Den Sieg gab es am Sonntag nicht geschenkt: Mortara erwischte von Platz drei einen guten Start und wählte beide obligatorisch zu aktivierende Attack Modes klug – jeweils nach seinen direkten Gegnern im Kampf um die Führung. Den so gewonnenen Spitzenplatz verteidigte Mortara gegen den energisch vorgetragen Druck von Pascal Wehrlein (GER, Porsche). Der zweite Platz ging allerdings nicht an Wehrlein, sondern an Rookie Nick Cassidy (NZL, Envision Virgin Racing), der erstmals in der Formel E Champagner verspritzen durfte. „Made in Germany“ schafft es mit allen vier Deutschen Herstellern in die Top Fünf: Mortaras ROKiT Venturi setzt den Antriebsstrang von Mercedes-EQ ein, Cassidys Envision Virgin jenen von Audi. Pascal Wehrlein wird als Vierter gewertet, Jake Dennis (GBR, BMW) als Fünfter.
Mercedes-EQ verteidigt WM-Führung in Herstellerwertung
BMW i Andretti Autosport hatte am Rennsonntag Grund zur Freude: Jake Dennis (GBR) fuhr aus der dritten Startreihe auf Rang fünf, Teamkollege Maximilian Günther (GER) auf Platz sieben. Und obwohl Mercedes-EQ nach einem schwierigen Qualifying am Sonntag ohne Zählbares blieb, verteidigten die Stuttgarter Rang eins in der Teamwertung der Formel-E-WM.Rast mit Aufholjagd – vom letzten auf den zehnten Platz
René Rast (GER) betrieb am Sonntag Schadensbegrenzung. Der Audi-Mann erlebte ein enttäuschendes Qualifying in Gruppe eins, bekam nach einem Ausritt sogar seine Rundenzeit gestrichen und fand sich auf dem letzten, 24. Startplatz wieder. Der Mindener entschied sich für eine zurückhaltende Anfangsphase, nutzte den ersten Attack Mode früh, den zweiten spät und arbeitete sich so auch mit sehenswerten Überholmanövern auf die zehnte Position vor. Dabei gelang ihm auch die schnellste Rennrunde, die einen weiteren WM-Zähler einbrachte. Er gehört als Vierter nun zum eng gestaffelten Feld der Mortara-Verfolger in der Gesamtwertung.In rund drei Wochen (10. und 11. Juli) werden in New York City die kommenden beiden E-Prix der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft ausgetragen.