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Extreme E
29.04.2021

Genau einen Monat bis zum Ocean X Prix der Extreme E

Ab heute dauert es genau einen einen Monat bis zum zweiten Event der Extreme E – dem Ocean X Prix -, der vom 29. bis 30. Mai in Lac Rose in Dakar, Senegal, stattfinden wird. Extreme E markiert damit die Rückkehr des Offroad-Rennens zu einer seiner Wurzeln, der fordernden Rallye Paris-Dakar. 1978 feierte sie dort ihre Premiere, seit 2007 endet sie aber nicht mehr in der senegalesischen Hauptstadt.

Alejandro Agag, CEO und Gründer von Extreme E, sagte: „Wir stehen einen Monat vor unserer zweiten Veranstaltung, dem Ocean X Prix. Wir freuen uns alle sehr, in den Senegal zu reisen, insbesondere nach Dakar und speziell nach Lac Rose, das einst die Ziellinie für eine der berühmtesten Rallyes der Welt markierte. Wir freuen uns, den Motorsport wieder in diese Region zu bringen und sind sicher, dass wir eine unglaubliche Show abliefern werden.

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Darüber hinaus nutzt Extreme E seine Plattform, um die klimatischen Bedingungen der Region hervorzuheben, vom steigenden Meeresspiegel bis zu Plastikmüll. Wir werden unseren Sport nicht nur nutzen, um all diese Probleme und die Lösungen, an denen wir alle arbeiten können, hervorzuheben. Wir werden auch durch unsere verschiedenen Legacy-Programme im Land, einschließlich des Anbaus von einer Million Mangroven und der Unterstützung lokaler Gemeinden, einen positiven und dauerhaften Unterschied machen.“

Extreme E hat einige der größten Namen im Motorsport überzeugen können, darunter die Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und Nico Rosberg, die die Teams X44 und Rosberg X Racing gegründet haben, sowie Jenson Button, der nicht nur die Hälfte des JBXE-Fahrers gegründet hat, sondern auch die Hälfte der Fahrerpaarung stellt. Bei einer Motorsport-Weltneuheit müssen die Teams sowohl einen Fahrer als auch eine Fahrerin einsetzen, um die Gleichstellung der Geschlechter und gleiche Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten. Die Aufstellung von 2021 umfasst unter anderem Sébastien Loeb, Carlos Sainz sen., Johan Kristoffersson , Molly Taylor, Jamie Chadwick, Laia Sanz und Claudia Hürtgen.

Abdou Thiam, Präsident des senegalesischen Motorsportverbandes, sagte: „Als Alejandro mir sein Projekt vorstellte, freute ich mich sehr über die Idee eines internationalen Wettbewerbs am Ufer des Lac Rose. Dank einer langen Tradition des Motorsports im Senegal haben hier verschiedene nationalen Meisterschaften und der Zieleinlauf vieler internationaler Wettbewerbe stattgefunden. Die berühmteste davon trägt sogar den Namen unserer Hauptstadt.

Der innovative Ansatz von Extreme E sowie ihr Umweltgedanke führen uns in die Zukunft des Offroad-Motorsports. Schließlich freuen wir uns und fühlen uns geehrt, die großen Namen der Motorsportfamilie willkommen zu heißen. Daher begrüßen wir alle Teilnehmer der ersten Ausgabe einer hoffentlich langen Serie im Senegal.“

Extreme E entschied sich für Lac Rose im Senegal, um eine Reihe von Themen zu betonen, wie beispielweise den Anstieg des Meeresspiegels aufgrund der globalen Erwärmung. Sie führt dazu, dass sich die Ozeane erwärmen und ansteigen. Der Meeresspiegel ist alle 10 Jahre um rund 30 Zentimeter gestiegen. Die Verschmutzung durch Plastik ist ein weiteres großes Problem, das das afrikanische Land betrifft. Der Berg von Einwegplastik, das an den Ufern angespült wird, wächst von Tag zu Tag und bedroht die Meeresvielfalt und Gesundheit der Menschen.

