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FIA Formel E
25.04.2021

Starke Aufholjagd des Mercedes-EQ Formel E Teams bleibt unbelohnt

Nach den Plätzen eins und drei im ersten Rennen am Samstag entpuppte sich der zweite Lauf in Valencia am Sonntag als kleine Enttäuschung: Nyck de Vries belegte Platz 16 und Stoffel Vandoorne schied nach einem Zwischenfall aus.

Das Qualifying für Rennen 2 fand am Sonntagvormittag auf abtrocknender Strecke statt. Sowohl Nyck als auch Stoffel mussten in der ersten Quali-Gruppe antreten, in der die schwierigsten Streckenbedingungen herrschten, sodass sie unter Berücksichtigung einiger Strafversetzungen für andere Fahrer von den Positionen 17 und 18 in das zweite Rennen gingen

Nyck kämpfte sich in der ersten Hälfte des Rennens durch das extrem dicht zusammenliegende Feld bis in die Nähe der Punkte und überquerte die Ziellinie nach 30 Runden schlussendlich auf Position 16. Stoffel zeigte eine starke Aufholjagd durch das Feld, nutzte schon früh seine beiden Attack-Modes und lag bereits in den Top-Ten, als er bei einem Zweikampf mit Sébastien Buemi in der Schikane die Streckenbegrenzung streifte und sein Auto mit einem Aufhängungsschaden an der Box abstellen musste.

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Das Mercedes-EQ Formel E Team (105 Punkte) belegt nach dem sechsten Saisonrennen den ersten Platz in der Teammeisterschaft. Der siebte Lauf zur ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft 2020/21 findet in zwei Wochen am 8. Mai 2021 in den berühmten Straßen von Monaco statt.

Ian James, Teamchef: „Ich glaube, dass ich zukünftig ein Wörterbuch mitbringen sollte, damit ich jederzeit alle denkbaren Synonyme für den Begriff ‚Herausforderung‘ griffbereit habe. Denn so langsam beginne ich, mich mit diesem Wort zu wiederholen. Aber bis dahin muss ich auch heute sagen: Es war ein herausfordernder Tag für das Team. Allerdings war es eine andere Herausforderung als gestern. Am Samstag erlebten wir viele Rückschläge, hatten aber gleichzeitig auch viele Gelegenheiten, um unsere Pace und Entschlossenheit zu demonstrieren - und diese Chancen konnten wir optimal ausnutzen. Heute erhielten wir nicht so viele Gelegenheiten und konnten dadurch unseren Einsatz nicht in die Ergebnisse umwandeln, die wir erhofft hatten. Das Qualifying war hart. Wir mussten zusehen, wie sich die Streckenbedingungen stetig weiter verbesserten, während wir schon in der ersten Gruppe auf die Bahn mussten. Deshalb sind wir unsere Zeiten auf einer Strecke gefahren, die nicht so schnell war wie bei einigen unserer Konkurrenten. Davon waren wir jedoch von Anfang an ausgegangen und bereiteten unsere Rennstrategie mit Blick darauf vor. Wir gingen von Positionen ins Rennen, von denen wir realistisch betrachtet durchaus mit beiden Autos in die Punkte hätten fahren können. Beide Fahrer kämpften sich durch das Feld nach vorne, bis wir einen Wendepunkt erreichten, an dem beide Fahrer einen unglücklichen Moment hatten. Stoffel musste danach das Rennen mit einem beschädigten Auto aufgeben und Nyck fiel einige Plätze zurück. Danach war es schwierig, genügend Plätze gutzumachen, um noch bis in die Punkteränge zu gelangen. Somit beendeten wir das Rennen mit einem 16. Platz und einem Ausfall. Aber in weniger als zwei Wochen erwartet uns beim Monaco E-Prix bereits die nächste Gelegenheit. Ich glaube, das gesamte Team freut sich schon jetzt darauf, dort eine neue Chance zu erhalten.“ 

Nyck de Vries: „Das war heute ein schwieriges Rennen. Leider hat es vor dem Qualifying aufgehört zu regnen, sodass die Strecke stetig weiter abtrocknete, wodurch die erste Gruppe besonders stark beeinträchtigt wurde. Schlussendlich kam die gesamte vierte Gruppe in die Super-Pole. Vom Ende des Feldes war es für uns von Anfang an nicht einfach. Wir hatten einen guten Start, aber dann habe ich einen Fehler gemacht und wir haben auch nicht immer die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit getroffen. Alles in allem war es ein hartes Rennen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ich glaube, dass wir die Pace haben, jetzt müssen wir nach vorne blicken und uns in Monaco zurückmelden.“ 

Stoffel Vandoorne: „Das war heute ein ganz anderer Tag als gestern. Im Qualifying hatten wir Pech mit den Bedingungen in unserer Gruppe. Es war noch viel nasser und trocknete danach immer weiter ab. Deshalb musste ich von P17 starten und hatte im Rennen eine große Aufgabe vor mir. In der ersten Rennhälfte lief es noch gut. Ich fand mich zurecht, machte viele Plätze gut und lag glaube ich auf P10, als ich einen Zwischenfall mit Buemi hatte. Danach musste ich das Rennen leider aufgeben, weil meine Aufhängung beschädigt war. Es war ein Rennunfall, was frustrierend ist, weil wir heute von Startplatz 17 ein paar Punkte hätten mitnehmen können. Trotzdem reisen wir mit einer guten Punkteausbeute aus Valencia ab und das Team hat an diesem Wochenende sehr gut gearbeitet. Jetzt geht es weiter nach Monaco.“