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Sportwagen Allgemein
07.03.2020

Zehn Jahre Mercedes-AMG Customer Racing: GT-Erfolge made in Affalterbach

Die internationale GT-Saison 2020 steht für Mercedes-AMG Motorsport ganz im Zeichen des zehnjährigen Kundensport-Jubiläums. Seit 2010 sind die Rennfahrzeuge der Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach auf den Strecken der Welt erfolgreich. Innerhalb von nur einer Dekade ist das Engagement des deutschen Herstellers zu einem der weltweit führenden Customer Racing Programme gewachsen. Mehr als 390 Rennfahrzeuge wurden in den vergangenen zehn Jahren an Kundenteams aus aller Welt übergeben, die damit in über 120 Serien 418 Gesamtsiege, 788 Klassensiege und 171 nationale und internationale Titel feiern konnten. Basis der Erfolge ist ein Programm, das auf maximalen Support ausgerichtet ist und zahlreiche Features mit Benchmark-Charakter bietet. Zur Jubiläumssaison 2020 stellt Mercedes-AMG mit dem neuen AMG GT3 und dem weiterentwickelten AMG GT4 die Weichen für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte. Von beiden Fahrzeugen werden anlässlich des runden Jubiläums auch limitierte Sondermodelle aufgelegt.

Das Engagement von Mercedes-AMG im Kundensport reicht bis zu den Anfängen des Unternehmens zurück: Schon in den 1960er Jahren bauten die AMG Gründer Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher im Auftrag von privaten Teams deren Mercedes-Benz Modelle zu erfolgreichen Rennfahrzeugen um. Als 1971 der rot lackierte AMG 300 SEL 6.8 – der erste Rennwagen, der offiziell das AMG Logo trug – beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps souverän den Klassensieg holte und im Gesamtklassement den zweiten Rang erzielte, war der Motorsport-Mythos von AMG geboren. Das heutige Customer Racing Programm von Mercedes-AMG spannt den Bogen zu diesen historischen Wurzeln.


Der Flügeltürer für die Rennstrecke

Den Anstoß für die Gründung des Kundensportprogramms im Jahr 2010 gab der Mercedes-Benz SLS AMG. Die Hommage an den legendären 300 SL Flügeltürer war das erste Fahrzeug, das von Mercedes-AMG komplett in Eigenregie entwickelt wurde. Bei einer Presse-Fahrvorstellung, die 2009 in Laguna Seca stattfand, reifte bei Baureihenleiter Christoph Jung und den beiden ehemaligen DTM-Piloten Bernd Schneider und Thomas Jäger die gemeinsame Idee, den SLS auf die Rennstrecke zu bringen. Der naheliegende Ansatz von ausgewählten Werkseinsätzen war dem Trio jedoch nicht nachhaltig genug, so dass sie ein für Mercedes-AMG völlig neuartiges Kundensport-Konzept erarbeiteten.

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Auf dieser Basis und inspiriert durch den Zuspruch zahlreicher Kunden sowie durch die Nachfrage von Rennsportteams und Teilnehmern der AMG Driving Academy beschloss Mercedes-AMG den Einstieg in das neue Motorsport-Segment. In enger Zusammenarbeit mit der HWA AG w urde innerhalb eines halben Jahres eine GT3-Version des neuen Flügeltürers entwickelt. Seinen ersten Renneinsatz bestritt der Mercedes-Benz SLS AMG GT3 am 25. September 2010 im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring – pilotiert von Bernd Schneider und Thomas Jäger als Mercedes-AMG Test- und Entwicklungsfahrer. Nachdem beim Debüt noch wertvolle Testkilometer gesammelt wurden, fuhren Thomas Jäger und Christopher Haase für das Team BLACK FALCON bereits beim zweiten Rennen über die anspruchsvolle Nordschleife zum historischen ersten Sieg.


