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12h Paul Ricard
25.04.2021

Herberth Motorsport feiert Sieg auf dem Circuit Paul Ricard

Herberth Motorsport gewinnt nach einem Kampf mit dem MiddleCap racing with Scuderia Praha Ferrari über die gesamte Renndauer die Hankook 12h Circuit Paul Ricard.
 
Der Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R (#91, Ralf Bohn / Daniel Allemann / Robert Renauer / Alfred Renauer) startete neben dem Pole-Sitter, dem MiddleCap racing with Scuderia Praha-Ferrari 488 GT3 (#11, Josef Král / Miroslav Výboh / Matúš Výboh) aus der ersten Reihe. Obwohl das Team nach den ersten Boxenstopps auf Rang vier zurückfiel, profitierte es kurz darauf von den Code-60-Phasen und eroberte die Führung der GT-Division. In der Folge wechselten sich der Porsche und der Ferrari regelmäßig an der Spitze ab, bis sich Herberth Motorsport zur Rennmitte mit einigen schnellen Stints etwas absetzen konnte.
 
Nach 315 Runden auf dem 5,842 Kilometer langen Circuit Paul Ricard überquerte Ralf Bohn als Sieger die Ziellinie und machte damit den Erfolg für Herberth Motorsport perfekt. Damit gewann das bayerische Team zum dritten Mal ein Rennen der 24h Series auf dem Circuit Paul Ricard.
 
„Ich bin nicht der Sieger, es ist das gesamte Team, und ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken“, sagte Ralf Bohn zu Lukas Gajewski von radiolemans.com. „Sie machen immer einen sehr guten Job für uns und ich danke allen für diesen Sieg. Ein großartiger Erfolg!“
 
Auf dem Weg zum zweiten Platz  für MiddleCap racing with Scuderia Praha fuhr Josef Král auf seiner vorletzten Runde mit 2.03,848 Minuten die schnellste Rundenzeit des Rennens. Hinter den ersten beiden Farzeugen sicherte sich der Rutronik Racing by TECE-Audi R8 LMS GT3 (#18, Michael Doppelmayr / Pierre Kaffer / Elia Erhart / Swen Herberger) den letzten Podiumsplatz in der GT-Division beim erst zweiten Auftritt des Teams in den 24h Series.
 
Nach einer sensationellen Leistung sicherte sich der Reiter Engineering-KTM X-BOW GTX (#724, Eike Angermayr / Nicolai Elghanayan / Horst Felbermayr Jr. / Mads Siljehaug) unangefochten den GTX-Klassensieg und kam unmittelbar hinter dem Car Collection Motorsport-Audi R8 LMS GT3 (#88, Milan Dontje / Pierre-Yves Paque / Tim Müller / Robin Rogalski) auf Gesamtrang fünf ins Ziel.
 
Der SPS automotive performance-Mercedes-AMG GT3 (#20, Valentin Pierburg / Christian Hook / Steffen Görig) sicherte sich nach harter Arbeit Rang sechs, trotz einer Kollision in der Anfangsphase, die zu Schaden am rechten vorderen Diffuser des Merceedes führte. Das Teil wurde schließlich komplett gewechselt, was das deutsche Team die Chancen auf einen Podiumsplatz kostete.
 
Der Porsche Lorient Racing-Porsche 911-II Cup (#911, Philippe Polette / Frederic Lelievre / Lionel Amrouche / Frédéric Ancel) erlebte eine eindrucksvolle Rückkehr in die 24h Series mit Gesamtrang sieben in der GT-Division und dem Sieg in der 991-Klasse, obwohl das Auto bei der Auffahrt auf die Mistral-Geraden vom Cabra Racing-CUPRA getroffen wurde. Ein Aufhängungsschaden nach zwei Stunden beim nächsten Rivalen des Teams, dem DUWO Racing-Porsche 991-II Cup (#909, Andrey Mukovoz / Stanislav Sidoruk / Sergey Peregudov), bedeutete eine Stunde Zeitverlust, aber das luxemburgische Team sicherte sich dennoch Rang zwei in der Klasse und Platz 14 der Gesamtwertung. Beim zweiten Speed Lover-Auto (#978, Olivier Dons / Dominique Bastien / Eric Mouez) streikte das Getriebe, so dass über zwei Stunden an der Box verloren gingen, aber dennoch durfte sich das Team über den letzten Podiumsplatz der 991-Klasse freuen.
 
