TCR Germany
13.08.2020
WTCR-Champion Michelisz in der ADAC TCR Germany
"Es ist immer eine große Herausforderung, an einer neuen Meisterschaft teilzunehmen. Das gilt diesmal umso mehr, da ich die Sprintstrecke des Nürburgring-Grand-Prix-Kurses noch nicht gefahren bin", sagt Michelisz, der am Samstag und Sonntag seine ersten Rennen in diesem Jahr absolvieren wird: "Aber als Rennfahrer sucht man immer nach Herausforderungen und ich freue mich sehr über die Chance, an diesem Wochenende in der ADAC TCR Germany dabei zu sein."
Das Hyundai Team Engstler setzt sein VIP Auto seit dem vergangenen Jahr ein, 2019 triumphierte der viermalige Rallye-Vizeweltmeister Thierry Neuville (32, Belgien) bei seinem Gaststart auf dem Nürburgring. Bei den Rennen am Red Bull Ring war zudem Gabriele Tarquini, ehemaliger Formel-1-Fahrer und WTCR-Champion von 2018, dabei. Beim Auftaktwochenende dieser Saison Anfang August saß der Journalist Guido Naumann von AutoBild Motorsport im VIP Auto, weitere namhafte Fahrer werden im Laufe der Saison folgen.
Michelisz hat als Weltcupsieger natürlich den Anspruch, auch in der ADAC TCR Germany auf Anhieb mit der Spitze mitzuhalten. "Die ADAC TCR Germany ist eine der besten nationalen TCR-Meisterschaften und man hat in den vergangenen Jahren gesehen, dass die Fahrer, die dort ganz vorne mitfahren, auch in anderen, internationalen TCR-Serien erfolgreich sein können", meint der Ungar: "Ich erwarte harte Kämpfe auf der Strecke und ein sehr kompetitives Starterfeld. Mein Ziel ist es dennoch, mindestens ein Rennen zu gewinnen." An seiner Seite starten der Meisterschaftsführende Nico Gruber (18, Österreich) und Routinier Antti Buri (31, Finnland), also zwei Fahrer, die beim Auftakt auf Anhieb zu den schnellsten im Feld zählten.
Nach dem packenden Auftakt Anfang August auf dem Lausitzring verspicht auch das zweite Rennwochenende der Saison Hochspannung. Wie schlägt sich Michelisz im Hyundai i30 N TCR beim Kräftemessen in der ADAC TCR Germany? Kann der Meisterschaftsführende Nico Gruber an sein tolles Auftaktwochenende anknüpfen? Oder schlägt die Stunde der Konkurrenz um Antti Buri (31, Finnland), Harald Proczyk (44, Österreich, HP Racing International), Mike Halder (24, Meßkirch, Profi Car Honda ADAC Sachsen) und Dominik Fugel (23, Chemnitz, Profi Car Honda ADAC Sachsen)?
Mit frischem Selbstvertrauen nach seinem Sonntagssieg in der Lausitz und besten Erinnerungen an den Nürburgring reist Dominik Fugel in die Eifel. 2018 gewann der Honda Civic TCR-Pilot dort ein Rennen, und auch im vergangenen Jahr gehörte er zu den schnellsten Fahrern im Feld. "Ich gehe zuversichtlich in dieses Rennwochenende", sagt Fugel, der nach den ersten zwei von insgesamt 14 Rennen Platz drei der Gesamtwertung belegt: "Auf dem Nürburgring war ich immer schnell, die Strecke scheint auch dem Honda zu liegen."
Die Honda-Stärke auf dem Ring könnte auch Fugels Teamkollegen Mike Halder in die Karten spielen, der nach seinem durch einen defekten Kühler erzwungenen Aus im zweiten Lausitzringrennen auf Wiedergutmachung aus ist. "Wir wollen wieder das Maximum rausholen", sagt der Honda-Pilot, der sein fünftes Jahr in der ADAC TCR Germany natürlich mit dem Meistertitel krönen will.
Die Hyundai-Fahrer im Feld haben da natürlich etwas dagegen: Nicht nur Michelisz wird an diesem Wochenende im Hyundai i30 N TCR am Start sein, auch die Geschwister Andreas (24, Schweden) und Jessica (22, Schweden) Bäckman sitzen in einem Wagen des südkoreanischen Herstellers. Die beiden Schweden starten für Target Competition, jenem Team aus Südtirol, das 2016 und 2017 die Teamwertung gewonnen und mit Josh Files (29, Großbritannien) in diesen Jahren zudem den Meister gestellt hat.
Neu dabei an diesem Wochenende ist zudem Szymon Ladniak (17, Polen, GT2 Motorsport), der im VW Golf GTI TCR starten wird. Der 17-Jährige fuhr 2018 und 2019 im Renault Clio Cup Central Europe und plant weitere Gaststarts in der ADAC TCR Germany.
In der Honda Junior Challenge, deren Sieger am Saisonende einen neuen Honda Civic erhält, führt derzeit Nico Gruber. „Mein Fokus“, sagt er, „liegt auf dem Gewinn der Honda Junior Challenge.“ Die von René Kircher (20, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) angeführte Konkurrenz will dem Österreicher dort aber den Rang ablaufen und gibt sich längst nicht geschlagen.
Wie bereits beim Auftakt wird auch dieses Wochenende nach einem vom ADAC GT Masters entwickelten und behördlich genehmigten Hygiene- und Infektionsschutzkonzept durchgeführt. Eine limitierte Anzahl von Zuschauern kann die Rennen nach einem vom Nürburgring entwickelten Hygienekonzept live vor Ort verfolgen, Tickets sind ausschließlich online im Vorverkauf erhältlich.