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24h Spa
31.07.2021

Walkenhorst Motorsport startet von den Plätzen fünf und 14

Alles ist bereit für den Langstreckenklassiker in den Ardennen: In der Super-Pole-Qualifikation am Freitagabend hat sich Walkenhorst Motorsport eine aussichtsreiche Ausgangslage für die 24 Stunden von Spa-Francorchamps (BEL) gesichert. Sheldon van der Linde (RSA) belegte im #34 BMW M6 GT3 den fünften Platz, Thomas Neubauer (FRA) beendete das finale Qualifying im #35 BMW M6 GT3 auf dem 14 Rang.
 
Van der Linde teilt sich das Cockpit der #34 mit Marco Wittmann (GER) und David Pittard (GBR). Im Fahrzeug mit der #35 geht Neubauer mit Martin Tomczyk und Timo Glock (beide GER) an den Start. Bereits im mehrteiligen Qualifying am Donnerstagabend, das mehrfach durch rote Flaggen unterbrochen wurde, waren die beiden BMW M6 GT3 des Teams stark unterwegs. Für das Qualifying-Klassement wird der Durchschnittswert der jeweiligen Bestzeiten der einzelnen Fahrer auf einem Fahrzeug ermittelt. Die 20 schnellsten Autos ziehen in die Super Pole ein. Mit den Positionen fünf für die #34 und sechs für die #35 gelang dies Walkenhorst Motorsport mühelos.
 
Am Freitagnachmittag stand aber zunächst ein anderes Event auf dem Programm: das Rennen der FANATEC Esports GT Pro Series. Diese Sim-Racing-Serie ist ein zentrales Element der FANATEC GT World Challenge Europe powered by AWS, für die auch das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps gewertet wird. Jedes Team nominiert einen Fahrer, der im Rennen auf der Plattform Assetto Corsa Competizione antritt und Punkte für die reale Gesamtwertung sammelt. In Spa-Francorchamps ging der Sieg an BMW: Pittard gewann das Sim-Race für die Mannschaft von Walkenhorst Motorsport.
 
Am Freitagabend folgte dann die Super Pole, ein Shootout mit zwei fliegenden Runden pro Fahrzeug. Kurz vor Beginn des finalen Qualifyings begann es leicht zu regnen, die Bedingungen ließen jedoch weiterhin Slicks zu. Die beiden BMW M6 GT3 gingen direkt hintereinander auf die Strecke. Van der Linde fuhr eine schnellste Zeit von 2:18,590 Minuten, die ihm und seinen Teamkollegen im dicht beieinanderliegenden Feld den fünften Startplatz einbrachte. Neubauers Zeit als 14. betrug 2:19,011 Minuten.
 
„Es war eine recht gute Super Pole für uns, und deshalb bin ich happy“, sagte van der Linde. „Wir wissen auch, dass in Spa das Qualifying nicht das Entscheidende ist, deshalb bin ich zuversichtlich für das Rennen. Ich denke, dass wir ein gutes Rennauto haben, und das ist das, was zählt. Aber es war schön, meine erste Super Pole zu fahren. Danke an das Team für das Vertrauen, und jetzt hoffe ich, dass wir ein klasse Ergebnis holen können.“
 
„In der Super Pole gegen die schnellsten GT3-Fahrer der Welt anzutreten, ist nicht einfach. Und wenn du dann vor dem Einsteigen siehst, dass es etwas regnet, wird die Anspannung noch größer. Aber wir konnten immer noch auf Trockenreifen pushen, und die Streckenbedingungen waren gut“, berichtete Neubauer. „Das Qualifying ist für uns BMW Fahrer recht gut gelaufen, vor allem Sheldon hat einen mega Job gemacht. Glückwunsch an ihn. Unser Plan lautet nun, einen guten Start zu haben und dann konzentriert zu bleiben und keine Fehler zu machen.“
 
Der #10 BMW M6 GT3 von Boutson Ginion Racing, der im Pro-Am-Cup antritt, geht vom 45. Startplatz ins Rennen. In diesem Fahrzeug wechseln sich Jens Klingmann (GER), Karim Ojjeh (KSA), Jens Liebhauser (GER) und Yann Zimmer (SUI) ab.
 
Direkt im Anschluss an die Super Pole gab BMW M Motorsport einen Ausblick auf die Zukunft: Der neue BMW M4 GT3 absolvierte mehrere Demonstrationsrunden auf dem „Circuit de Spa-Francorchamps“. Am Steuer des neuen GT3-Flaggschiffs, das ab 2022 an den Start gehen wird, saß zunächst Glock, der dann an Klingmann übergab.
 
„Es hat mir mega Spaß gemacht, den neuen BMW M4 GT3 hier zu fahren. Es waren meine allerersten Runden in diesem Auto, aber ich muss sagen, dass sich die viele harte Arbeit, die in diesem Rennwagen steckt, wirklich ausgezahlt hat“, erklärte Glock danach. „Man fühlt sich im BMW M4 GT3 gleich beim Reinsetzen wohl, der Fahrerkomfort und die Fahrerposition sind ebenso gut wie alles andere auch. Das Auto fühlt sich direkt sehr, sehr gut an und überzeugt mit seiner Fahrbarkeit. Da haben die Jungs wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Ich freue mich schon darauf, weitere Runden mit dem Auto zu drehen, aber das war schon sehr positiv.“
 
„Es war etwas ganz Besonderes, mit dem neuen BMW M4 GT3 die ersten Showrunden zu fahren“, sagte Klingmann. „Das gibt einen guten Vorgeschmack auf nächstes Jahr, in dem wir mit dem Auto dann hoffentlich um den Gesamtsieg kämpfen können. Aber ich denke, selbst bei diesen Demorunden hat man schon gemerkt, welches Potenzial das Auto hat. Ich hatte jetzt den direkten Vergleich zum BMW M6 GT3, mit dem ich hier an diesem Wochenende antrete, und ich denke, das Auto stößt im Fahrerlager auf viel Begeisterung. Es kamen schon von sehr vielen Teams interessierte Anfragen, und das zeigt, dass BMW M Motorsport mit dem BMW M4 GT3 auf einem guten Weg ist.“
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