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DTM Trophy
28.07.2021

Enttäuschendes Rennwochenende für Heide-Motorsport am Lausitzring

Mit hohen Erwartungen reiste Heide-Motorsport zum zweiten Rennwochenende der DTM Trophy an dem Lausitzring. Auf der 4,562 Kilometer langen Strecke, welche erstmals im Rahmen dieser Serie am Ende der Zielgeraden weiter in die 300 Meter lange Steilkurve führte, standen erneut drei Audi R8 LMS des Teams aus Witten am Start. 

Nach einer enttäuschenden Fahrzeugeinstufung beim Saisonauftakt im italienischen Monza zeichnete sich auch in den freien Trainingssessions am Freitag ab, dass das Wochenende für das Audi Team schwierig werden würde. Das Fahrertrio – Sophie Hofmann (DE), Lucas Mauron (CH) und Jörg Viebahn (DE) – konnte sich mit der neuen Streckenführung vertraut machen und wichtige Erkenntnisse für die Fahrwerksabstimmung mitnehmen. 

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Der Schweizer Lucas Mauron war es, der sich mit Platz acht die beste Startposition für das Auditeam sicherte. Leider fand sein Rennen in der siebten Minute ein jähes Ende. Nach einer Kollision mit einem BMW drehte er sich eingangs der Start-Ziel-Geraden in die Mauer, wo er in die Beifahrerseite getroffen und die Mauer entlang geschoben wurde. Dank des starken Einsatzes der Mechaniker, welche bis in die frühen Morgenstunden den Audi repariert hatten, war der Start am Sonntag möglich. Vom siebten Platz in den 30-minütigen Wertungslauf gestartet fuhr er bis auf den fünften Rang nach vorne, beendete das Rennen nach einer Kollision allerdings erneut außerhalb der Punkte.

Sophie Hofmann, die ihre erste Saison in der DTM Trophy bestreitet, zeigte bei ihrem Heimspiel, wie bereits beim Saisonauftakt, eine starke Leistungssteigerung im Laufe des Rennwochenendes. Wie die anderen Audifahrer hatte sie mit der Fahrzeugeinstufung, welche keine Konkurrenzfähigkeit der Marke aus Ingolstadt zulässt, zu kämpfen und kam nach 30 Rennminuten als 14. im Samstags- und 16. im Sonntagsrennen ins Ziel. 

Das dritte Fahrzeug wurde erneut von Jörg Viebahn pilotiert. Der 57-jährige, der über eine große Erfahrung im GT4-Bereich verfügte, erlebte in Brandenburg ein schwieriges Wochenende. Einige Kollisionen und Ausrutscher verhinderten Ergebnisse innerhalb der Punkteränge. 

Rafael Kliem (Teamchef): Der bisherige Saisonverlauf in der DTM Trophy ist enttäuschend. Unsere Fahrer gehen jede Runde ans Limit, unsere Mechaniker schrauben Tag und Nacht, um die Fahrzeuge wieder auf die Strecke zu bringen und dennoch reisen wir mit null Punkten vom Lausitzring ab. Es ist schade, dass die Serie immer noch keine leistungsorientierte Balance of Performance erzielen konnte, welche für alle Teams und Hersteller eine Chancengleichheit garantiert. 

Sophie Hofmann (Fahrerin #17): Ich habe einiges am Lausitzring lernen können. Das Rennwochenende war sehr hart für unser Team, aber wir hatten die Gelegenheit, einmal eine Steilkurve zu fahren. Die Jungs haben einen großartigen Job gemacht und es war super, endlich wieder vor Zuschauern fahren zu können! 

Lucas Mauron (Fahrer #33): Ich habe noch nie so ein herausforderndes Wochenende an der Rennstrecke gehabt. Ich war jede Runde am absoluten Limit, um mit unserem Fahrzeug ansatzweise konkurrenzfähig sein zu können. Mit dieser harten und rücksichtslosen Fahrweise innerhalb der Serie hat das mittlerweile für mich nichts mehr mit Motorsport zu tun. Tausend Dank erneut an mein Team, welches bis Sonntagmorgen geschraubt hat und es mir überhaupt ermöglicht hat, an den Start zu gehen. 

Jörg Viebahn (Fahrer #31): Es war ein Wochenende zum Vergessen. Ich habe mich nach enttäuschenden Qualifyings immer bis ins Mittelfeld vorarbeiten können, um dann durch diverse Vorfälle wieder nach hinten durchgereicht zu werden. Ohne das Engagement der Mechaniker wäre ich vermutlich nicht an den Start gegangen.