor dem Finallauf war gut, ein kleiner Fehler nach dem Start hat mich leider den Sieg und damit die Meisterschaft gekostet. Es war ein enges Duell, über das am Ende Details entschieden haben“, sagte Pereira. Dank seiner sechsten Podiumsplatzierung sicherte sich Köhler Rang drei in der Gesamtwertung. „Mein Wochenende ist mit zwei dritten Plätzen gut gelaufen und zusammengefasst war es eine erfolgreiche Saison“, sagte Köhler. Sein Teamkollege Laurin Heinrich überquerte auf der 3,667 Kilometer langen Rennstrecke bei Magdeburg als Vierter die Ziellinie.
Hinter dem 19-jährigen Rookie aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland Talent Pool folgten Julian Hanses (Deutschland/Förch Racing), Lukas Ertl (Deutschland/Overdrive Racing by Huber) und der Australier Joey Mawson (Fach Auto Tech). Diego Bertonelli (Italien/Fach Auto Tech) machte die ersten Acht komplett. In der ProAm-Klasse feierte Carlos Rivas (Black Falcon Team Textar) einen erfolgreichen Saisonabschluss: Als ProAm-Meister gewann der Luxemburger das Rennen in seiner Klasse vor Matthias Jeserich (Deutschland/CarTech Motorsport by Nigrin) und Stefan Rehkopf (Deutschland/Nebulus Racing by Huber).
„Das war ein wirklich spektakuläres Final-Wochenende. Ich bin stolz darauf, dass die Teams und Fahrer mit ihrem großartigen Einsatz trotz der herausfordernden Bedingungen in diesem Jahr für eine tolle Saison gesorgt haben“, sagte Hurui Issak, Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland. Nach dem Saisonabschluss trägt der nationale Markenpokal am Montag (9. November) seinen Experience Day aus. Elf junge Nachwuchsfahrer lernen die Teams sowie Organisatoren des Carrera Cup kennen und dürfen am Steuer des Porsche 911 GT3 Cup selbst auf die Rennstrecke.
Rennergebnis 11. Lauf, Porsche Carrera Cup Deutschland
1. Larry ten Voorde (Niederlande/Nebulus Racing by Huber)2. Dylan Pereira (Luxemburg/Förch Racing)
3. Leon Köhler (Deutschland/T3/HRT Motorsport)
4. Laurin Heinrich (Deutschland/T3/HRT Motorsport)
5. Julian Hanses (Deutschland/Förch Racing)
6. Lukas Ertl (Deutschland/Overdrive Racing by Huber)
7. Joey Mawson (Australien/Fach Auto Tech)
8. Diego Bertonelli (Italien/Fach Auto Tech)
9. Carlos Rivas (Luxemburg/Black Falcon Team Textar)
10. Jukka Honkavuori (Finnland/MRS-GT Racing)
Punktestand nach 11 von 11 Läufen
1. Larry ten Voorde (Niederlande/Nebulus Racing by Huber), 236 Punkte2. Dylan Pereira (Luxemburg/Förch Racing), 227 Punkte
3. Leon Köhler (Deutschland/T3/HRT Motorsport), 143 Punkte