Der See selbst ist aufgrund der Dunaliella-Salina-Bakterien, die vom Salzgehalt des Sees angezogen werden, leuchtend rosa. Die Bakterien produzieren ein rotes Pigment, um das Sonnenlicht zu absorbieren und verleihen dem See so seine einzigartige Farbe. Der Wasserstand ist jedoch in den vergangenen 40 Jahren aufgrund eines übermäßigen Salzabbaus und des Abpumpen von Wasser dramatisch gesunken.

Im vergangenen Jahr hat Extreme E zusammen mit seinem Legacy-Partner to.org zwei Projekte unterstützt, die über das Rennwochenende hinaus fortgesetzt werden. Das erste dieser Legacy-Projekte mit to.org und dem lokalen Partner Oceanium besteht darin, eine Million Mangrovenbäume zu pflanzen. Mangroven ziehen Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Das Sediment unter ihren Wurzeln speichert eine große Menge dieses Kohlenstoffs. Sie sind auch wichtig für Küstengemeinden, die sie vor zerstörerischen Stürmen und dem Meeresspiegel schützen, sowie als Baumschulen für Fische, die Nahrung liefern. Leider ist mehr als ein Drittel der Mangroven verschwunden, hinzu kommen Nahrungsmittelknappheit und Sturmschäden. Im Rahmen ihres Legacy-Programms hat Extreme E bereits eine halbe Million Mangroven auf einer Fläche von 65 Hektar angepflanzt. Diese Wiederaufforstung umfasste neun Aktionen mit fast 700 Menschen, die das Pflanzen selbst und die Förderung des Baumwachstums sowie das Sammeln von Plastikmüll unterstützten, um ein gesundes Mangroven-Ökosystem zu gewährleisten.

Darüber hinaus hat Extreme E die lokale Gemeinde durch das EcoZone-Projekt in Zusammenarbeit mit to.org und GroupeSenghor (GS) unterstützt. Dieses Projekt mit Sitz in Lac Rose in der Nähe der Rennlocation der Extreme E zielt darauf ab, das Bewusstsein für Klimaprobleme und Strategien zur Problemlösung zu schärfen, indem die lokale Bevölkerung in die Schaffung einer gesunden Umwelt einbezogen wird. Das ultimative Ziel hierbei ist der Aufbau einer nachhaltigen Gemeinschaft durch Bereitstellung von Leitlinien, Informationen und Ressourcen, die Stärkung der Selbstversorgung und der wirtschaftlichen Autonomie.

Nachson Mimran, CEO und Mitbegründer von to.org, sagte: „Das to.org-Team fühlt sich geehrt, seine Liebe zum Senegal und unsere Leidenschaft für Nachhaltigkeit in unsere bestehnde Partnerschaft mit Extreme E einzubringen. Die Wiederaufforstung von Mangroven – eine der effektivsten Lösungen zur Reduktion von Kohlenstoff – schützt vor Küstenerosion, bietet Lebensräume für Fischzuchtbetriebe und Meeresorganismen und verbessert die Wasserqualität für lokale Gemeinden durch Filterung von verschmutztem Wasser. Wir freuen uns, unser Wiederaufforstungsprogramm für Mangroven fortzusetzen und die Mission von to.org voranzutreiben und die dringendsten sozialen und ökologischen Herausforderungen der Erde anzugehen.“

Das schwimmende Herzstück von Extreme E, die St. Helena, ist derzeit mit der Fracht der Meisterschaft auf dem Weg in den Senegal, allen voran mit den elektrischen SUVs – den ODYSSEY 21 -, mit dem die Teams in einem Monat beim Ocean X Prix antreten werden. Rosberg X Racing führt derzeit die Rangliste an, aber mit vier verbleibenden X Prixs ist noch alles offen.

Um die Auswirkungen vor Ort so gering wie möglich zu halten, sind Extreme-E-Rennen nicht für Zuschauerinnen und Zuschauer zugänglich. Stattdessen werden die Fans eingeladen, das Rennen über Live-TV-Übertragungen zu verfolgen, zu denen ProSieben MAXX, Sky Deutschland, RTS, ESPN, Fox Africa, StarTimes im Senegal und Social Media gehören.
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