Das Programm zum Fahrzeug

Parallel zur Fahrzeugentwicklung arbeitete Mercedes-AMG an der Ausgestaltung eines innovativen Kundensportprogramms. Während sich andere Hersteller eher auf Werkseinsätze konzentrierten, rückte Mercedes-AMG bewusst die privaten Teams und deren Fahrer in den Fokus. Neben einem voll ausgereiften Rennwagen sollten sie auf einen möglichst umfassenden Support zugreifen können – mit einem Know-how-Transfer von der ersten Inbetriebnahme des Fahrzeugs bis hin zur gemeinsamen Erarbeitung von Rennstrategien. Das definierte Ziel war es, die Teams und Fahrer so schnell wie möglich in die Lage zu versetzen, Rennen gewinnen zu können. Der Philosophie des Programms folgend wurden die internationalen Kundenteams fortan zu einer Art „Markenbotschafter“ der Driving Performance, made in Affalterbach.


Newcomer des Jahres

Das Konzept ging auf: In der ersten vollen Saison 2011 avancierte der SLS AMG GT3 zum erfolgreichsten Newcomer des Jahres. 40 Exemplare des Fahrzeugs wurden an Teams aus aller Welt verkauft, die damit auf vier Kontinenten über 20 Siege herausfuhren. Gekrönt wurde das Debütjahr durch den Team-Titel in der damaligen FIA GT3 Europameisterschaft für HEICO Motorsport. Getragen von den Erfolgen etablierte sich der Kundensport neben Formel 1 und DTM rasch als dritte Säule des damaligen Motorsport-Engagements der Daimler AG.


Grand-Slam der Langstrecke

In den Folgejahren wurden sowohl der SLS AMG GT3 als auch das flankierende Programm kontinuierlich weiterentwickelt. Neben spektakulärem Design, exzellenter Fahrbarkeit und innovativem Sicherheitskonzept erwies sich dabei vor allem die zuverlässige Langstrecken-Performance als Erfolgsfaktor. Eine imposante Bestätigung dafür lieferte die Saison 2013, in der die Kundenteams den „Grand Slam“ aller großen GT3-Langstreckenklassiker gewannen – das 24-Stunden-Rennen von Dubai, das 12-Stunden-Rennen von Bathurst, das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. Der Erfolg in Belgien durch das Team HTP Motorsport mit Maximilian Buhk, Maximilian Götz und Bernd Schneider war zugleich der 100. Sieg für den SLS AMG GT3 seit Beginn des Kundensportprogramms.


Offen für Spezialaufträge

Zur zehnjährigen Kundensport-Historie gehört auch ein Rennfahrzeug, das im Rahmen eines Sonderprojekts entstand: 2014 entwickelte Mercedes-AMG den CLA 45 AMG Racing Series, der in einer Kleinserie von 29 Exemplaren gefertigt wurde und seither in einem eigenen Markenpokal, dem CLA AMG Cup, innerhalb der brasilianischen Mercedes-Benz Challenge zum Einsatz kommt.


Das Erbe des Flügeltürers

Herzstück des Kundensportprogramms von Mercedes-AMG war und ist jedoch der GT-Sport. Durch seine großen Erfolge hatte der SLS AMG GT3 die Messlatte für die Weiterentwicklung des Programms extrem hoch gelegt. Mit dem 2015 vorgestellten Mercedes-AMG GT3 gelang es den Ingenieuren aus Affalterbach, einen würdigen Nachfolger mit einem spektakulären neuen Design auf die Rennstrecke zu bringen. Bewährte Technik, wie der großvolumige AMG 6,3-Liter-V8-Saugmotor oder das sequenzielle Sechsgang-Getriebe wurden für das neue Modell weiter optimiert, was zu noch mehr Langlebigkeit und Zuverlässigkeit führte. Auch dem Anspruch höchster Sicherheit – unter anderem durch eine Carbon-Sitzschale und eine mit dem Aluminium-Spaceframe verschraubte Sicherheitszelle – blieb der Mercedes-AMG GT3 treu. In die Neuentwicklung flossen einmal mehr die Erfahrungen von Bernd Schneider und vor allem Thomas Jäger ein, die auch schon bei der Entwicklung des SLS AMG GT3 entscheidende Impulse gaben.


