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FIA WTCR
28.06.2021

ALL-INKL.COM Münnich Motorsport feiert Sieg von Attila Tassi in Estoril

Das Race of Portugal knüpfte am Erfolg der ersten Saisonläufe der FIA WTCR an. Mit Esteban Guerrieri, Tiago Montairo, Nestor Girolami und Attila Tassi auf den Plätzen eins, zwei, drei und fünf im Qualifying, sicherte sich ALL-INKL.COM Münnich Motorsport die perfekte Ausgangslage für das Wochenende in Estoril.

Beim ersten Rennen ging es bereits in der Startphase heiß her. Nestor Girolami musste seinen Honda mit der #29 nach einem Zweikampf in der ersten Runde abstellen. Tiago Monteiro und Esteban Guerrieri lieferten sich in der Zwischenzeit eine Aufholjagd an der Front des Feldes. Die Honda-Piloten überquerten schließlich auf dem vierten und fünften Platz die Ziellinie. Attila Tassi folgte auf der siebten Position.

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Tiago Monteiro ging mit den Punkten des ersten Rennens in Estoril als Führender der Fahrerwertung an den Start. Aufgrund der Reparaturarbeiten nach dem ersten Rennen musste Nestor Girolami das Feld von hinten aufrollen. Nach dem Drama am Start, bei dem Esteban Guerrieri stehen blieb, musste auch er die Aufholjagd beginnen.

Monteiro und Tassi führten die 22 Fahrzeuge in Estoril an, bis ein weiterer Schlag ins Gesicht für ALL-INKL.COM Münnich Motorsport folgte. Die Motorhaube des führenden Portugiesen öffnete sich in der zehnten Runde unerwartet und die #18 musste in die Box fahren, womit seine Chancen auf den Sieg verloren waren. Attila Tassi nutzte diese unerwartete Situation für sich und überquerte schließlich mit einer fehlerfreien Leistung als Sieger die Ziellinie. Der junge Ungar feierte seinen ersten FIA WTCR Sieg. Esteban Guerrieri, Nestor Girolami und Tiago Monteiro komplettieren das Ergebnis auf den Plätzen acht, 13 und 18.

Nach den Wertungsläufen in Portugal liegt ALL-INKL.DE Münnich Motorsport auf dem ersten und ALL-INKL.COM Münnich Motorsport auf dem dritten Platz der FIA WTCR Teamwertung.

Das dritte FIA WTCR Wochenende findet von 10. bis 11. Juli in Aragon, Spanien, statt.

Tiago Monteiro: „Zunächst einmal freue ich mich wirklich sehr für Attila. Wir haben lange über diesen Moment gesprochen und jedes Mal, wenn wir zusammen auf dem Podium stehen könnten, passiert etwas, also herzlichen Glückwunsch. Aber ich hätte mir natürlich einen anderen Ausgang gewünscht. Ich hatte einen guten Start und Esteban hatte ein Problem, aber ich wollte wirklich eine gute erste Runde hinlegen. Aber er hat mir das Leben leichter gemacht. Und dann lief alles gut – zu gut. Es sollte also nicht sein, aber die Meisterschaft ist lang und das Gute ist, dass wir ein starkes Paket haben, wir haben ein gutes Auto. Natürlich wird die Balance of Performance ins Spiel kommen, aber es war wichtig, all diese Punkte zu sammeln. Es ist ein sehr bedauerlicher, dummer mechanischer Fehler wie dieser. Auf diesem Meisterschaftsniveau ist es fast nicht akzeptabel, aber alles kann passieren und man kann niemandem die Schuld geben. Ich bin sehr enttäuscht und frustriert, aber es ist nicht das erste Mal für mich in meiner Karriere. Ich bin mir sicher, dass ich es morgen vergessen habe und mich auf die nächsten Rennen konzentrieren werde. Es ist wichtig, gute Punkte zu sammeln und wie gesagt, die Meisterschaft ist noch lang und die Jungs sind sich bewusst, dass bis zu den letzten Rennen nichts entschieden wird. Das Gute ist, dass wir alle kämpfen können und bis zum Ende durchhalten. Heute Nacht wird es schwer zu schlucken und zu akzeptieren. Morgen wird ein anderer Tag sein."

