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FIA Formel E
17.06.2021

Porsche Formel-E-Team mit großen Erwartungen in zweite Halbzeit

Mit einer Premiere startet die ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft in die zweite Saisonhälfte: Am 19. und 20. Juni sind die zwölf Teams und 24 Fahrer der innovativen Elektro-Rennserie erstmals im mexikanischen Puebla zu Gast, wo im Autódromo Miguel E. Abed zwei Rennen ausgetragen werden. Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team setzt auf der rund 2.300 Meter hoch gelegenen Strecke im Schatten des Vulkans Popocatépetl zwei Porsche 99X Electric ein. Mit der Startnummer 36 tritt André Lotterer (GER) an, mit der 99 sein Teamkollege Pascal Wehrlein (GER). 

„Eine neue Strecke ist immer auch eine neue Herausforderung“, sagt Amiel Lindesay, Einsatzleiter Formel E. „Wir sind gut vorbereitet und erwarten, dass wir in Puebla an die starken Leistungen anknüpfen können, die wir in diesem Jahr schon gezeigt haben.“ In seiner zweiten Formel-E-Saison stehen für Porsche bisher zwei Podiumsplatzierungen von Pascal Wehrlein in Rom und André Lotterer in Valencia zu Buche. Der Puebla E-Prix ist die erste Saisonveranstaltung auf dem amerikanischen Kontinent. Die zweite ist der New York City E-Prix mit zwei Rennen am 10. und 11. Juli.


Fragen und Antworten zum Puebla E-Prix


Amiel Lindesay, Einsatzleiter Formel E


Nach euren starken Vorstellungen in Rom und Valencia: Wie groß ist die Zuversicht vor dem Start in die zweite Saisonhälfte?
„Das ganze Team ist hochmotiviert. Wir wissen, was wir können und arbeiten sehr konzentriert daran, uns von Rennen zu Rennen weiter zu verbessern. In der ersten Saisonhälfte haben wir bewiesen, dass wir im Qualifying schnell unterwegs sein können und auch im Rennen in der Lage sind, an der Spitze mitzufahren. Allerdings haben wir uns gelegentlich selbst um den verdienten Lohn für unseren unermüdlichen Einsatz gebracht. Das sollte uns künftig nicht mehr passieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir weitere Fortschritte machen und dass es uns gelingt, unsere solide Performance schon bald in den ersten Sieg umzusetzen.“

Die Strecke in Puebla liegt auf rund 2.300 Meter Höhe. Welche Auswirkungen hat das?
„In dieser Höhe ist der Luftwiderstand geringer und die Autos entwickeln dadurch weniger Abtrieb. Wenn die Außentemperaturen höher sind als 25 Grad Celsius, kann auch die Batteriekühlung ein Thema werden. Darauf sind wir vorbereitet. Für die Fahrer sehe ich trotz der dünnen Luft keine körperlichen Probleme. Die sind gut trainiert. Auf der Strecke in Puebla ist auf jeden Fall der Reifenverschleiß größer, was allerdings nicht an der Höhe liegt, sondern an dem rauhen Asphalt, der sehr aggressiv zu den Reifen ist. Deshalb haben wir diesmal auch einen Extra-Reifensatz zur Verfügung. Das Reifenmanagement ist auf dieser Strecke ein Schlüssel zum Erfolg.“


André Lotterer, Porsche-Werksfahrer (#36)


Die Strecke in Puebla ist für alle neu. Ist das für euch ein Vorteil?
„Es ist zumindest kein Nachteil. Eine neue Strecke im Kalender ist für uns immer besser als eine, auf der die anderen Teams bereits Rennen gefahren sind und dadurch einen Erfahrungsvorsprung haben. Für uns Fahrer ging es in der Vorbereitung auf Puebla vor allem darum, die Strecke im Simulator in Weissach so gut wie möglich zu lernen und eine Ahnung davon zu bekommen, was uns erwartet. Jetzt fahren wir gut vorbereitet nach Mexiko. Ich freue mich auf diese neue Herausforderung und hoffe auf einen erfolgreichen Start in die zweite Saisonhälfte.“


Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#99)


Ihr seid mit dem Ziel in die Saison gestartet, Rennen zu gewinnen. Was fehlt denn noch zum ersten Sieg?
„Nicht viel. Wir haben den nötigen Speed, im Qualifying und im Rennen, daran liegt es nicht. Dass wir vorne mitfahren können, haben wir in dieser Saison ja schon gezeigt. Es sind wirklich nur Kleinigkeiten, die wir noch besser machen müssen. Doch in einem so starken Feld wie in der Formel E sind es nun mal genau diese Kleinigkeiten, die am Ende den Ausschlag geben können. Wir brauchen vor allem Wochenenden, an denen vom Training bis zum Rennen alles zusammenpasst. Daran arbeiten wir, und ich hoffe, dass Puebla so ein Wochenende wird. Wir lernen bei jedem Einsatz dazu, und ich bin zuversichtlich, dass wir schon bald unseren ersten Sieg einfahren können.“ 


Die Strecke

Das Autodromo Miguel E. Abed verfügt über einen Rundkurs mit mehreren Streckenvarianten und einem Oval. Die Formel E, die bisher schon fünf Mal in Mexiko-Stadt im Autódromo Hermanos Rodríguez zu Gast war, fährt auf dem 2,982 Kilometer langen „International Short Course“. Der setzt sich aus Teilen des Ovals und des Infields zusammen und weist insgesamt 15 Kurven auf. Am Horizont ragt malerisch der 5.426 Meter hohe Popocatépetl in den Himmel, einer der aktivsten Vulkane des Landes. „Der erste Eindruck von der Strecke ist sehr positiv“, sagt Pascal Wehrlein. „Vor allem die letzte Kurve ist sehr schnell und geht extrem auf die Reifen. Da fahren wir durchs Oval auf die lange Start-Ziel-Gerade, die dann hoffentlich gute Überholmöglichkeiten bietet. Spannend wird auch der Attack Mode, weil wir da einen deutlich längeren Weg fahren müssen und dadurch auch mehr Rundenzeit verlieren als auf anderen Strecken.“ André Lotterer ergänzt: „Es wird darauf ankommen, die optimale Balance zu finden, vor allem in den mittelschnellen und schnellen Kurven. Und auch die Bremspunkte werden wichtig sein.“
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