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DTM
11.10.2021

Maximilian Götz ist DTM-Champion - Mercedes-AMG bester Hersteller

Für das mit großer Spannung erwartete Saisonfinale machte die DTM in diesem Jahr Halt auf der einzigen Stadtstrecke der Serie. Der Norisring in Nürnberg ist mit seinen 2,3 Kilometern zwar der kürzeste Rundkurs, mit seinen Leitplanken und Mauern dennoch eine Herausforderung für das hochklassig besetzte Fahrerfeld. Für das erste Rennen am Samstag erarbeitete sich Lucas Auer (GER) mit Platz drei im Qualifying die beste Startposition mit dem Mercedes-AMG GT3. Allerdings dicht gefolgt von Arjun Maini, Meisterschaftsanwärter Maximilian Götz, Philip Ellis (SUI) und Daniel Juncadella (ESP) auf den Plätzen vier bis sieben in der Startaufstellung – allesamt aussichtsreiche Positionen für den ersten Lauf am Nachmittag. 

Doch schon nach der ersten Kehre zu Rennbeginn sortierte sich die Spitze gänzlich neu: Ellis fand mit dem Mercedes-AMG GT3 #57 vom Mercedes-AMG Team WINWARD einen Weg durch das dichte Getümmel und schob sich auf den ersten Platz. Auch Götz machte eine Position gut und übernahm in Runde sieben den zweiten Platz, nachdem er den Meisterschaftsführenden überholen konnte. Drei Runden später passierte der gebürtige Franke auch seinen Markenkollegen Ellis und kontrollierte das Rennen auf seiner Heimstrecke fortan von der Spitze. Ellis, der an diesem Tag seinen 29. Geburtstag feierte, hatte nach einem Drittel der Renndistanz allerdings Pech: Auf Platz zwei liegend wurde sein Fahrzeug mit der Startnummer 57 von einem Kontrahenten getroffen, drehte sich und fiel um einige Positionen zurück. 

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Mehr Glück hatte Arjun Maini vom Mercedes-AMG Team GetSpeed, der nach dem obligatorischen Reifenwechsel nun boxenstoppbereinigt hinter Götz auf dem zweiten Platz lag, diesen bis Rennende erfolgreich gegen die Attacken der Konkurrenz verteidigte und damit den ersten Podiumserfolg überhaupt in der DTM für sich und das Team GetSpeed einfuhr. Ungefährdet und souverän indes überquerte Maximilian Götz nach 67 Runden auf der Rennstrecke am Dutzendteich die Ziellinie und feierte seinen zweiten Sieg in dieser Saison. Damit lag der Routinier auf Platz drei in der Fahrerwertung und verkürzte den Vorsprung auf den Meisterschaftsführenden vor dem Finaltag auf 19 Punkte. Mit einem Sieg am Sonntag blieb somit die Möglichkeit, sich unter Umständen noch zum DTM-Champion zu krönen. Lucas Auer (P6), Daniel Juncadella (P7), Maximilian Buhk (P9) und Philip Ellis (P10) rundeten mit ihren Top-Ten-Plätzen ein starkes Abschneiden der Mercedes-AMG Teams am Samstag ab.


Rennen 2: Dreifachsieg für Mercedes-AMG und DTM-Fahrertitel für Maximilian Götz

Für das letzte Rennen des Jahres am Sonntagnachmittag sicherte sich Lucas Auer mit Platz vier im Zeittraining zuvor erneut die beste Startposition aller Mercedes-AMG GT3. Es folgten Ellis, Juncadella und Maini auf Rang fünf bis sieben. Titelkandidat Götz musste sich mit dem achten Platz in der Startaufstellung zufriedengeben. Doch wie schon im ersten Rennen wurden bereits nach der ersten Kurve die Karten neu gemischt: Nachdem es an der Spitze des Feldes zu einer Kollision zwischen dem Meisterschaftszweiten und dem -führenden kam, fiel Letzterer weit zurück, der Kontrahent wurde mit einer 5-Sekunden-Strafe belegt. Mit einem Rennsieg bot sich nun die Chance auf den DTM-Fahrertitel für Götz, der sich nach dem Start auf Platz vier wiederfand und in Runde 17 zum Reifenwechsel an die Box kam.

