Sieben Mercedes-AMG GT3 und zwei Mercedes-AMG GT4 gingen beim fünften Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie an den Start – gleichzeitig die letzte Möglichkeit auf der Nürburgring-Nordschleife Testkilometer für das 24-Stunden-Rennen Nürburgring, das in wenigen Wochen stattfindet, zu sammeln. Auf eine gelungene Generalprobe für das Jahreshighlight konnte dabei das Mercedes-AMG Team GetSpeed mit dem Mercedes-AMG GT3 #2 zurückblicken. Maximilian Götz (GER) verschaffte seinem Team mit Platz acht nach dem Qualifying am Samstagvormittag eine aussichtsreiche Position mit Tuchfühlung zu den Top-Plätzen. Nach dem Start hielt der 34-Jährige die Position und pilotierte die Startnummer zwei sicher durch den anfänglich dichten Verkehr, um nach sieben Runden an Maximilian Buhk (GER) zu übergeben. Dieser und Fabian Schiller (GER) als dritter Fahrer im Anschluss konnten in ihren Stints durch konstante Rundenzeiten die Grundlage für ein Top-Ten-Ergbnis legen. Raffaele Marciello, der das Quartett als Schlussfahrer komplettierte, überquerte schließlich auf Rang vier liegend die Ziellinie.
Eine fehlerfreie Leistung zeigten Nico Bastian (GER), Philip Ellis (GBR), Hubert Haupt (GER) und Gabriele Piana (ITA) mit dem Mercedes-AMG GT3 #17. Schon nach drei Runden entschied man beim Mercedes-AMG Team HRT, zum ersten Mal an die Box zu kommen. Eine Strategie, die sich auszahlen sollte: Im Anschluss entging die Mannschaft dem teils dichten Gedränge in der Anfangsphase des Rennens und machte von Position 16 gestartet Platz um Platz gut. Am Ende stand Platz sechs zu Buche.
Sein GT3-Debüt feierte an diesem Samstag das Q10 Racing Team und setzte mit dem Mercedes-AMG GT3 auf das Erfolgsfahrzeug aus Affalterbach. Ins Lenkrad der Startnummer 40 griffen Sebastian Asch, Kenneth Heyer, Thomas Jäger (alle GER) und Daniel Juncadella (ESP). Nach 40 Runden beendete das Team, das den Mercedes-AMG GT3 in diesem Jahr auch bei den 24-Stunden-Rennen am Nürburgring und in Spa einsetzen wird, das Rennen auf dem 23. Platz.
Pech für das Mercedes-AMG Team HRT (#6 und #16) zu Rennbeginn
Im Zeittraining am Samstagvormittag präsentierte sich die Startnummer 16 vom Mercedes-AMG Team HRT in vielversprechender Form: Manuel Metzger (GER) sicherte dem Mercedes-AMG GT3 Startplatz vier. Und gleich zu Rennbeginn machte Maro Engel (GER) nach wenigen Kurven bereits zwei Positionen gut, wurde nach sieben Runden auf der 25,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring-Nordschleife und Kurzanbindung des Grand-Prix-Kurses allerdings vom Rennpech ereilt: Beim Überrunden eines anderen Fahrzeugs kam es zu einer Berührung, durch den entstandenen Folgeschaden war eine Rennfortsetzung für das Siegerauto der Läufe zwei und drei nicht mehr möglich. Und auch für das Schwesterauto mit der Startnummer 6 war das Rennen frühzeitig beendet. Auf der langen Geraden der Döttinger Höhe wurde Patrick Assenheimer (GER) in der zweiten Runde im dichten Verkehr von der Strecke geschoben und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Der Sieger des letztjährigen 6-Stunden-Rennens konnte das Auto aber aus eigener Kraft und unverletzt verlassen.Zwei weitere Mercedes-AMG GT3 setzte GetSpeed Performance ein. Emanuel Emanuel Collard (FRA), Christer Jöns (GER), Francois Perrodo (FRA) und Matthieu Vaxiviere (FRA) landeten mit der Startnummer 8 auf dem 19. Platz. Das Schwesterauto mit der Startnummer 23 gesteuert von Janine Hill (GBR) und Jules Szymkowiak (NED) beendete den Lauf auf Gesamtplatz 26, gleichbedeutend mit dem vierten Rang in der Klasse SP9 Am.
Erneuter Sieg in der Klasse SP8T
Fünftes Rennen, fünfter Sieg: In der Klasse SP8T gibt es in diesem Jahr weiterhin kein Vorbeikommen am Mercedes-AMG GT4. Zum fünften Mal in Folge sicherte sich das BLACK FALCON Team TEXTAR den Klassensieg. Pilotiert von "Max", Marco Müller, Stephan Rösler (alle GER) und Tristan Viidas (EST) schloss die Startnummer 155 als Klassenbeste ab. Erneut brachte auch das Team Hangar Zero by J.v.O. Autosport einen Mercedes-AMG GT4 an den Start. Phil Hill (GER), Célia Martin (FRA) und Kaj Schubert (DEN) landeten auf Rang drei in der Klasse SP8T (Gesamtplatz 31).Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Mit dem vierten Platz und Rang sechs ist der letzte Testlauf vor dem 24-Stunden-Rennen Nürburgring vom Ergebnis her grundsätzlich positiv verlaufen. Allerdings ist es sehr schade, dass die Fahrzeuge #6 und #16 schon früh aus dem Rennen ausgeschieden sind und keine weiteren Testkilometer sammeln konnten. Am wichtigsten ist aber, dass es Patrick Assenheimer nach seinem Unfall gut geht. Wir blicken jetzt nach vorne und werden in den verbleibenden Wochen alles dafür tun, um für das Jahreshighlight auf der Nürburgring-Nordschleife optimal vorbereitet zu sein.“
Maro Engel, Mercedes-AMG Team HRT (#16): „Mir tut der frühe Ausfall sehr leid für das Team und meine Fahrerkollegen. Beim Überrunden gab es leider einen Kontakt mit einem anderen Fahrzeug, infolgedessen ist die Aufhängung hinten links gebrochen und das Rennen war damit frühzeitig für uns vorbei. Leider gehört das auch zum Motorsport. Ich hoffe umso mehr, dass wir beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring in wenigen Wochen etwas mehr Glück auf unserer Seite haben.“
Patrick Assenheimer, Mercedes-AMG Team HRT AutoArenA (#6): „Die Startphase in den ersten beiden Runden war sehr umkämpft. Leider kam es dann bei hoher Geschwindigkeit auf der Döttinger Höhe zu einer Berührung, durch die ich von der Strecke abgekommen bin. Mir ist aber nichts passiert, es geht mir gut.“
Raffaele Marciello, Mercedes-AMG Team GetSpeed (#2): „Es war ein anpsruchsvolles Rennen für uns. Wir haben immer noch ein wenig Luft nach oben und können das Auto noch verbessern. Aber mit dem Resultat heute können wir in Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen Nürburgring sehr gut leben und freuen uns schon, wenn wir für das Highlight des Jahres an den Nürburgring zurückkommen.“
Nico Bastian, Mercedes-AMG Team HRT (#17): „Ich konnte schon in der ersten Runde ein paar Plätze gut machen. Wir haben uns dann dazu entschieden, früh im Rennen zum ersten Mal an die Box zu kommen, um dem anfänglich dichten Verkehr zu entgehen. In der Folge konnten wir zwischenzeitlich ein paar Führungskilometer auf die Strecke bringen. Am Ende stand Platz sechs zu Buche, damit können wir heute zufrieden sein.“