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GT World Challenge
30.08.2021

Mercedes-AMG Motorsport feiert Gesamt- und Klassensieg in Brands Hatch

Mit einem Gesamt- und Klassensieg ging für Mercedes-AMG Motorsport ein ereignisreiches Wochenende auf dem Brands Hatch Circuit zu Ende. Im Sprint Cup der GT World Challenge Europe gelang dem Mercedes-AMG Team Toksport WRT im zweiten Lauf der Sieg durch Maro Engel und Luca Stolz (beide GER) am Steuer des Mercedes-AMG GT3 #6. Im Rennen zuvor sicherte sich das Duo den zweiten Platz. Im Silver Cup der Serie setzten sich die Teamkollegen Juuso Puhakka (FIN) und Oscar Tunjo (COL) im zweiten Sonntagsrennen gegen die Konkurrenz durch.

Mit zwei starken Zeittrainings verschafften sich die Mercedes-AMG Teams AKKA ASP und Toksport WRT am Samstag vielversprechende Ausgangslagen für die vierte Runde des Sprint Cups der GT World Challenge Europe. In der ersten Session fuhr Timur Boguslavskiy mit dem Mercedes-AMG GT3 #88 zunächst auf Rang zwei, rückte allerdings nach Überprüfung des Qualifyings durch die Rennleitung auf die Pole Position vor. Auch Teamkollege Raffaele Marciello zeigte sich in beachtlicher Verfassung. Gleich mit seiner ersten schnellen Runde im Zeittraining für das zweite Rennen setzte der Italiener die Bestzeit, an die im einsetzenden Regen kein Konkurrent mehr herankam. Auf dem 3,916 Kilometer langen Kurs sicherten sich Luca Stolz und Maro Engel mit der Startnummer 6 von Mercedes-AMG Team Toksport WRT die Startpositionen vier beziehungsweise zwei für die beiden einstündigen Rennen.

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Der erste Lauf am Sonntag war zu Beginn geprägt von mehreren Positionswechseln. Boguslavskiy als Startfahrer im Mercedes-AMG GT3 #88 musste die erste Position in Runde eins zunächst abgeben. Den zweiten Platz verteidigte der 21-Jährige bis zum Fahrerwechsel jedoch erfolgreich gegen seinen Markenkollegen Luca Stolz, der sich schon in der ersten Kurve von Platz vier auf drei verbesserte. Beide Fahrer absolvierten nach 18 Runden den obligatorischen Boxenstopp, nach dem sich Maro Engel - nun am Steuer der Nummer sechs von Toksport WRT – zunächst auf Platz vier wiederfand. Raffaele Marciello, der nach Boguslavskiy den Mercedes-AMG GT3 von AKKA ASP pilotierte, setzte das Rennen auf Position zwei fort – und startete eine fulminante Aufholjagd.

Runde um Runde verkürzte der Italiener den zwischenzeitlich komfortablen Vorsprung des Führenden. 15 Minuten vor Rennende betrug der Rückstand dann nur noch wenige Zehntelsekunden. In Runde 38 kam es schließlich zu einem rennentscheidenden Vorfall: Beim Überrunden eines Kontrahenten kam es zu einem Kontakt mit dem Rennleader, der dabei von der Rennstrecke abkam, glücklicherweise aber unverletzt blieb. In der darauffolgenden Safety-Car-Phase endete das Rennen nach 40 Runden. Nach Überprüfung der Vorkommnisse entschied die Rennleitung darauf, Marciello mit einer 40-Sekunden-Strafe zu belegen - am Ende stand somit Platz 17 zu Buche. Das Mercedes-AMG Team Toksport WRT mit Stolz und Engel rückte in der Folge auf Platz zwei vor. Nur wenige Positionen dahinter beendeten Rik Breukers (NED) und Ezekiel Pérez Companc (ARG) von Madpanda Motorsport den ersten Sonntagslauf. Gesamtplatz vier war gleichbedeutend mit dem zweiten Rang in der Silver-Cup-Wertung. Das Podium in dieser Kategorie komplettierten Juuso Puhakka (FIN) und Oscar Tunjo (COL) im Mercedes-AMG GT3 #7 von Toksport WRT.