Ein Sieg für die Ewigkeit

Wie der Vorgänger erlebte auch der neue GT3 seine Feuertaufe bei der VLN auf der Nürburgring-Nordschleife: Beim ersten Test unter Rennbedingungen wechselten sich am 4. Juli 2015 Bernd Schneider, Thomas Jäger und Jan Seyffarth am Steuer ab. In seiner ersten vollen Saison 2016 sorgte der „Newcomer“ schließlich für eine Premiere mit Paukenschlag: Bei der 44. Auflage des ADAC Zurich 24h-Rennen Nürburgring gingen die ersten vier Plätze sowie der sechste Rang an Teams mit dem Mercedes-AMG GT3. Den Sieg sicherten sich Maro Engel, Bernd Schneider, Manuel Metzger und Adam Christodoulou im neuen GT3, eingesetzt von BLACK FALCON. Der historische Vierfachsieg vom 29. Mai 2016 markiert bis dato den größten Einzelerfolg sowohl in der Customer Racing Geschichte von Mercedes-AMG als auch in den Annalen des Langstreckenklassikers. Die auf Anhieb hohe Wettbewerbsfähigkeit beflügelte auch die Nachfrage: Mit knapp 70 ausgelieferten Fahrzeugen wurden die Erwartungen im Premierenjahr deutlich übertroffen.


Eroberung einer neuen Klasse

Bestärkt durch die Erfolge und die nach wie vor steigende Popularität des GT-Sports wurde 2017 das Angebot um eine neue Fahrzeugklasse erweitert. Der beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps vorgestellte Mercedes-AMG GT4 vereint große Seriennähe mit wegweisenden Sicherheits-Features, bewährten Rennsport-Technologien und hoher Wirtschaftlichkeit. Die perfekte Basis lieferte der Mercedes-AMG GT R (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 11,4 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 259 g/km)1 mit seinem leistungsstarken 4,0-Liter-V8-Motor mit Direkteinspritzung und Biturbo-Aufladung. Trotz der reglementbedingten Nähe zum Serienmodell erhalten die Customer Racing Teams mit dem neuen Mercedes-AMG GT4 ein wesentlich reinrassigeres Rennfahrzeug, als es bislang in dieser Fahrzeugklasse üblich war.

Wie schon bei der Einführung von SLS AMG GT3 und Mercedes-AMG GT3 ging der Premiere des GT4 eine intensive Test- und Erprobungsphase voraus. Traditionell erfolgte das Renndebüt in der „Grünen Hölle“: Beim VLN-Lauf am 19. August 2017 konnte das Mercedes-AMG Testteam Uwe Alzen Automotive mit Fabian Hamprecht, Mercedes-AMG Test- und Entwicklungsfahrer Thomas Jäger sowie Mike Stursberg gleich beim ersten Rollout einen Klassensieg feiern.


Größer, schneller, weiter

Mit den neuen Modellen trieb Mercedes-AMG ab 2016/2017 auch die Internationalisierung des Customer Racing Programms voran. In den USA, Asien und Australien entstanden eigene Technik- und Logistikzentren, um für die dortigen Teams eine noch schnellere und zuverlässigere Ersatzteilversorgung und einen noch direkteren technischen Support sicherzustellen. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: In der hart umkämpften Langstreckenwertung der nordamerikanischen IMSA WeatherTech SportsCar Championship fuhr Riley Motorsports im Debütjahr 2017 mit dem Mercedes-AMG GT3 zum dreifachen Meistertitel für Fahrer, Team und Hersteller. In Asien holte Edoardo Mortara 2017 mit dem Mercedes-AMG GT3 den Sieg beim FIA GT World Cup in Macau. 2014 und 2015 hatte schon Maro Engel mit dem SLS AMG GT3 auf dem engen Stadtkurs von Macau triumphiert.

Das Jahr 2018 brachte eine weitere Erfolgssaison für Mercedes-AMG Customer Racing: Mit den GT3- und GT4-Fahrzeugen aus Affalterbach fuhren die Kundenteams bei 394 Rennen insgesamt 373 Mal auf das Podium und erzielten 141 Siege. Gekrönt wurden die Leistungen durch mehr als 40 Meisterschaften, darunter auch der Gesamtsieg in der Blancpain GT Series durch Raffaele Marciello und das AKKA ASP Team sowie die Fahrertitel in der Intercontinental GT Challenge durch Tristan Vautier (gesamt) und Kenny Habul (Bronze). In der ersten kompletten Saison des Mercedes-AMG GT4 holten die Teams zudem auf Anhieb zwei Klassensiege beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (SP10 und SP8T).

