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DTM Trophy
29.09.2021

Ben Green und William Tregurtha kämpfen beide um den Titel

Der Titel in der DTM Trophy geht ziemlich sicher an einen Briten. Aber an welchen? An Ben Green oder William Tregurtha? Nur acht Punkte trennen die beiden nach zehn Rennen vor dem Double-Header in Hockenheim und am Norisring. 171 zu 163 – so der Punktestand von Green und Tregurtha. Es sind aber nicht einfach zwei Briten, die sich in der hochkarätigen Nachwuchsserie mit seriennahen GT-Sportwagen duellieren, sondern es sind zwei Briten, die im wahren Leben befreundet sind.

Oft reisen Ben Green, der aus Waltham Abbey in Essex stammt, und William Tregurtha, in Bedford zuhause, sogar gemeinsam zu den Events der DTM Trophy an. „Nicht immer, aber immer wenn es Sinn macht“, sagt Green, der einen BMW aus dem Team von FK Performance Motorsport steuert. „Wir reisen zusammen, wenn es günstiger oder einfacher ist, einfach wenn es passt“, so Tregurtha, der mit dem Mercedes-AMG des neuen Teams CV Performance Group auf Punktejagd geht. Die beiden kennen sich ziemlich gut,  sind bereits 2015 gemeinsam in einer Rennserie gefahren, in der britischen Ginetta-Junior-Meisterschaft. „Damals haben wir sogar Daten ausgetauscht“, erinnert sich Tregurtha. Und dann wohnten die beiden sogar gemeinsam in einem Apartment. „Wir haben damals ein großes Apartment für sechs Fahrer gemietet, darunter auch Will und ich, weil wir gemeinsam in Loughborough das Programm der britischen Motorsport-Akademy besucht haben“, erzählt 23-jährige Green, der zwei Jahre älter als sein Widersacher ist. Seit den Anfängen sind die beiden nicht mehr gegeneinander gefahren, erst in dieser Saison wieder in der DTM Trophy. Aus den Augen verloren haben sich die beiden jedoch nie wirklich.

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Ben Green war schon im Premierenjahr der DTM Trophy 2020 dabei. Er gewann das zweite Rennen der neuen Serie in Spa-Francorchamps, stand weitere vier Mal auf dem Podium und beendete die Saison als Vierter. Außerdem gewann er die Junior-Trophy und durfte als Lohn dafür in Barcelona einen Test im Audi R8 LMS GT3 absolvieren. „Ich konnte fast zwei Stunden fahren, insgesamt rund 50 Runden“, erzählt Green. „Das war eine tolle Chance, die ich sehr genossen habe.“

Green und Tregurtha fast im Gleichschritt durch die Saison

„Die DTM Trophy ist sehr hart umkämpft, und der Titelkampf wird wohl bis zum Schluß offen bleiben“, rechnet Green damit, dass die Entscheidung erst am Norisring fällt, und dann eher im Sonntag- als im Samstagrennen. Beide, Green und Tregurtha, marschieren beinahe im Gleichschritt durch die Saison: Beide haben zwei Pole-Positions erzielt, beide standen bisher sieben Mal in zehn Rennen auf dem Podium, nur bei den Siegen gibt es einen Unterschied, denn Green gewann bislang dreimal und Tregurtha zweimal. Der drittplatzierte Fahrer, Michael Schrey (GER), hat mit dem BMW von Hofor Racing by Bonk Motorsport bereits einen Rückstand von 59 Punkten. Derzeit sieht alles danach aus, dass die Trophäe ins Vereinigte Königreich entführt werden wird.

„Der Titel wäre unglaublich wertvoll für mich“, so Green, „und ich fühle, dass ich eine große Chance habe, meinen Traum zu verwirklich.“ Tregurtha sieht sich auch dem Team gegenüber verpflichtet: „Der Titel würde die Welt für mich bedeuten, auch für mein Team, das so viel Vertrauen in mich steckt. Es geht nicht nur um mich, es geht auch darum, dem Team etwas zurückzugeben, weil sie mich überhaupt erst hier hin gebracht haben. Ich glaube, meine Chancen sind besser denn jemals zuvor.“

Und danach? Beide lechzen förmlich nach der DTM. „Seit ich in den Rennsport eingestiegen bin, ist es mein Traum, in der DTM und in Le Mans zu fahren. Ich arbeite so hart ich kann, um es möglich zu machen“, sagt Ben Green. Nicht anders sieht es Tregurtha: „Es würde die Welt für mich bedeuten, und jeder Tag harter Arbeit, den ich bis jetzt in diesen Sport investiert habe, würde sich auszahlen.“

Dass die beiden, die ziemlich aktiv auf Instagram (@BenGreen, @willtregurtha) unterwegs sind,  sich gegenseitig ins Auto fahren, halten die beiden für ziemlich unwahrscheinlich. „Ich fühle, dass wir gegenseitig einen großen Respekt haben“, betont Green und erinnert sich an das Rennen am Lausitzring: „Da sind wir über mehrere Kurven, inklusive Turn 1, nebeneinander hergefahren und haben uns nicht berührt.“ Und auch Tregurtha lässt keinen Zweifel aufkommen: „Wir puschen uns gegenseitig sicher hart, trotzdem gilt: Respekt ist der Schlüssel!“

Das Duell zwischen Green und Tregurtha steht im Mittelpunkt der Saisonrennen elf und zwölf in Hockenheim. Wie in der DTM Trophy üblich, wird auch um jede andere Position im Feld überaus hart gekämpft. SPORT 1 und die Streaming-Plattform DTM Grid (grid.dtm.com) zeigen am Samstag und Sonntag beide Rennen live. Der Start ist jeweils um 15:10 Uhr.
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