Für Porsche war es nach Rom vor zwei Wochen bereits die zweite Podiumsplatzierung des Jahres in der mit zwölf Teams stark besetzten ersten Elektro-Rennserie der Welt. Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team belegt nach sechs Rennen aktuell den sechsten Platz in der Teamwertung.
Das Rennen 6
Nach seiner zweitschnellsten Zeit im Super-Pole-Qualifying wäre André Lotterer eigentlich aus der ersten Reihe gestartet. Doch wegen der Kollision, die er im Rennen am Samstag verursacht hatte, wurde er in der Startaufstellung um drei Plätze zurückversetzt. In der hektischen Startphase ging er nach seinen Erfahrungen vom Vortag kein Risiko ein und verlor dadurch im Pulk zwei Positionen. Danach kämpfte er sich jedoch konstant nach vorne in Richtung Podiumsplatzierung. Im letzten Renndrittel setzte er sich mit Hilfe des Attack Mode an die dritte Position, die er gegen seine Verfolger souverän bis ins Ziel verteidigte. Da der Zweitplatzierte wegen einer von ihm in der Anfangsphase verursachten Kollision nachträglich eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe erhielt, rückte der Porsche-Pilot auf den zweiten Platz vor. Sein Teamkollege Pascal Wehrlein fuhr vom zwölften Startplatz aus ein unauffälliges Rennen.
Stimmen zum Valencia E-Prix
Amiel Lindesay, Einsatzleiter Formel E: „Das ist ein fantastisches Ergebnis für das Team und natürlich auch für André. Er hatte bisher eine harte Saison. Heute ist er sehr clever gefahren, sehr effizient, und ich bin zuversichtlich, dass wir auch die kommenden Rennen auf diesem Level bestreiten können. Pascal hatte unter anderem Schwierigkeiten mit der Balance des Autos, nachdem er im Qualifying erneut sehr stark unterwegs war. Das werden wir analysieren, um in Monaco wieder vorne mit dabei zu sein.“André Lotterer, Porsche-Werksfahrer (#36): „Ich freue mich sehr über meinen Podiumsplatz. Endlich die ersten Punkte. Als Team haben wir dieses Ergebnis verdient, wir arbeiten alle hart. Heute haben wir gezeigt, dass wir auch auf so einer für die Formel E eher untypischen Strecke eine gute Performance abliefern können. Auf einer Runde waren wir in dieser Saison schon immer schnell. Diesmal haben wir im Rennen bewiesen, dass wir auch in Sachen Energiemanagement effizient sind. Ich hoffe sehr, dass damit der Knoten geplatzt ist.“
Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#99): „Das war ein schwieriges Rennen für mich. Die genauen Gründe kennen wir noch nicht, da müssen wir noch auf die Daten schauen. Jedenfalls konnte ich über die gesamte Distanz nie wirklich angreifen. Ich freue mich darauf, in zwei Wochen in Monaco wieder um einen Spitzenplatz zu kämpfen.“