Nach dem Zeittraining schien das Wochenende der X30 Junioren einen klaren Favoriten gefunden zu haben: Lutz Ohsenbrink verwies seine Konkurrenz mit fast einer halben Sekunde Vorsprung auf die verbleibenden Ränge und stellte sein Kart Republic-Kart souverän auf die Pole-Position. Ihm folgten Alex Mohr (CV Performance Group) und Moritz Fischer (MPK Racing Team).
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Auch den ersten Heat kontrollierte Ohsenbrink und fuhr einen großen Vorsprung heraus. Mohr und Fischer lieferten sich um Platz zwei ein enges Duell. Der zweite Heat brachte einen kompletten Umschwung der Geschehnisse: Ohsenbrink musste sich mit Platz sechs begnügen, während Moritz Fischer nicht nur den Heat, sondern auch die Pole-Position für das erste Finale am Sonntag gewinnen konnte. Alex Mohr sicherte Startplatz zwei mit dem zweiten Rang im Heat, nachdem er seinen Sieg wegen einer Strafe abgeben musste. Ihm folgte Lukas Roos, der sich nach einem Ausfall im ersten Vorlauf mit Platz drei wieder ins Spiel um die Pokalränge bringen konnte.Das erste Finale am Sonntagmorgen sollte eins der spannendsten Rennen des Wochenendes bieten. Ohsenbrink setzte sich von Platz drei aus schnell in Führung, Mohr folgte im Zentimeterabstand, Fischer und Pauls standen dem in nichts nach. Eine Kollision würfelte die Positionen dann jedoch durcheinander. Ohsenbrink musste dem Feld fortan hinterherjagen, Mohr fiel auf Position drei zurück und Fischer eroberte die Führung, die er beim Start inne hatte, zurück. Linus Helwig (RMW Motorsport) machte die Top-Vier komplett, die innerhalb von nur einer Sekunde lag. Trotz vieler Überholversuche seiner Hintermänner feierte Moritz Fischer, Schützling des MSC Alzey e.V., am Ende seinen ersten Sieg. Mohr überquerte die Ziellinie mit hauchdünnem Rückstand auf Platz zwei.
Eine weitere Wendung sollte das Renngeschehen vor dem zweiten Finale nehmen. Ein Regenschauer überraschte das Feld und die Rennleitung entschied, das abschließende Rennen als Wet Race auszuschreiben. Die freie Reifenwahl nutze Mohr und pokerte. Er setzte als einziger Fahrer im Feld auf Regenreifen. Dies zahlte sich in den ersten Runden aus und er baute einen großen Vorsprung auf der abtrocknenden Strecke aus. Als die Slick Reifen seines Verfolgers Daniel Pauls jedoch auf Temperatur waren, war der Fahrer auf seinem BirelArt Chassis nicht zu stoppen und zeigte ein Rennen der Extraklasse. Er sah die Zielflagge mit über 13 Sekunden Vorsprung und verbuchte damit auch den Tagessieg. Mohr schaffte es, sich gegen den Angriffen von Ohsenbrink zu wehren und rettete seinen zweiten Platz. Auf den weiteren Pokalrängen folgten Maximilian Prunner (RS Motorsport, CRG) und Moritz Fischer.
Die Halbzeitmeisterschaft konnte sich Tagessieger Pauls mit knappem Vorsprung vor Alex Mohr ebenfalls sichern. Auch Ohsenbrink bleibt fest im Titelkampf verankert, gefolgt von Maximilian Prunner, der ebenfalls in Schlagdistanz zum ersten Platz bleibt.
Die X30 Senioren stellten mit 30 Fahrern erneut eines der größten Felder und standen den Junioren in Sachen Spannung in nichts nach.
X30 Senior Julien Koch (M.S.R Motorsport) fuhr mit seinem Falcon-Chassis auf die Pole-Position vor Felix Wischlitzki (Valier Motorsport) und Privatier Gabriel Streitmatter (beide Kart Republic). Die ersten beiden Plätze tauschten nach den Heats und Wischlitzki übernahm gleich beim Start zum ersten Vorlauf die Führung, die er bis ins Ziel verteidigte. Koch folgte ihm genauso wie Winter, Porter und Ohsenbrink, die im Laufe des Heats oft die Plätze tauschten und am Ende die Top-Fünf komplett machten.
