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ADAC GT Masters
15.07.2021

Punktreiches Dünen-Spektakel in Zandvoort

Callaway Competition bestätigt auch in Zandvoort seine gute Form. Der einzige Corvette-Rennstall im ADAC GT Masters sammelte beim dritten Saisonmeeting des ADAC GT Masters an der niederländischen Nordseeküste viele wichtige Punkte und bleibt auch in der Meisterschaft oben dran. Mit einem Kraftakt erkämpften sich Jeffrey Schmidt und Marvin Kirchhöfer die Plätze 7 und 4.

Beflügelt vom großartigen zweiten Saisonevent vor vier Wochen auf dem Red Bull Ring in der österreichischen Steiermark, bei dem Callaway Competition seinen ersten Saisonsieg einfuhr, reiste das Team aus dem Baden-württembergischen Leingarten am vergangenen Wochenende (9. bis 11. Juli) hochkonzentriert zum zweiten Auslandsrennen des ADAC GT Masters an die niederländische Nordseeküste nach Zandvoort.

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Der neu umgebaute Traditionskurs im niederländischen Nordseebad Zandvoort, etwa 40 Kilometer westlich von Amsterdam, ist eine der anspruchsvollsten Strecken im Rennkalender des ADAC GT Masters. Auch wenn Callaway Competition hier in der Vergangenheit durchaus Erfolge feiern konnten, gilt der Kurs nicht unbedingt als Corvette-Strecke. Demzufolge war der Mannschaft um Teamchef Mike Gramke schon vor dem Rennwochenende klar, dass man sich auf eine schwere Aufgabe einstellen müsse.

Das einzige Corvette-Team in dem starkbesetzten Championat der „Liga der Supersportwagen“ hatte seine Hausaufgaben im Vorfeld gemacht. In den wenigen Trainingssitzungen wurde ein Konzept herausgearbeitet, um bei der Punktejagd im Vorderen Feld ein Wörtchen mitreden zu können.

Im ersten Qualifying für den Samstagslauf wurde Corvette-Pilot Jeffrey Schmidt (27/Liestal) erneut Opfer zahlreicher Unterbrechungen, so dass ihm eine bessere Startposition verwehrt blieb. Im Verlauf des Samstagsrennen konnten sich Jeffrey Schmidt und sein Teamkollege Marvin Kirchhöfer (27/Leipzig), von Position 12 aus gestartet, um fünf Positionen vorkämpfen und fuhren bereits am ersten Renntag, mit einem guten siebten Platz, wichtige Meisterschaftszähler ein.

Marvin Kirchhöfer hatte am Sonntag etwas mehr Glück im Qualifying. Der Leipziger, der seine dritte Saison auf der Corvette C7 GT3-R für Callaway Competition bestreitet, sicherte in einer sehr engen Qualifikation die fünfte Startposition. Der zweite Lauf des Wochenendes verlief für das Corvette-Team weniger spektakulär. Früh im Rennen profitierte die Corvette mit der Startnummer #77 von einem Problem eines Lamborghinis und konnte eine Position gewinnen. Der Lamborghini hielt das nachfolgende Feld erheblich auf, was der Corvette einen leichten Vorteil verschaffte. Ein Angriff aufs Podium war jedoch nicht möglich, bei der auch eine späte Safety-Car-Phase nicht helfen konnte.

Es war sicherlich mehr als man am dritten Rennwochenende des ADAC GT Masters im holländischen Zandvoort erwartet hatte. Doch auf jeden Fall viel mehr als vor zwei Jahren, als Callaway Competition bei seinem letzten Auftritt an gleicher Stelle mit zwei Nullnummern die Heimreise antreten musste. Diesmal sah die Welt deutlich besser aus.

Das dienstälteste Team der Liga bleibt beim Kampf um die Meisterschaft mit jetzt 68 Punkten und Gesamtrang fünf weiterhin in Lauerstellung. Und auch weil die Konkurrenz an der Spitze im Sonntagsrennen nicht punkten konnte, schiebt sich das Corvette-Duo dichter an das Spitzenquartett heran. Nur noch ein Zähler trennt sie jeweils von Platz drei und vier.

Weder der Sand auf der Strecke noch die steife Nordseebriese konnten das Deutsch-Schweizerische Kombination stoppen, die mit der umgebauten Formel 1-Rennstrecke gut zurecht zu kommen schien.

Marvin Kirchhöfer: „Ich bin nach dem Wochenende wirklich Happy. Am Samstag lief es schon richtig gut für uns mit Platz sieben. Für Sonntag haben wir im Qualifying schon den Grundstein legen können. Wir hatten natürlich etwas Glück mit den ganzen Gelphasen, die da zustande kamen. Wenn wir ehrlich sind, dann hatten wir nicht wirklich die Pace für Startplatz fünf. Wir wussten, dass Zandvoort eine schwierige Strecke für uns ist. Unter diesen Bedingungen bin ich sogar glücklicher über den vierten Rang am Sonntag, als den dritten Rang auf dem Red Bull Ring. Wir haben das Beste daraus gemacht und der Umbau kam uns sicherlich entgegen, auch wenn sich am Sektor zwei, der uns am meisten zu schaffen macht, nichts verändert hat. Ich bin gespannt, wie wir nun die nächste Mission am Nürburgring bewältigen können.“

Jeffrey Schmidt: „Die Ausgangslage war nicht einfach für uns. Der Kurs war noch nie wirklich eine Corvette-Strecke, zudem waren viele andere Teams bereits dort testen und wir nicht. Aber ich glaube das zeichnet uns als Team aus, dass wir in diesem Jahr so gut funktionieren. Wir konnten das Auto innerhalb von zwei Sessions wahnsinnig gut abstimmen und damit wirklich viele Punkte an diesem Wochenende einfahren. Das zweite freie Training lief noch besser als das Erste, denn das Team hat zwischen den Trainings einfach einen super Job gemacht. Im Qualifying am Samstag konnten wir das gute Ergebnis aus dem zweiten Training nicht ganz ummünzen. Uns waren dann wieder einmal die Rotflaggen mal komplett im Weg. Dank der tollen Teamarbeit war dann im Rennen ja doch noch Platz sieben möglich, was uns wichtige Punkte eingebracht hat. Der vierte Platz am Sonntag war dann auch das absolute Maximum. Mehr wäre sicherlich nicht möglich gewesen und deshalb fühlt sich der vierte Platz in Zandvoort an wie ein Sieg. Das nehmen wir sehr gern mit, denn die Meisterschaft ist wirklich sehr eng.“

Mike Gramke - Teamchef: „Das Wochenende verlief unerwartet besser als gedacht. Natürlich haben wir an der ein oder anderen Stelle auch etwas Glück gehabt, aber das gehört eben genauso wie Pech auch mal dazu. Eigentlich waren wir Chancenlos gegen die schnellsten Konkurrenten, mit einem realistischen Defizit von 0,5s/Runde. Mit solch einem Rückstand, fährst du normalerweise im ADAC GT Masters nicht so weit in die Punkteränge. Wir sind mit den Ergebnissen absolut zufrieden und blicken nun auf die nächste Aufgabe.“