Die Saison 2019 stand dem erfolgreichen Vorjahr in nichts nach: Mit erneut über 40 Meisterschaften konnte die Erfolgsstatistik vor allem durch den Mercedes-AMG GT4 in seiner zweiten kompletten Saison – mit inzwischen mehr als 115 ausgelieferten Exemplaren – nochmals deutlich nach oben geschraubt werden: 484 Rennen, 624 Podien und 246 Siege war am Ende der Saison die beeindruckende Bilanz der GT-Boliden aus Affalterbach. Zudem sorgte Raffaele Marciello für den gelungenen Abschluss einer weiteren Top-Saison für Mercedes-AMG, als er sich beim FIA GT World Cup mit einer perfekten Vorstellung gegen die versammelte GT3-Elite durchsetzte – der vierte Macau-Sieg für Mercedes-AMG seit 2014. In der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring glänzten die Kundenteams ebenfalls mit einem Rekord: In den acht gewerteten Rennen der Nordschleifenserie gingen sage und schreibe sechs Gesamtsiege nach Affalterbach und Patrick Assenheimer bejubelte nach vier Rennsiegen die Fahrermeisterschaft in der Klasse SP9-Pro.


Bereit für die nächste Generation

Der Nürburgring war 2019 auch Schauplatz für die Premiere des neuesten Mercedes-AMG GT3. Die im Rahmen des 24-Stunden-Rennens vorgestellte Weiterentwicklung hat eine neue Optik und zahlreiche technische Optimierungen, die die ohnehin performance-starken Eigenschaften des Vorgängers nochmals verbessern. Gesenkte Betriebskosten und gesteigerte Servicefreundlichkeit tragen dazu bei, die Renneinsätze der Teams noch effektiver und wirtschaftlicher zu gestalten. So wurde beispielsweise die Motorlaufzeit auf 25.000 Kilometer erhöht. Revisionen des ohnehin als besonders zuverlässig bekannten AMG 6,3-Liter-V8-Saugmotors sind damit noch seltener notwendig. Daneben wurden mit dem neuen AMG GT3 weitere Benchmark-Innovationen eingeführt, wie etwa die optional erhältliche Drop-Start-Funktion oder ein Tracking-System, mit dem sich die Laufzeiten von Fahrzeugkomponenten automatisch erfassen und auswerten lassen.

Nach ersten Testeinsätzen 2019 konnte die neue Speerspitze der GT-Flotte am 2. Februar 2020 das erste Podium feiern: Beim legendären 12-Stunden-Rennen von Bathurst, dem Saisonauftakt der Intercontinental GT Challenge (IGTC), holte sich das Mercedes-AMG Team Triple Eight Race Engineering mit Shane van Gisbergen, Maximilian Götz und Jamie Whincup den dritten Platz.

Nach der Weiterentwicklung des GT3 erhält nun auch der GT4 ein Update mit neuen Design-Elementen und technischen Optimierungen, die vor allem die Langstrecken-Performance weiter steigern. Wie beim GT3 gehen die Neuerungen mit gesenkten Betriebskosten einher. Mit den beiden neuen GT-Fahrzeugen hat Mercedes-AMG die Weichen für eine erfolgreiche Fortsetzung seines Customer Racing Engagements gestellt. Zur Feier der Jubiläumssaison 2020 wird es sowohl vom Mercedes-AMG GT3 als auch vom Mercedes-AMG GT4 limitierte Sondermodelle geben.


Programmiert auf Innovationen

Neben den verschiedenen Fahrzeuggenerationen hat das Customer Racing Programm von Mercedes-AMG auch viele Innovationen hervorgebracht, mit denen das Unternehmen immer wieder neue Maßstäbe im Kundensport-Segment setzen konnte. So hat Mercedes-AMG als erster Anbieter ein umfassendes Customer Service Portal (CSP) entwickelt, über das die Teams rund um die Uhr Hilfestellung erhalten und Ersatzteile ordern können. Die zentrale Online-Plattform dient auch der Kommunikation mit den Teams: Relevante Informationen und Updates werden hierüber bereitgestellt. In einer Datenbank sind außerdem sämtliche Starts und Rennergebnisse aller GT-Fahrzeuge von Mercedes-AMG seit 2010 dokumentiert.

