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VLN
23.06.2020

ILN ruft zu Rücksicht und Solidarität auf

Viele haben es lange Zeit nicht für möglich gehalten, jetzt wird es doch Wirklichkeit: Am kommenden Samstag geht auf der Nordschleife der erste Saisonlauf der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) an den Start. Damit endet die von der Pandemie-Krise ausgelöste Motorsportpause in Deutschland. Der Veranstaltergemeinschaft VLN ist es in Zusammenarbeit mit dem Nürburgring, der Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring (ILN) und anderen Interessenverbänden wie dem Deutschen Sportfahrer Kreis (DSK) gelungen, ein genehmigungsfähiges Sicherheits- und Hygienekonzept für das Vierstundenrennen zu erstellen. Damit einher gehen auch komplexe Kompromisse, die Teams und Fahrer beim sportlichen Ablauf des Events zum Beispiel in der Boxengasse und im Fahrerlager akzeptieren müssen. Zum Bedauern aller Beteiligten sind Zuschauer vor Ort aber nicht zugelassen.

„Keine Fans an der Strecke – das gehört sicherlich zu den größten Kröten, die wir schlucken müssen, um den Rennbetrieb überhaupt wieder möglich zu machen“, bedauert ILN-Vorsitzender Martin Rosorius. „Aber um fahren zu dürfen, was für viele Teams und die Region zum Teil überlebenswichtig ist, kommen wir an diesen Konzessionen leider nicht vorbei. Darum möchten die Teams der ILN an alle Zuschauer appellieren: bitte drückt uns von daheim aus die Daumen, solange die Corona-Vorschriften dies zur Voraussetzung für die Genehmigung der Veranstaltung machen. Es ist nicht für immer!“

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Dabei wertet Rosorius die Tatsache, dass die NLS nach knapp dreimonatiger Verzögerung endlich wieder loslegen darf, als großen Erfolg aller Beteiligten: „Speziell die VLN hat enorm viel Mühe und Aufwand investiert, zugleich aber auch den Rat und das Know-how der Aktiven eingeholt. Die ILN stand hierfür ebenso wie der DSK – vertreten durch Johannes Scheid und Dr. Karl-Friedrich Ziegahn – gerne zur Verfügung. Viele, wenngleich auch nicht alle unserer Vorschläge und Anregungen wurden umgesetzt.“

„Am kommenden Samstag sollte jedem klar sein: Wir müssen zusammenhalten und alle Vorschriften gemeinsam mittragen – auch wenn es im Einzelfall schwer fallen sollte“, so Rosorius. „Die Umsetzung aller Maßnahmen ist so etwas wie eine Operation am offenen Herzen. Sie muss gelingen, damit wir die Saison fortsetzen können wie geplant. Veranstalter und Teilnehmer stehen dabei unter Beobachtung. Aus Sicht der ILN-Mitglieder rufen wir alle anderen Teams dazu auf, darauf zu verzichten, sich durch das Ausloten von Grauzonen des modifizierten Reglements Wettbewerbsvorteile verschaffen zu wollen. Natürlich werden wir kritisch verfolgen, wo sich Problemsituationen ergeben und weitere Detailanpassungen nötig werden. In dieser schwierigen Übergangsphase kommt es auf Solidarität und den guten Willen aller Beteiligten an.“

Die Mühe der vergangenen Monate hat sich laut Martin Rosorius gelohnt: „Wie wir hören, wird das Starterfeld allen Unkenrufen zum Trotz gut gefüllt sein – das war in dieser Form nicht unbedingt zu erwarten und ist eine riesige Bestätigung für alle, die sich für den Restart der NLS-Saison so vehement eingesetzt haben. Dafür möchte ich mich auch im Namen der ILN-Mitglieder bedanken!“
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