Den zweiten Heat prägte Streitmatter. Der KR-Fahrer distanzierte sich vom Rest des Feldes und gewann mit fast vier Sekunden Vorsprung. Damit glich er den 13. Platz aus, den er nach einem Zusammenstoß in der letzten Runde des ersten Heats hinnehmen musste. Bollacke folgte Streitmatter und zog Niklas Kalus (M.S.R. Motorsport) und Max Ohsenbrink in seinem Windschatten hinterher.
Nach den Heats führte Wischlitzki und sammelte wertvolle Meisterschaftspunkte. Koch lag knapp dahinter und Sam Bollacke folgte in der zweiten Startreihe. Ohsenbrink fuhr mit Rang vier sein bestes Heat-Ergebnis des Jahres ein und lag damit vor Streitmatter, Winter und Porter, den drei ersten der Meisterschaftswertung.
Im ersten Finale konnte Wischlitzki die Pace an der Spitze des Felds nichtmehr mitgehen. Bollacke übernahm die erste Position vor Streitmatter. Morgan Porter (CV Performance Group) arbeitete sich ebenfalls durchs Feld und schloss in den letzten Runden zu Bollacke auf, der sich mit Koch ein Duell an der Spitze lieferte. Allerdings kam es zu einer Kollision zwischen Koch und Bollacke, woraufhin Porter die Führung übernahm und auch nicht mehr abgeben sollte. Eine nachträgliche Pushing Strafe kostete ihn jedoch den Sieg. Bollacke verteidigte sich knapp gegen den immer schneller werdenden Streitmatter und erbte den Sieg. Streitmatter belegte Platz zwei und Koch P3, doch auch er musste seinen Platz aufgrund einer Strafe wieder abtreten. Wischlitzki erbte die Platzierung und Ferdinand Winter (CV Performance Group) wurde auf Position vier gewertet. Tom Remmert (RMW Motorsport) arbeitete sich mit einer beeindruckenden Aufholjagd aus dem hinteren Mittelfeld 15 Plätze bis auf Rang fünf nach vorne und komplettierte die Pokalränge.
Der zweite Lauf begann sehr turbulent. Remmert wurde am Start gedreht und riss in einem Unfall die Führungsgruppe weit auseinander. Bollacke blieb davon unbeirrt und fuhr in Führung liegend davon. Porter fand sich auf Platz zwei wieder, gefolgt von Wischlitzki und Noah Engler (TR Motorsport), der Überraschungsmann der Anfangsphase. Streitmatter fiel auf Platz 13 zurück und der Meisterschaftsführende Winter sowie Julien Koch reihten sich noch weiter hinten ein.
Im Laufe des Rennens übernahm Porter die Führung, Bollacke blieb aber im direkten Windschatten. Wischlitzki musste erneut etwas abreißen lassen und ließ Engler, Streitmatter, der sich an die Spitze zurück arbeitete, und Ohsenbrink vorbeiziehen.
Während Streitmatter auf Position drei vorstieß, setzte Bollacke das Rennentscheidende Manöver und setzte sich zurück an die Spitze. Diese verteidigte er ins Ziel und feierte einen Doppelsieg mit einer Sektdusche. Porter machte mit einem zweiten Platz einen Deckel auf die Halbzeitmeisterschaft; Streitmatter konnte sich über P2 freuen. Engler nahm, nach einem starken vierten Platz, erstmals an der Pokalvergabe teil und Wischlitzki profitierte von einer Strafe seines Vordermanns Ohsenbrink und sammelte mit Platz fünf viele Punkte.
Die Meisterschaft der X30 Senioren spitzt sich immer weiter zu. Porter führt, nur einen Punkt vor Winter, Streitmatter bleibt mit nur elf Punkten Abstand ebenfalls im Titelrennen. Wischlitzki und Koch liegen in Schlagdistanz.