Rennen 2: Gesamtsieg für Mercedes-AMG Team Toksport WRT

Zum zweiten Mal an diesem Wochenende startete das Mercedes-AMG Team AKKA ASP mit dem Mercedes-AMG GT3 #88 von der Pole Position. Marciello als Startfahrer im zweiten Lauf gelang es von Beginn an den Abstand gegen die engsten Verfolger zu vergrößern. Engel in der Startnummer 6 von Toksport dahinter wehrte anfängliche Attacken routiniert ab und etablierte sich nach einer kurzen Safety-Car-Phase auf dem zweiten Platz. Der 36-Jährige nutzte im Anschluss die früheste Möglichkeit, um den Mercedes-AMG GT3 an seinen Teamkollegen Luca Stolz zu übergeben. Marciello an der Spitze blieb hingegen bis kurz vor Ende des Boxenstoppfensters auf der Strecke, um Boguslavskiy mit möglichst großem Vorsprung ins Rennen zu schicken.

Dieser sah zwar seinen Markenkollegen Stolz Runde um Runde näherkommen, verteidigte den ersten Platz aber geschickt – bis ihn nur wenige Kurven vor der Zielflagge denkbar großes Rennpech ereilte. Durch einen Reifenschaden musste Boguslavskiy noch mehrere Kontrahenten an sich vorbeiziehen lassen, am Ende hieß es Rang sechs. Den ersten Saisonsieg für Mercedes-AMG Motorsport machte somit das Duo Engel/Stolz perfekt. Nach fehlerlosem Rennen gelangen Jules Gounon (FRA) und Petru Razvan Umbrarescu (RUM) vom AKKA ASP Team (#89) der Sprung auf den dritten Platz. 

Doppelten Grund zur Freude nach dem zweiten Rennen hatte Toksport WRT: Juuso Puhakka und Oscar Tunjo fuhren mit der Startnummer 7 auf Platz vier, was den Sieg im Silver Cup bedeutete. In der Meisterschaft liegen Team und Fahrer in dieser Wertung damit auf Platz drei. Das AKKA ASP Team mit dem Mercedes-AMG GT3 #87 pilotiert von Jim Pla (FRA) und Konstantin Tereschenko (RUS) überquerte im zweiten Lauf auf Rang zwei die Ziellinie im Silver Cup.

In der Gesamtwertung übernahmen Engel und Stolz den zweiten Platz, Boguslavskiy und Marciello liegen auf Rang drei. Chancen auf den Gesamtsieg im Sprint Cup haben beide Duos allerdings nicht mehr. Das fünfte und letzte Event im Sprint Cup der GT World Challenge Europe findet von 25. bis 26. September auf dem Circuit Ricardo Tormo Valencia statt.

Maro Engel, Mercedes-AMG Team Toksport WRT (#6): „Wir wissen, wie es sich anfühlt, wenn man kurz vor Ende noch zurückstecken muss. Sehr schade für das AKKA ASP Team, das ein starkes Wochenende gezeigt hat. Das Glück war am Ende auf unserer Seite, wir freuen uns über den Sieg. Danke auch an Luca und das gesamte Team. Unsere Glückwünsche zum Gesamtsieg im Sprint Cup gehen natürlich an das Team WRT, Dries Vanthoor und Charles Weerts.“ 

Luca Stolz, Mercedes-AMG Team Toksport WRT (#6): „Unter dem Strich war es ein sehr gutes Wochenende für uns. Platz zwei in Rennen eins und den Sieg im zweiten Lauf hat sich das Team durch die harte Arbeit in den letzten Wochen verdient. Wir hatten viel Pech in dieser Saison. Mit dem Erfolg heute gehen wir aber mit viel Selbstvertrauen in die noch kommenden Rennen in diesem Jahr.“