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FIA Formel E
08.05.2021

Im Racing-Schlussspurt vom Feinsten: Da Costa siegt in Monaco

Erst das Last-Minute-Manöver, dann der Gefühlsausbruch: António Félix da Costa (POR, DS Techeetah) hat den siebten Saisonlauf der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft in Monaco spektakulär zu seinen Gunsten entschieden.

In der wohl sehenswertesten Schlussphase der jüngeren Formel-E-Geschichte setzte sich der aktuelle Champion der rein elektrischen Rennserie gegen Robin Frijns (NED, Envision Virgin Racing) und Mitch Evans (NZL, Jaguar Racing) durch – letzterer lag vor der Schlussrunde noch an der Spitze des Feldes. Bevor das folgte, was da Costa später als „das vielleicht nicht beste, aber riskanteste Überholmanöver“ seiner Karriere bezeichnete. 
 
Nicht nur Evans, sondern auch Frijns führte das Rennen zwischenzeitlich an, musste sich aber dem späteren Sieger geschlagen geben. Für Frijns, dessen Envision-Virgin-Team den Antriebstrang von Audi einsetzt, blieb aber ein anderes positives Ergebnis: Er führt die Fahrer-WM nun an.
  
Nicht nur um den Sieg, auch um die weiteren Podiumsresultate entwickelten sich ein moderner Mehrkampf mit dem taktischen Einsatz des obligatorisch einzusetzenden Attack Modes und der damit verbundenen Mehrleistung, cleverem Energiemanagement und natürlich: kompromisslosen Überholmanövern. Zwischenzeitlich an dritter Stelle liegend beendete Maximilian Günther (GER, BMW i Andretti) sein Heimspiel – er hat seinen Wohnsitz im Fürstentum – auf der fünften Position. 
 
Zwar sah auch René Rast (GER, Audi Sport ABT Schaeffler) als einer der Gewinner aus, verbesserte sich von der zehnten Startposition bis in Podiumsreichweite, musste aber nach einen Zweikampf und einer Berührung mit den Leitschienen den Monaco E-Prix frühzeitig beenden. Auch Mercedes-EQ erlebte im Fürstentum eine Nullnummer: Die Tabellenführenden der Team-WM blieben in Monaco ohne Punkte. Auch Porsche muss das Fürstentum ohne zählbares Resultat wieder verlassen.