Der andere Speed Lover-Porsche (#979, Jean-Pierre Verhoeven / Jaxon Verhoeven / Gilles Smits) kam beim ersten Langstreckenrennen für den neuen Porsche 911 GT3 Cup der 992-Generation eindrucksvoll auf Gesamtrang acht und Platz zwei der GTX-Klasse ins Ziel, trotz eines Reifenschadens. Der Vortex V8 Vortex 1.0 (#701, Olivier Gomez / Bastien Gouret / Philippe Gruau) setzte sich trotz Zeitverlusts von einer Stunde wegen Unfallschäden in der Anfangsphase im Kampf um den letzten Podiumsplatz der GTX-Klasse gegen das Schwesterauto (#712, Philippe Bonnel / Pierre Fontaine / Nicolas Nobs) durch.
 
Die Teilnehmer der GT4-Klasse waren währenddessen von Pech verfolgt. PROsport Racing (#401, Nico Verdonck / Rodrigue Gillion / Kurt Hensen) musste das Zeittraining auslassen, da der Aston Martin Vantage AMR GT4 im Freien Training stark beschädigt worden war. Nachdem man für das Rennen das Ersatzauto eingesetzt hatte, gab es für das deutsche Team später Probleme mit dem Turbolader. Das Rennen konnte aber fortgesetzt werden und PROsport gewann die Klasse. Der ST Racing-BMW M4 GT4 meanwhile (#438, Samantha Tan / Chandler Hull / Jon Miller) fiel kurz vor Halbzeit mit einem Motorschaden aus.
 
Der Kessel Racing-Ferrari 488 GT3 (#8, L.M.D.V / Alessandro Cutrera / Marco Talarico / Marco Frezza / Nicola Cadei) und der zweite Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R (#92, Jürgen Häring / Bobby Gonzales / Stefan Aust / Marco Seefried) gehörten zu den wichtigsten Ausfällen in der GT-Division. Beide Autos waren in der ersten Runde des Rennens in einer Kollision mit dem MP Racing Mercedes-AMG GT3 Evo (#58, Thomas Gostner / David Gostner / Corinna Gostner) involviert. Der MP Racing-Mercedes überstand die Kollision und kam trotz 30 Minuten Zeitverlust wegen einer zweiten Kollision zu einem späteren Zeitpunkt dennoch auf Gesamtrang elf ins Ziel.
 
Am Kessel-Ferrari war die linke Vorderradaufhängung stark beschädigt und das Team fiel aus, bevor eine einzige Runde im Rennen absolviert werden konnte. Der Herberth-Porsche kehrte nach einstündiger Reparatur ins Rennen zurück, wurde aber später zurückgezogen.

Autorama Motorsport sichert sich beim spannenden TCE-Zieleinlauf die ersten beiden Plätze auf dem Circuit Paul Ricard

Autorama Motorsport hat sich bei den Hankook 12h Circuit Paul Ricard die ersten beiden Plätzen gesichert, obwohl TCR-Titelrivale AC Motorsport auf dem Weg zum Sieg schien.
 
