Die zwölf Teams und 24 Fahrer der ersten elektrischen Rennserie der Welt haben auf der spanischen Rennstrecke auch vor dieser Saison den offiziellen Wintertest absolviert. Jetzt fahren sie dort zum ersten Mal auch Rennen. Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team, das nach den ersten vier Saisonläufen in der Teamwertung der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft auf dem fünften Platz liegt, ist bei dieser Premiere mit zwei Porsche 99X Electric am Start. Neben Pascal Wehrlein (Startnummer 99) ist André Lotterer (GER/Startnummer 36) im Einsatz.
Fragen und Antworten zum Valencia E-Prix
Amiel Lindesay, Einsatzleiter Formel E:Zwischen den Rennen in Rom und Valencia liegen nur zwei Wochen. Wie habt ihr die Zeit genutzt?
Amiel Lindesay: „Für große Pausen war da keine Zeit. Wir haben unsere Schlüsse aus den Rennen in Rom gezogen, haben analysiert, was gut gelaufen ist und was nicht so gut, und haben unser Auto im Hinblick auf Valencia effizienter gemacht. Im Porsche 99X Electric steckt zweifellos mehr Potential, als wir bisher zeigen konnten. Dieses Potential müssen wir finden und dann sicherstellen, dass wir es über ein ganzes Rennwochenende nutzen können. Im Qualifying ist unser Auto eines der schnellsten, und auch im Rennen fehlt nicht viel. Es sind wenige Details, die noch nicht ganz passen. Die müssen wir zusammenfügen, dann sind auch Siege möglich.“
Was muss in Valencia besser laufen als in Rom?
Amiel Lindesay: „Wir sind erst in unserer zweiten Saison und lernen noch in jedem Rennen dazu, so ist Racing nun mal. Doch wir dürfen nicht nachlassen in unseren Anstrengungen, sondern müssen sicherstellen, dass wir den richtigen Weg gehen. Ich bin überzeugt davon, dass wir das tun. Doch unsere Konkurrenten schlafen nicht und machen ebenfalls Schritte nach vorne. Das heißt für uns: Wir arbeiten noch härter, strengen wir uns noch mehr an und konzentrieren uns darauf, als Team den besten Job zu machen. Für Valencia sind wir sehr zuversichtlich.“
Wo siehst du das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team nach den ersten vier Saisonrennen?
Amiel Lindesay: „Wir haben in einigen Bereichen geglänzt, in anderen müssen wir noch besser werden. Mit dem neuen Auto verfügen wir auf jeden Fall über eine sehr gute Basis. Es liegt jetzt an uns, das maximale Leistungsvermögen von Auto, Fahrer und Team voll auszuschöpfen. Wenn uns das gelingt, sind wir vielleicht schon in Valencia nicht nur im Qualifying vorne mit dabei, sondern auch im Rennen.“Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#99):
In deinem vierten Rennen für Porsche das erste Podium. Zufrieden damit, wie es für dich läuft?
Pascal Wehrlein: „Auf jeden Fall. In Diriyah die erste Startreihe, in Rom das erste Podium – das ist ein positiver Trend, mit dem ich sehr gut leben kann. Ich hatte ja eine etwas längere Auszeit als die meisten meiner Konkurrenten, weil ich die vorige Saison für mein damaliges Team nicht ganz zu Ende gefahren bin. Jetzt zu sehen, dass sich diese Pause nicht negativ auf meine Fahrweise ausgewirkt hat und ich in meinem neuen Team von Anfang an gute Ergebnisse vorweisen kann, das freut mich schon.“
Was erwartest du in Valencia?
„Auf jeden Fall. In Diriyah die erste Startreihe, in Rom das erste Podium – das ist ein positiver Trend, mit dem ich sehr gut leben kann. Ich hatte ja eine etwas längere „Wir werden dort nicht auf demselben Kurs fahren wie beim Test vor der Saison. Es wird ein zumindest teilweise neues Streckenlayout geben, und darauf bin ich sehr gespannt. Auf jeden Fall freue ich mich, dass wir nach zwei Wochen schon wieder Rennen fahren. Auch wenn noch nicht alles nach Wunsch für uns läuft, wissen wir, woran wir arbeiten müssen, um regelmäßig gute Platzierungen und hoffentlich bald auch den ersten Sieg zu holen. Ich hoffe, dass wir für Valencia schon einiges davon umsetzen können.“André Lotterer, Porsche-Werksfahrer (#36):
Die Rennen in Rom sind für dich nicht nach Wunsch gelaufen, du bist ohne Punkte abgereist. Wie arbeitet man so ein Wochenende auf?
André Lotterer: „Mit Engagement und harter Arbeit. Für mich ging es quasi direkt in den Simulator. Vom Speed her haben wir in Rom gezeigt, dass wir vorne mithalten können, vor allem im Qualifying. Da sind wir richtig gut. Ein Wochenende mit null Punkten ist natürlich bitter, aber wie gesagt: Wir müssen den Kopf hochhalten und weiterkämpfen.“
Mit welchen Erwartungen startest du in Valencia?
André Lotterer: „Ein Ziel ist sicherlich, die ersten Punkte in dieser Saison zu holen. Die Voraussetzungen sind gut, denn im Training und Qualifying haben wir die nötige Pace. Nur im Rennen gibt es noch Verbesserungspotential. Daran arbeiten wir. Ich hoffe, dass es mir in Valencia gelingt, endlich auch im Rennen an der Spitze mitzufahren.“
Die Strecke
Erstmals ist die ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft im Rennmodus auf dem nach der spanischen Motorrad-Legende benannten Circuit Ricardo Tormo unterwegs. „Das ist keine typische Formel-E-Strecke und macht sicherlich auch nicht so viel Spaß wie die in Rom. Auch wenn das Streckenlayout für die Rennen anders sein wird, haben wir die Testdaten in der Box und wissen so ungefähr, was auf uns zukommt“, sagt André Lotterer. Amiel Lindesay ergänzt: „Für den Valencia E-Prix erhält die Strecke eine Schikane, außerdem ein etwas anderes Layout im letzteren Abschnitt. Wir sind gespannt, was uns genau erwartet.“
Live im TV und Internet
Das sind die Übertragungszeiten im TV und als Livestream im Internet von den Formel-E-Rennen in Valencia:- Samstag, 24.4. – 10.45 Uhr, ran.de: Qualifying Rennen 5 live
- Samstag, 24.4. – 14.30 Uhr, Sat1 und ran.de: Rennen 5 live
- Sonntag, 25.4. – 09.45 Uhr, ran.de: Qualifying Rennen 6 live
- Sonntag, 25.4. – 13.30 Uhr, Sat.1 und ran.de: Rennen 6 live