„Wir gehen mit ganz klaren Zielen in die beiden letzten Saisonrennen in Bahrain: Wir wollen die Herstellermeisterschaft gewinnen und peilen mit der Crew in der Startnummer 92 zudem den Fahrertitel an“, erklärt Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter Werksmotorsport. „Im vergangenen Jahr haben wir auf dem Kurs in der Wüste einen Doppelerfolg gefeiert. Das wollen wir wiederholen. Wenn uns dies sogar in beiden abschließenden Rennen des Jahres gelingt, ist uns die Meisterschaft sicher. Unser Porsche 911 RSR passt sehr gut zu den Besonderheiten der Strecke – das stimmt mich zuversichtlich.“
„Wir freuen uns sehr auf die beiden Rennen in Bahrain. Der Doppelsieg im vergangenen Jahr ist das beste Vorzeichen für einen starken Auftritt beim ersten sogenannten Doubleheader der Langstrecken-Weltmeisterschaft“, fasst Alexander Stehlig, Einsatzleiter FIA WEC, seine Erwartungen zusammen. „Das 6-Stunden-Rennen findet bei Tageslicht statt. Wir müssen uns auf große Hitze gefasst machen. Zudem wird die Konstanz der Reifen über einen vollen Stint entscheidend sein. Das achtstündige Finalrennen führt in die Nacht hinein. Die Herausforderung ist eine etwas andere, denn wir müssen das Herabsinken der Asphalttemperaturen antizipieren und entsprechend darauf reagieren. Es wird spannend und spektakulär für Fans, Fahrer und Teams. Am Ende des Doppel-Events möchten wir den Gewinn der WM-Titel feiern.“
Nach dem Doppel-Rennen organisiert die WEC zum Abschluss der Saison am 7. November einen Test für Nachwuchsfahrer auf dem Bahrain International Circuit.
Die Rennen
Seit 2004 zählt der Bahrain International Circuit zu den regelmäßigen Austragungsorten eines Formel-1-Rennens. Die FIA WEC gastierte in ihrem Gründungsjahr 2012 erstmals auf dem 5,412 Kilometer langen Rundkurs nahe der Hauptstadt Manama. Einzig in der Saison 2018/2019 fand kein Langstrecken-Wettbewerb in Sakhir statt. Die große Hitze bei Tag, die fallenden Temperaturen bei Einbruch der Nacht sowie der oftmals mit einer feinen Sandschicht überzogene Asphalt machen das Rennen für Teams, Ingenieure und Fahrer zu einer großen Herausforderung. Der Reifenverschleiß auf dem Grand-Prix-Kurs mit ihren 15 Kurven ist enorm hoch. Ein konstantes Tempo über einen vollen Renn-Stint gilt als entscheidender Erfolgsfaktor. Im ersten von zwei Bahrain-Läufen werden die Punkte nach dem normalen FIA-Schema vergeben (25-18-15-12-10-8-6-4-2-1). Für das zweite Rennen kommt der Faktor 1,5 zum Einsatz, das Ergebnis wird aufgerundet (38-27-23-18-15-12-9-6-3-2). Zudem gibt es für das Erreichen der Pole-Position jeweils einen zusätzlichen WM-Zähler.
Die Fahrer des Porsche GT Teams
Im 6-Stunden-Rennen in Bahrain wechseln sich am Steuer der Startnummer 91 die WEC-Stammpiloten Gianmaria Bruni aus Italien und Richard Lietz aus Österreich ab. Im finalen Saisonlauf über acht Stunden unterstützt Werksfahrer Frédéric Makowiecki das Duo. Der Franzose war bereits bei den Läufen in Portimão und Le Mans mit an Bord. Im Schwesterauto mit der Nummer 92 agieren Kévin Estre aus Frankreich und Neel Jani aus der Schweiz. Für das Saisonfinale am 6. November kehrt der Däne Michael Christensen zurück ins Cockpit. Die Stammbesatzung der Startnummer 92 belegt aktuell den zweiten Platz in der Fahrermeisterschaft, die Kollegen in der Nummer 91 folgen auf Rang drei. In der Herstellerwertung rangiert Porsche auf Platz zwei.
Die Kundenteams
Die erfahrenen deutschen Kundenteams Project 1 und Dempsey-Proton Racing schicken jeweils zwei Porsche 911 RSR in die beiden WEC-Rennen in Bahrain. Ein weiteres Fahrzeug setzt die britische Mannschaft GR Racing ein. In der Startnummer 77 von Dempsey-Proton Racing greift unter anderem Werksfahrer Matt Campbell aus Australien ins Lenkrad.
Teams und Fahrer in der Übersicht
(kursiv nur sechster Saisonlauf)GTE-Pro-Klasse
- Porsche GT Team #91 – R. Lietz (A) / G. Bruni (I) / F. Makowiecki (F)
- Porsche GT Team #92 – K. Estre (F) / N. Jani (CH) / M. Christensen (DK)
GTE-Am-Klasse
- Team Project 1 #46 – D. Olsen (N) / TBA / TBA
- Team Project 1 #56 – E. Perfetti (N) / M. Cairoli (I) / R. Pera (I)
- Dempsey-Proton Racing #77 – C. Ried (D) / M. Campbell (AUS) / J. Evans (NZ)
- GR Racing #86 – M. Wainwright (GB) / B. Barker (GB) / T. Gamble (GB)
- Dempsey-Proton Racing #88 – K. Al Qubaisi (UAE) / A. de Leener (B) / J. Andlauer (F) / A. Jefferies (GB)