An der Spitze des Feldes übernahm Mercedes-AMG nach der anfänglichen Hektik durch Auer und Ellis die Führung und kontrollierte das Geschehen. Nach 52 Runden dann begann die meisterschaftsentscheidende Phase: Der virtuell nun führende Titelanwärter kehrte nach seinem Boxenstopp und absolvierter 5-Sekunden-Strafe exakt vor Götz zurück auf die Strecke. Beide Piloten hätten einen Rennsieg benötigt, um sich den Titel zu sichern. Ein spannender Kampf um zunächst Platz drei war die Folge. In der 53. Runde setzte Götz zur Überholung an, dabei kam es zu einer vom Gegner verursachten Berührung, ein Reifenschaden des Kontrahenten war die Folge: Götz übernahm Platz drei. Vor ihm fiel Markenkollege Ellis durch eine Strafe zurück, von Auer übernahm Götz kurz vor Schluss die Führung und krönte sich nach 67 Runden zum DTM-Champion 2021. In der Abschlusstabelle der Fahrerwertung liegt Götz drei Punkte vor dem Zweitplatzierten. Den Dreifachsieg für Mercedes-AMG beim letzten Rennen des Jahres machten Auer auf Platz zwei und Buhk (Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport) auf Rang drei perfekt.

Den Titel für den besten Hersteller der DTM 2021 hatte Mercedes-AMG bereits am Wochenende zuvor auf dem Hockenheimring für sich entschieden. Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing, nahm nun nach dem Saisonabschluss auf dem Norisring den Pokal für den besten Hersteller in Empfang. In diese Wertung fließen nach jedem Lauf die Ergebnisse der drei besten Fahrzeuge pro Hersteller ein. 18 Mal fuhr ein Mercedes-AMG GT3 in dieser Saison auf das Podium, darunter insgesamt sechs Mal zum Sieg.

Philipp Schiemer, Geschäftsführer Mercedes-AMG GmbH: „Glückwunsch an unsere Mercedes-AMG Customer Teams und Fahrer, die unsere Marke im ersten Jahr der DTM mit GT3-Fahrzeugen sensationell vertreten haben. In der Auftaktsaison gleich den Hersteller-Titel und die Fahrermeisterschaft zu gewinnen zeigt, dass unser Kundensport-System zu den besten gehört. Ich freue mich sehr für Maximilian Götz, dass er hier bei seinem Heimrennen zwei Siege und damit auch die Meisterschaft gewinnen konnte. Das war ein legendärer Abschluss einer sehr spannenden Saison.“

Christoph Sagemüller, Leiter Mercedes-AMG Motorsport: „Schon nach dem vergangenen Wochenende auf dem Hockenheimring haben wir uns bei Mercedes-AMG Motorsport natürlich sehr über den DTM-Herstellertitel gefreut. Dass in diesem Herzschlagfinale heute noch der DTM-Fahrertitel hinzukam, ist großartig und freut uns alle enorm. Gratulation an Maximilian Götz und das Mercedes-AMG Team HRT zu diesem herausragenden Erfolg! Ein besonderer Dank gilt auch unseren Fahrern, Mercedes-AMG Teams und allen Menschen hinter den Kulissen, die zu dieser erfolgreichen DTM-Saison mit dem Mercedes-AMG GT3 beigetragen haben!“

Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Dass der erste Titel der neuen GT3-Ära in der DTM an Mercedes-AMG geht, ist historisch für uns. Ich kann kaum zum Ausdruck bringen, wie glücklich wir alle mit diesem Erfolg sind. Mein herzlicher Dank geht an unsere Fahrer und die Mercedes-AMG Teams, die dazu beigetragen haben, den Herstellertitel für Mercedes-AMG zu holen. Gratulation insbesondere an das gesamte Mercedes-AMG Team HRT und Maximilian Götz zum DTM-Fahrertitel 2021. Vielen Dank an alle Beteiligten, die zu diesem großen Erfolg beigetragen haben! Ein großes Kompliment gilt auch den DTM-Verantwortlichen rund um Gerhard Berger, die in diesem Jahr hervorragende Arbeit geleistet haben.“

Maximilian Götz, Mercedes-AMG Team HRT #4: „Unfassbar, ich bin DTM-Champion 2021 und Mercedes-AMG bester Hersteller der Saison. Ich kann es noch gar nicht glauben. Das ist der größte Moment in meiner Karriere bis dato, das werde ich in aller Ausführlichkeit genießen. Danke an Mercedes-AMG und das gesamte Mercedes-AMG Team HRT – ohne euch wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen!“

Arjun Maini, Mercedes-AMG Team GetSpeed #36: „An den vergangenen Wochenenden wurde unser Speed immer besser, und hier auf dem Norisring hat sich das auch in ein zählbares Ergebnis umgemünzt. Der Boxenstopp war am Samstag der entscheidende Faktor. Ich freue mich unglaublich über diesen zweiten Platz! Es ist unfassbar, dass ich dort oben auf dem Podium stehen durfte.“
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