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24h Spa
31.07.2021

Bester Porsche 911 GT3 R startet als Neunter in Spa

Die beiden bestplatzierten Porsche Kundenteams gehen bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps von den Positionen neun und 20 ins Rennen. In der Super-Pole-Session am Freitagabend fuhr Porsche Werkspilot Mathieu Jaminet mit dem 911 GT3 R von GPX Racing die neuntschnellste Runde.

In dem 20-minütigen Shoot-out traten die 20 ersten Rennwagen aus dem Qualifying am Donnerstag im Einzelzeitfahren gegeneinander an. Gewertet wurde der schnellere von zwei Umläufen. Der 26-jährige Franzose erreichte auf der 7,004 Kilometer langen Berg-und-Talbahn in den belgischen Ardennen eine Rundenzeit von 2:18,729 Minuten. Jaminet teilt sich das Cockpit mit Earl Bamber aus Neuseeland und dem Australier Matt Campbell.

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Laurens Vanthoor stellte seinen 911 GT3 R von KCMG in 2:19,742 Minuten auf den 20. Startplatz. Dem 30 Jahre alten Belgier wurde sein erster Anlauf aberkannt, da er mit seinem Porsche kurzzeitig die Streckenmarkierung überfahren hatte. Er nimmt den Marathonklassiker in seiner Heimat gemeinsam mit seinem Landsmann Maxime Martin und dem Briten Nick Tandy in Angriff.

Die 24 Stunden von Spa-Francorchamps zählen zu den weltweit wichtigsten Events für GT3-Rennfahrzeuge. Bei der diesjährigen Ausgabe ist Porsche mit insgesamt zwölf 911 GT3 R, zehn Kundenteams und 40 Fahrern so umfangreich vertreten wie nie zuvor. Der Sportwagenhersteller peilt mit dem über 500 PS starken Neunelfer den dritten Sieg in Folge bei dem Langstreckenklassiker in den belgischen Ardennen an. 2020 hatten sich Laurens Vanthoor, Earl Bamber und Nick Tandy mit dem 911 GT3 R von Rowe Racing in die Siegerliste eingetragen. Ein Jahr zuvor standen Kévin Estre (Frankreich), Michael Christensen (Dänemark) und Richard Lietz (Österreich) für das Team GPX Racing auf dem Siegerpodest. Bislang gehen bei diesem Langstreckenklassiker acht Gesamtsiege auf das Konto von Porsche.

Im viergeteilten Qualifying am Donnerstagabend hatten Estre und seine Rutronik Racing-Teamkollegen Richard Lietz und Sven Müller (Deutschland) den Sprung in die Super-Pole lediglich um sechs Hundertstelsekunden verpasst. Auch dem Dinamic Motorsport-Trio Klaus Bachler (Österreich), Matteo Cairoli (Italien) und Christian Engelhart (Deutschland) sowie Michael Christensen, Fred Makowiecki (Frankreich) und Dennis Olsen (Norwegen) im Auto von Schnabl Engineering blieb die Runde der besten 20 als 23. beziehungsweise 25. nur knapp verwehrt.

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Die Zeit von gestern auf heute haben wir genutzt und uns die Daten aus dem Qualifying noch einmal im Detail angeschaut. Speziell den 911 GT3 R von GPX Racing und die Nummer 47 von KCMG nahmen wir genau unter die Lupe und haben jeweils die besten Einstellungen kombiniert. In der Super-Pole war das Auto von GPX Racing gut – trotz des noch immer zu großen Abstands zur Spitze. Was wir zeigen konnten, haben wir gezeigt. Damit ist das Thema abgeschlossen. Jetzt liegt ein 24-Stunden-Rennen vor uns. Wir wissen, dass unsere Performance über längere Distanzen konkurrenzfähig ist. Im Rennen werden wir unsere Stärken ausspielen.“

Mathieu Jaminet (GPX Racing, Porsche 911 GT3 R #22): „Ich bin mit meiner schnellsten Runde zufrieden. Ich konnte die Fahrbahnbreite optimal ausnutzen. Unser Auto fühlte sich gut an, leider hat es dennoch nicht für die Pole-Position gereicht. Die Jungs an der Spitze fahren in einer anderen Liga. Der neunte Platz ist am Ende schon etwas enttäuschend. Aber das Rennen dauert lange. Über längere Distanzen hat unser Speed in den Trainingssitzungen besser gepasst – ich hoffe, das können wir während des Rennens zu unserem Vorteil nutzen.“

Laurens Vanthoor (KCMG, Porsche 911 GT3 R #47): „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das Auto fährt sich seltsam. Wir dachten, wir hätten für das Warm-up eine Verbesserung gefunden, dennoch fühlte es sich so wie gestern an. Für die Super-Pole nahmen wir dann nochmal Änderungen vor, danach fuhr es komplett anders. Allerdings gibt es in dieser Session nur eine Runde, in der die Reifen ihren vollen Grip entwickeln – und die ist mir nicht gelungen. Ich bin sehr enttäuscht.“

Ergebnisse Super-Pole

1. Marciello/Juncadella/Gounon (I/E/F), Akka ASP, Mercedes-AMG GT3 #88, 2:17,949 Minuten
2. Bortolotti/Mapelli/Caldarelli (I/I/I), FFF Racing, Lamborghini Huracan GT3 Evo #63, 2:18,252 Minuten
3. Engel/Stolz/Abril (D/D/F), HRT, Mercedes-AMG GT3 #4, 2:18,545 Minuten
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