12h Ungarn
04.10.2021
Herberth Motorsport feiert hart erarbeiteten Sieg bei den 12h Hungary
Sowohl der Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R (#91, Daniel Allemann / Ralf Bohn / Alfred Renauer) als auch der CP Racing-Mercedes-AMG GT3 (#85, Charles Putman / Charles Espenlaub / Joe Foster / Shane Lewis) standen beim Restart am Vormittag in der ersten Reihe, aber nach einem fulminanten Start des zweiten Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R (#92, Jürgen Häring / Bobby Gonzales / Marco Seefried / Daniel Allemann) aus der zweiten Reihe war CP Racing nach zwei Kurven bereits auf Rang drei zurückgefallen. CP Racing übernahm dann wieder die Führung, nachdem der Herberth-Porsche mit der Nummer 91 zum Tanken an die Box kam, und konnte dann die Führung sogar ausbauen, als der erste Tankstopp des USamerikanischen Teams während einer Code-60-Phase durchgeführt werden konnte.
Fortan mit unterschiedlichen Tankstrategien unterwegs, wechselten sich die Teams im Laufe des Nachmittags mehrmals an der Spitze ab, bis Herberth Motorsport nach drei Vierteln des Rennens schnelle Stints einlegte, die das bayerische Team in Führung brachten. Herberth Motorsport legte insgesamt 367 Runden auf dem 4,381 Kilometer langen Hungaroring zurück und sicherte sich letztendlich den vierten Saisonsieg. Das Ergebnis bedeutet gleichzeitig der sechste Sieg in Folge für Porsche in den 24h Series 2021.
„Für uns war es ein cooles Rennen“, sagte Alfred Renauer zu Lukas Gajewski von radiolemans.com. „Es war ein harter Kampf mit dem Auto von CP Racing, weil sie eine gute Strategie hatten, so dass wir alles geben mussten. Danke an das gesamte Team. Sie haben, wie schon die ganze Saison, einen tollen Job gemacht. Ich bin sehr glücklich mit diesem Ergebnis. Hoffentlich gelingt uns das in Sebring einmal mehr!“
Hinter CP Racing, das mit Rang zwei das beste Saisonergebnis wiederholte, gab es für den Rutronik Racing by TECE Audi R8 LMS GT3 (#18, Michael Doppelmayr / Pierre Kaffer / Swen Herberger) ein überraschendes Podiumergebnis, nachdem das Team erst sechs Minuten vor Schluss den dritten Gesamtrang übernommen hatte.
Mit einer großzügigen Geste zugunsten der Audi-Markenkollegen machte Car Collection Motorsport (#500, Martin Rump / Martin Lechmann / Nathanaël Berthon), lange Zeit Anwärter auf das Podium, in der Schlussphase des Rennens Platz, so dass Rutronik im Kampf im den Titel eine größere Ausbeute erreichen konnte. In einem nahezu problemlosen Rennen für Car Collection Motorsport gab es lediglich einen Funkdefekt, dass für ein Missverständnis zwischen Fahrer und Mechaniker sorgte, durch das der Audi in der Anfangsphase kurz ohne Treibstoff stehen blieb.
Nach einer ähnlich beachtliche Leistung von Willi Motorsport by Ebimotors Porsche 911 GT3 Cup (#955, Fabrizio Broggi / Sergiu Nicolae / Sabino de Castro) komplettierten die 991-Klassensieger die Top-Fünf der Gesamtwertung, nachdem das rumänisch-italienische Team auf der Zielgeraden aus eigener Kraft JR Motorsport (#2, Ted van Vliet / Ruud Olij / Bas Schouten) überholt hatten. Dennoch war Gesamtrang sechs ein eindrucksvolles Ergebnis für den BMW M6 GT3 des letztgenannten Teams bei der Premiere des Fahrzeugs in den 24h Series.
