An den Start gehen:
- Der Mercedes-AMG GT3 von Mücke Motorsport, pilotiert vom Stammfahrer und zweifachen DTM-Champion vom 2005 und 2018 Garry Paffett (wird durch Kalenderkorrekturen und Verpflichtungen bei der Formel E in den ersten in Monza und am Lausitzring durch Maximilian Buhk ersetzt)
- Der BMW M6 von ROWE RACING, pilotiert von Formel-1- und DTM-Fahrer Timo Glock
- Sowie der Audi R8 LMS GT3 von ABT Sportsline, pilotiert von Schaeffler Markenbotschafterin Sophia Flörsch
„Schaeffler beweist als Serienpartner der DTM Innovationskraft und Pioniergeist“, sagt Matthias Zink, Vorstand Automotive Technologies bei Schaeffler. „Der Einsatz unter Extrembedingungen belegt den hohen Reifegrad der Technologie und bringt uns bei der Entwicklung zur Serienlösung entscheidend voran. Space Drive ist eine bestens erprobte Schlüsseltechnologie für das autonome Fahren mit mehr als einer Milliarde gefahrener Kilometer auf öffentlichen Straßen.“ Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler engagiert sich als offizieller Serien- und Innovationspartner.
Die innovative Lenktechnologie, bei der die Übertragung der Lenkbefehle elektronisch per Kabel erfolgt, wird bereits seit über zwei Jahren im harten Rennsport-Testumfeld erprobt und weiterentwickelt. „Der Motorsport gilt schon immer als Entwicklungsbeschleuniger. In diesem Umfeld ist das Space Drive System extremen Belastungen ausgesetzt – ein ideales Testfeld, um wichtige Funktionaiitäten für die Weiterentwicklung von Space Drive 3 für die Großserie zu generieren,“ sagt Roland Arnold, CEO der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG. „Wir haben bei der DTM drei Fahrzeugtypen am Start und haben so eine breite Datengrundlage, um unsere Technologie von der Rennstrecke auf die Straße zu bringen.“
Begeisterung bei Entwicklungspartnern und Rennfahrern
Das aktuell einzige straßenzugelassene sowie dreifach redundante Fahr- und Lenksystem, das seit 2019 zudem über eine Zulassung vom DMSB für den Motorsport verfügt, wurde im Frühjahr von den drei DTM-Teams zur Saisonvorbereitung zahlreichen Tests am Hockenheimring, dem Lausitzring und in Monza unterzogen und mit den Schaeffler Paravan Entwicklern weiter optimiert.„Space Drive hat meine Erwartungen übertroffen. Es fühlt sich sehr reaktionsschnell an. Das ist ein großartiger Startpunkt“, sagt DTM-Champion Gary Paffett. „Mit Space Drive – also einem elektronischen Lenksystem – zu fahren, ist für mich eine völlig neue Erfahrung. Ich war überrascht, wie präzise die Rückmeldung von der Lenkung ist“, ergänzt Maximilian Buhk, der für die ersten zwei Rennen das Mercedes-AMG Cockpit von Gary Paffett übernimmt. „Ich glaube, es ist heute wichtig, für neue Technologien offen zu sein. Ich bin froh, ein Teil von Schaeffler zu sein und Schaeffler Paravan gehört dazu. Ich gebe gern Feedback und arbeite mit den Ingenieuren zusammen, um die Technologie nach vorn zu bringen“, so Audi-Pilotin Sophia Flörsch. „Es ist ein völlig neues Rennauto. Daraus ergeben sich Möglichkeiten, Dinge anders anzugehen. Steer-by-Wire ist ein riesiges Zukunftsthema, nicht nur im Rennsport, sondern auch im normalen Straßenverkehr“, sagt BMW-Pilot Timo Glock.
Space Drive in der Transformation
Acht verschiedene Rennstrecken, unterschiedlichste Bedingungen: Die legendäre Hochgeschwindigkeitsstrecke in Monza bietet den Ingenieuren zum Saisonauftakt mit ihren schnellen Kurven und den zu erwartenden hohen Temperaturen andere Testbedingungen, als Strecken, bei denen mit Regen zu rechnen ist. Fahrzeuge an der Aquaplaning-Grenze zu bewegen, ist extrem herausfordernd. Der Erkenntnisgewinn ist für die Ingenieure entsprechend hoch. Durch den Einsatz baugleicher, jedoch konventionell gelenkter Referenzfahrzeuge, wie beispielsweise bei ROWE-RACING, können die ermittelten Daten direkt miteinander verglichen werden. Ein wichtiger Ansatzpunkt für die Technologieentwicklung und für den Transformationsprozess auf die Straße.Durch den Gesetzesbeschluss zum autonomen Fahren, der Ende Mai den Bundesrat passiert hat, kann die Technologie bald auch für autonome Anwendungen im Straßenverkehr getestet werden. „Das Gesetz ebnet den Weg, die Technologie im öffentlichen Verkehrsraum zu erproben und weiterzuentwickeln. Damit kann Deutschland eine Vorreiterrolle übernehmen“, sagt Roland Arnold, der die Technologie aus der Behindertenmobilität heraus entwickelt hat. Mit dem künftigen Gesetz sollen die technischen Anforderungen an den Bau, die Beschaffenheit und die Ausrüstung von Kraftfahrzeugen mit autonomen Fahrfunktionen klar definiert werden. Die Space Drive-Technologie wird dabei ein Schlüsselrolle einnehmen.