Das erste Rennwochenende in der Teamgeschichte begann am Freitagmorgen mit dem ersten freien Training. Da das Team Driverse am Vor-Saison-Test nicht teilnehmen konnte, war es sowohl für das Team als auch für die beiden Fahrerinnen Charlie Martin und Sandra van der Sloot der erste offizielle Rollout. Transgender Fahrerin Martin und die erfahrenen Niederländerin van der Sloot saßen zwar bereits bei einem Test auf dem Hockenheimring am Steuer des BMW M4 GT4, sind bis zum vergangenen Wochenende aber noch keine einzige Runde auf der Rennstrecke in Oschersleben unterwegs gewesen.
In den beiden freien Trainings am Freitag ging es somit in erste Linie einmal darum das Auto besser und die Rennstrecke überhaupt kennenzulernen. Kein leichtes Unterfangen bei insgesamt nur zwei Stunden Zeit, aber Martin und van der Sloot gaben ihr Bestes und spulten ein solides Testprogramm ab.
Am Samstag standen dann das erste Qualifying und das erste Rennen auf dem Programm. Charlie Martin fuhr das Qualifying und auch den Start im Rennen. Aufgrund eines unglücklichen Zwischenfalls konnte das Team das erste Rennen allerdings nicht beenden.
Am Sonntag hieß es dann „Neuer Tag – neues Glück“ und Sandra van der Sloot überzeugte schon im Qualifying mit einer starken Leistung. Diese Leistung bestätigte sie auch in ihrem Start-Stint im Rennen und lieferte sich packende Zweikämpfe mit der Konkurrenz. Zur Rennmitte übergab sie das Steuer des BMW M4 GT4 an Martin, die die Position halten und sicher nach Hause fahren konnte. Am Ende gelang dann sogar der Sprung auf’s Treppchen. Mit einer tollen Leistung holte sich das Team Driverse beim Auftaktwochenende den dritten Platz in der Trophy-Wertung und damit den ersten Pokal in der Teamgeschichte.
Für ein erstes Rennwochenende kann sich dieses Ergebnis durchaus sehen lassen. Das kompeltt neu formierte Team hat dieses Wochenende genutzt, um sich einzuspielen, denn nicht nur die Fahrer müssen sich an die Rennstrecke gewöhnen, auch ein neues Team muss das perfekte Zusammenspiel erst einmal lernen. Teamchefin Nicole Kösters hat aber hier gemeinsam mit der Unterstützung von Sorg Rennsport eine solide Basis geschaffen, auf die im Laufe der Saison aufgebaut werden kann.
Nicole Kösters, Teamchefin: „Nach anfänglichen Schwierigkeiten am Freitag in den freien Trainings, haben wir uns als komplett neues Team im Laufe des Wochenende wirklich gut zusammengerauft. Wir haben so in dieser Konstellation noch nie zusammengearbeitet. Dazu kommt, dass die Strecke für die Fahrerinnen komplett neu war und der Kurs in Oschersleben technisch sehr anspruchsvoll ist. Ich bin daher wirklich sehr stolz auf das Team, dass wir das doch so gut hinbekommen haben. Alle haben das gleiche Ziel vor Augen und das Ergebnis am Sonntag im zweiten Rennen mit dem dritten Platz in der Trophy-Wertung zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir werden jetzt das Wochenende analysieren, uns anschauen was gut und was noch nicht so gut lief und dann top vorbereitet zum Red Bull Ring kommen.“
Sandra van der Sloot, Fahrerin: „Wow, was für ein tolles Gefühl! Unser erstes Rennwochenende mit dem Team Driverse in der ADAC GT4 Germany ist vorbei. Am Freitag starteten wir die Motoren zum ersten Mal und wir wussten, dass wir etwas hinterher sein werden, da wir viel weniger Zeit auf der Strecke verbracht hatten als andere Teams. Das Wichtigste war daher die Strecke, das Auto und das Team kennenzulernen. Und das haben wir getan! Jedes Mal wenn wir raus auf die Strecke gefahren sind, haben wir uns verbessert. Aber nicht nur die Fahrer, sondern auch die Mechaniker und die gesamte Crew. Es war wirklich alles neu für uns!
Im GT4 Feld sind viele erfahrene Jungs unterwegs und ich freue mich dieses Jahr viel zu lernen. Für mich ist es eine große Herausforderung gegen diese erfahrenen Fahrer und auch die Nachwuchstalente anzutreten. Der ein oder andere ist sicher irgendwann mal ein Anwärter auf einen Werksvertrag. Aber gebt mir ein bisschen mehr Zeit zum Testen und ich nehme die Herausforderung gerne an. Es war ein sehr aufregendes Wochenende, wie eine Achterbahnfahrt, aber der dritte Platz in der Klasse hat unsere harte Arbeit belohnt.“