Eine weitere wegweisende Neuerung ist das Angebot, GT-Rennfahrzeuge aus der Flotte von Mercedes-AMG nach Bedarf anzumieten. Dieser Service wurde 2011 eingeführt, um den Teams noch mehr Flexibilität bei ihren Einsätzen zu ermöglichen. Ebenfalls zu den Support-Bausteinen für die weltweiten Kunden gehört das Service-Team von Mercedes-AMG, das an den Rennwochenenden mit eigenen Ingenieuren sowie Service- und Ersatzteiltrucks im Vor-Ort-Einsatz ist. Als On-Top-Leistung können auch individuell arrangierte Ersatzteilpakete bestellt und zu jeder gewünschten Rennstrecke geliefert werden. Durch die Technik- und Logistikzentren in den USA, Asien und Australien erfolgt dieser weltweite Service inzwischen nicht nur rascher und effektiver, sondern ist durch die Einsparung von Transportwegen auch nachhaltiger für die Umwelt.

Seit 2015 bereichert die Mercedes-AMG Customer Racing Championship das Programm. Hierbei handelt es sich um einen markeninternen, weltweiten Wettbewerb für alle, die ein Rennfahrzeug aus Affalterbach fahren beziehungsweise einsetzen. Unterteilt in die Klassen GT3 und GT4 sammeln die Fahrer und Teams mit ihren Rennerfolgen über die gesamte Saison hinweg Punkte. Als transparentes System können die Teilnehmer die Entwicklung ihrer Punktestände im CSP jederzeit mitverfolgen. Bei der traditionellen Saisonabschlussfeier der Mercedes-AMG Customer Racing Familie werden die besten Fahrer und Teams geehrt. Durch die Einteilung in Pro Driver und Driver können Amateur-Piloten (Bronze) dabei die gleichen wertigen Preise einfahren wie die Profis.

Mit der zunehmenden Professionalisierung des GT3-Umfeldes hat Mercedes-AMG ab 2016 auch den Team-Support mit einem neuen Leistungsanreiz verbunden: Private Kundenteams können sich seitdem durch herausragende Erfolge und Leistungen für Einsätze als sogenanntes Performance Team mit erweiterter Werksunterstützung empfehlen. Diese werden über den bewährten Technik-Support hinaus durch Ingenieure und Motorsport-Spezialisten aus Affalterbach verstärkt. Daneben haben Kundenteams auch weiterhin die Möglichkeit, Renningenieure von Mercedes-AMG für ihre Einsätze zu buchen, um das perfekte Fahrzeug-Setup zu erarbeiten und das eigene Team noch schneller zu Experten der GT-Boliden aus Affalterbach zu machen.


Profis am Steuer

Ein Key-Feature im Support bildet die Unterstützung der Teams durch Piloten aus dem Mercedes-AMG Driver Pool. Unter diesen Fahrern befinden sich einige der bekanntesten Namen im Motorsport, die ihr Können und ihre Expertise für die definierten Einsätze voll und ganz in den Dienst der jeweiligen Teams stellen. Zum aktuellen Fahrerportfolio 2020 gehören Maximilian Buhk, Yelmer Buurman, Adam Christodoulou, Maro Engel, Maximilian Götz, Thomas Jäger, Raffaele Marciello, Dirk Müller und Luca Stolz. Als Markenbotschafter sind neben Maro Engel auch Bernd Schneider und Karl Wendlinger aktiv.


Eine stolze Bilanz

Seit dem ersten SLS AMG GT3 hat Mercedes-AMG insgesamt über 400 Rennfahrzeuge an internationale Kunden verkauft. Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl der Customer Racing Teams kontinuierlich: Aktuell sind knapp 100 Mannschaften weltweit mit den Fahrzeugen aus Affalterbach aktiv. Die Statistik der GT3- und GT4-Einsätze zählt seit 2010 über 6.000 Rennstarts in über 120 Rennserien, die zu mehr als 400 Gesamtsiegen, knapp 800 Klassensiegen und über 170 nationalen und internationalen Meisterschaften führten. Damit gehört Mercedes-AMG Customer Racing heute zu den größten und erfolgreichsten Kundensport-Abteilungen am Markt.