Nestor Girolami: „Für mich war es leider nicht das perfekte Wochenende, vor allem der Sonntag nach einem sehr guten Samstag. Ich habe in R1 einen Fehler gemacht, als ich meine Reifen blockierte und die Möglichkeit verlor, Punkte zu sammeln. Im zweiten Rennen musste ich von hinten starten, weil wir am Auto Reparaturen vornehmen mussten. Ich bin von P22 gestartet und auf P13 ins Ziel gekommen – das war ein gutes Rennen. Ich bin froh, dass wir einige Punkte geholt haben, aber wir sind weit von unserem Ziel entfernt. Es tut mir leid für Tiago und das Team. Trotzdem freue mich für Attila! Er hat sich den Sieg verdient, da er an diesem Wochenende und während des Rennens einen perfekten Job gemacht hat. Ich hoffe, in Aragon stärker zurückzukommen, was mit dem zusätzlichen Gewicht schwer für uns wird. Aber wir werden hart pushen und wie immer zusammenarbeiten, um die maximale Punktzahl für das Team zu erzielen.“

Esteban Guerrieri: „Es sah nach einem guten Wochenende aus, endete aber ganz anders. Ich freue mich für Attila und seinen ersten Sieg. Das erste Rennen war sehr gut, aber unser Fokus lag auf Rennen zwei. Die Ampeln beim Start waren sehr schwer zu erkennen. Der Startvorgang funktionierte aufgrund eines Problems mit dem System nicht und als ich die Ampeln überprüfen wollte, waren sie bereits aus und alle zogen an mir vorbei. Das war sehr schade. Trotzdem hatte ich viel Spaß im Rennen. Ich kam von P16 und fing an zu pushen. Ich habe ein paar schöne Überholmanöver zeigen können, aber es ist immer noch nicht das Ergebnis, das wir wollten. Zumal wir noch an Gewicht für die nächste Veranstaltung zulegen, denn die Referenz ist die Pole-Position und nicht das Ergebnis während des Rennens. Wir kämpfen immer noch um die Meisterschaft, aber es ist natürlich ein saurer Beigeschmack. Der Fokus liegt nun auf Aragon!“

Attila Tassi: „Ich hatte einen sehr guten Start im zweiten Rennen. Ich war auf P2 und konnte danach meine Reifen so gut wie möglich schonen. Es tut mir sehr leid für Tiago, weil wir so lange darüber gesprochen hatten, gemeinsam auf dem Podium zu stehen und wieder ist es nicht passiert. Es war sehr schwer, die Position zu verteidigen und ich habe wirklich hart gekämpft. Ich hatte von Beginn des Rennens kein Funkgerät, wusste also nicht, wie viele Runden ich noch fahren musste. Es war ein langes und hartes Rennen. Ich bin sehr froh, dass ich den allerersten WTCR-Sieg errungen habe!“

Dominik Greiner, Manager Motorsport ALL-INKL.COM Münnich Motorsport: "Ich habe gemischte Gefühle, aber wir freuen uns natürlich sehr, dass Attila seinen ersten Sieg erzielt hat. Er hat das absolut verdient und hat das ganze Wochenende einen großartigen Job geleistet - er war im Qualifying auf der Pace und hatte dann die nötige Portion Glück zu Beginn des zweiten Rennens. Mir kann Tiago nur leid tun, weil er eine sehr starke Führung aufgebaut hatte und bei seinem Heimrennen einen Sieg verdient hätte. Für Nestor bedeutete das Pech im ersten Rennen eine schlechte Position für das Zweite, aber er hat sich stark zurückgekämpft und den Mechanikern eine Belohnung für ihre Arbeit gegeben, die das Auto fertig bekommen haben. Natürlich ist es auch schade, dass Esteban seine Pole nicht in einen Sieg verwandeln konnte. Jetzt freuen wir uns auf Aragon und darauf, weitere gute Punkte zu erzielen."
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