Beim Start des Rennens setzte sich der AC Motorsport-Audi RS3 LMS (#188, Stéphane Perrin / Mathieu Detry / David Dermont) gegen den von der Pole-Position gestarteten Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing-Volkswagen Golf GTi TCR (#112, Fabian Danz / Marlon Menden / Rhys Lloyd / Yannick Mettler) durch. Nur zwei Stunden vor Rennende hatte der Audi zwei Runden Vorsprung auf den Rest des TCE-Feldes. Probleme mit dem linken Hinterrad des Audi bedeuteten für AC Motorsport jedoch zwei ungeplante Boxenstopps. Der Zeitverlust sorgte letztendlich dafür, dass das belgische Team hinter den beiden Autorama-Volkswagen auf Rang drei in der TCE-Division ins Ziel kam.
 
Schlussfahrer Emil Heyerdahl führ den ersten Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing-Volkswagen Golf GTi TCR (#1, Constantin Kletzer / Emil Heyerdahl / Jérôme Ogay / Yannick Mettler) vor dem Schwesterauto mit der Startnummer 112 über die Ziellinie und sicherte dem Team damit den ersten TCE-Sieg der Saison. Die zurückgelegte Distanz betrug 287 Runden auf dem 5,842 Kilometer langen Circuit Paul Ricard.
 
„Ich kann es gar nicht fassen, das ist der Wahnsinn“, frohlockte Emil Heyerdahl gegenüber Lukas Gajewski von radiolemans.com. „Ich muss mich beim Team bedanken, denn das Auto war großartig. Das war richtiges Teamwork. Ich bin total happy!“
 
Hinter der enttäuschten AC Motorsport-Mannschaft hatte der Tictap Totcar Sport-CUPRA TCR (#123, Jorge Belloc Diaz / Jorge Belloc Ruiz / Álvaro Rodríguez Sastre) abgesehen von einem Bremswechsel in der Schlussphase ein problemloses Rennen auf dem Weg zum vierten Platz.
 
Der Nordschleife Racing-Ligier JS2 R (#226, Guillaume Roman / Daniel Waszczinski / Thierry Chkondali) sicherte sich Gesamtrang 5 und den TCX-Klassensieg nach einem turbulenten Rennen für die Teilnehmer in der Klasse. CWS Engineering (#278, Colin White / Jean-Francois Brunot / JM Littman) hatte die Führung inne, bis ein Felgenbruch den Ginetta G55 nach nur sieben Runden zum Stehen brachte und zu einem Zeitverlust von über 40 Minuten führte. Danach wurde Nordschleife Racing zwei Stunden später vom MP Racing-Mercedes umgedreht. Der darauffolgende Schaden am Getriebe kostete dem französischen Team über eine Stunde in der Box. Weitere Handlingprobleme bei CWS Engineering sowie ein Reifenschaden, der den größten Teil des linken Frontscheinwerfer des Ginetta demolierte, sorgten dafür, dass der Ligier die Führung wieder übernehmen und schließlich den Sieg einfahren konnte.
 
Der RC2 Junior Team by Cabra Racing-CUPRA Leon Competición TCR (#108, Rubén Fernández / Victor Fernández / Felipe Fernández) kam auf einem enttäuschenden siebten Rang ins Ziel. Während der Anfangsphase hatte das spanische Team noch den zweiten Platz in der TCE-Division inne, aber bei einem Kontakt mit dem Porsche Lorient Racing-911-II Cup ging kurz vor Halbzeit die Lenkung zu Bruch und somit waren die Chancen auf eine vordere Platzierung dahin.
 
Der Red Camel-Jordans.nl-CUPRA TCR (#101, Ivo Breukers / Rik Breukers / Luc Breukers) hatte auf dem Circuit Paul Ricard ein Wochenende zum Vergessen. Die Mechaniker des Teams waren bis vier in der Früh im Einsatz, um den Motor und einen gebrochenen Radträger des CUPRA TCR zu wechseln, aber Elektrikprobleme und eine gebrochene Lenkung bedeuteten für den TCE-Sieger der Hankook 12h Mugello schließlich das Aus.
 
Das nächste Langstreckenrennen der 24h Series powered by Hankook findet am 22.-23. Mai mit den Hankook 12h Hockenheimring in Baden-Württemberg statt.