Tobias Moers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH: „Parallel zu unserem stark gewachsenen Portfolio an Straßenfahrzeugen hat sich auch unser Customer Racing Programm in den vergangenen zehn Jahren unheimlich stark entwickelt. Bereits von Beginn an waren wir mit dem SLS AMG GT3 erfolgreich und messen uns seither auf den weltweiten Motorsportbühnen mit allen anderen namhaften Sportwagenherstellern um Siege und Meisterschaften. Das ist zweifellos auch das Verdienst unserer vielen Kundenteams auf der ganzen Welt, die an jedem Rennwochenende ihr Bestes geben. Nicht zuletzt dank der großen Seriennähe der GT3- und GT4-Fahrzeuge haben diese Erfolge einen positiven Abstrahleffekt auf unsere Marke und untermauern die hohe Performance unserer Produkte. Mit unserem System der gleichberechtigten Unterstützung aller Kunden bis hin zur Möglichkeit für Teams, unsere Rennfahrzeuge auf Mietbasis einsetzen zu können, unterstreichen wir auch den starken Service-Charakter unseres Programms. Das zehnjährige Jubiläum ist ein guter Anlass, um nicht nur zurückzublicken, sondern auch nach vorne zu schauen: Mit unseren neuen GT3- und GT4-Fahrzeugen werden wir alles daransetzen, unseren Führungsanspruch, den wir in den vergangenen zehn Jahren aufgebaut haben, auch in der nächsten Dekade weiter auszubauen. Dafür wünsche ich allen Fahrern und Teams viel Erfolg.“

Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Das Customer Racing Programm von Mercedes-AMG ist weltweit einmalig. Die Kundenteams können sich bei uns auf Top-Fahrzeuge und maximalen Support verlassen. Zugleich haben wir in den vergangenen Jahren unsere gezielte werksseitige Unterstützung bei den GT-Highlights wie der IGTC, beim FIA GT World Cup in Macau oder den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und in Spa deutlich ausgebaut. Und das mit Erfolg: Was die Rennsiege und Meisterschaften angeht, konnten wir uns von Jahr zu Jahr steigern. Das ist nicht selbstverständlich, denn der Wettbewerb nimmt stetig zu und die Qualität im Fahrerfeld steigt ebenfalls. Für uns ist das ein Ansporn, auch weiterhin unser Bestes zu geben. Im Jubiläumsjahr dürfen sich die Fans auf einige Highlights freuen. Und auch für die weitere Zukunft haben wir bereits Pläne zum Ausbau unseres Programms.“

Bernd Schneider, Mercedes-AMG Markenbotschafter: „Die Straßenversion des SLS AMG war seinerzeit das erste Fahrzeug, das Mercedes-AMG komplett in Eigenregie entwickelt hatte. Uns war sofort klar, dass wir diesen faszinierenden Sportwagen unbedingt auch in einer GT3-Version auf die Rennstrecke bringen wollen. Das war dann auch der Startschuss für das Kundensportprogramm. Wir haben sehr intensiv an der Umsetzung gearbeitet, damit es die Teams und Fahrer so einfach wie möglich haben. Denn eines war immer klar: Wenn Mercedes-AMG in den Kundensport einsteigt, dann nicht um hinterherzufahren! Das ist uns mehr als gelungen. Ich bin sehr froh, ein Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein, und dass ich zur Entwicklung des SLS AMG GT3 und aller weiteren Kundensportfahrzeuge beitragen durfte.“

Thomas Jäger, Koordinator Mercedes-AMG Customer Racing Programm: „Wir haben das Customer Racing Programm vor zehn Jahren gegründet, um der Motorsport-Leidenschaft unserer weltweiten Kunden eine neue Heimat zu geben. Das Ziel war es, sie mit exzellenten Produkten und umfassendem Service erfolgreich zu machen. Seit unserem Einstieg in den GT-Sport haben wir mit jedem Fahrzeug neue Standards in Sachen Performance, Sicherheit, Fahrbarkeit und Wirtschaftlichkeit gesetzt. Das ist auch unser Anspruch für die Zukunft. Die Erfolge und die Treue unserer Kunden sind für uns der größte Ansporn, auch weiterhin Benchmark-Produkte auf den Markt zu bringen und unseren Kunden mit dem Customer Racing Programm eine verlässliche Plattform zu bieten.“
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