Der RD Signs racing team-Lamborghini Huracán Super Trofeo (#720, Audrius Butkevicius / Nicola Michelon / Paulius Paskevicius) belegte Rang sieben in der GT-Division und gewann damit die hart umkämpfte GTX-Klasse. Das Auto musste im Rennen ohne ABS auskommen und verlor zunächst Zeit im Kiesbett, was die fünfte der insgesamt sieben Code-60-Phasen des Rennens auslöste, und verlor auf dem Weg zurück an die Box zweimal das rechte Hinterrad. Das litauische Team profitierte jedoch auch von Zeitverlust für den Vortex V8-Vortex 1.0 (#701, Philippe Bonnel / Gilles Courtois / Nicolas Nobs), der zwar Rang zwei in der Klasse belegte, aber wegen Problemen mit der Lichtmaschine bereits in der Anfangsphase eine Stunde auf die Konkurrenz zugeben musste.
Trotz Drama in der Schlussphase für den ST Racing-BMW M4 GT4 (#438, Samantha Tan / Chandler Hull / Jon Miller), bei dem in der elften Stunde ein Differenzial brach, sicherte sich das kanadische Team den achten Platz in der GT-Division und den dritten GT4-Klassensieg der Saison. Mit diesem Erfolg übernimmt ST Racing die Führung in der GT-Team-Gesamtwertung, knapp vor Vortex V8.
MP Racing (#58, Thomas Gostner / David Gostner / Corinna Gostner) komplettierte die Top-Ten der GT-Division. Die Frontpartie des MercedesAMG GT3 wurde erheblich beschädigt durch einen Einschlag in die Leitplanken in Kurve 4, aber das italienische Team schaffte es nach einem dreistündigen Reparaturstopp zurück ins Rennen.
Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing feierte bei den Hankook 12h Hungary den vierten TCE-Divisionssieg der Saison in Folge. Der Volkswagen Golf GTi TCR DSG (#112, Miloš Pavlović / Christoph Lenz / Jasmin Preisig / Emil Heyerdahl) fuhr an diesem Wochenende in auffälligem grünen Design wegen der Kooperation mit der Greenhope Foundation, einer Wohltätigkeitsinitiative im Rahmen der Aktion ‚Sport against Cancer'.
„Das war ein tolles Rennen“, sagte Jasmin Preisig zu Lukas Gajewski von radiolemans.com. „Wir hatten keine Probleme, der Speed war immer gut und wir sind mit diesem Ergebnis sehr glücklich. Es ist wahrscheinlich unser größter Sieg und ein wichtiger Erfolg für Greenhope und Sport against Cancer.“
Der zweite Autorama-Volkswagen Golf (#1, Constantin Kletzer / Lukasz Stolarcyk / Emil Heyerdahl / Fabian Danz) belegte Platz drei hinter dem AC Motorsport-Audi RS3 LMS (#188, Stéphane Perrin / Mathieu Detry). Es war für AC Motorsport der vierte TCR-Podiumsplatz der Saison, trotz Bremsprobleme in der Anfangsphase. Damit ist das belgische Team in der TCE-Team-Gesamtwertung nun in Schlagdistanz zum Autorama-Volkswagen mit der Nummer 1.
TCX-Klassensieger Munckhof Racing erlebte mit dem BMW M4 GTR (#210, Eric van den Munckhof / Marco Poland) ein schwieriges Rennen und belegte Rang vier in der TCE-Division, gefolgt von Red Camel-Jordans.nl (#101, Ivo Breukers / Luc Breukers / Rik Breukers). Letztgenanntes Team, an diesem Wochenende erstmals mit einem Audi RS 3 LMS im Einsatz, führte am Anfang die Division an, aber technische Probleme führten letztendlich zum Ausfall zur Halbzeit des Rennens.
Das Saisonfinale der diesjährigen 24h Series powered by Hankook wird vom 18.-20. November auf dem Sebring International Raceway in den USA ausgetragen. Die Premiere der Hankook 24h Sebring ist das erste internationale 24-Stunden-Rennen auf der Rennstrecke in Florida.